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Solarcampingbusfahrrad

(Dieser Blogpost datiert als Draft von Anfang Februar 2021 und ich wollte „nur noch“ ein paar illustrierende Bilder machen. Ende November Mitte Juli 2022 ist aber besser als gar nicht.)

Ich spiele seit Beginn der Pandemie mit einem (laut Aufschrift) 100-Watt-Solarpanel herum, an das ich mal guenstig gekommen war. Anfangs habe ich versucht, alte Bleigelakkus damit wiederzubeleben, die waren aber einfach schon jenseits ihrer Lebensdauer angekommen. Also liefen die Experimente mit drei 18650-Zellen in Serie.

Sonniger Herbsttag: Es kommen laut 6-EUR-Messgeraet 75 Wp durch.

Je tiefer ich eingestiegen bin, desto faszinierter bin ich, wie guenstig die notwendigen Komponenten mittlerweile geworden sind. Der PWM-Laderegler zum Experimentieren ist fuer unter 10 EUR inklusive Versand zu haben, bringt gleich auch zwei USB-Ladebuchsen mit und war ganz witzig fuer erste Schritte. Ich hatte mir auch diverse Bauanleitungen fuer selbstgebaute „Powerwalls“ auf 18650er-Basis angesehen, letztlich schien mir das aber alles etwas zu muehsam. Der 2020 ausgedachte Plan war also eher, das Panel mit dem PWM-Regler einfach z.B. bei laengeren Ausfluegen an die Autobatterie des Blauen Bus anzuklemmen, damit man problemlos Handys laden oder ne Kompressorkuehlbox betreiben kann und solche Spaesse, ohne dass die Batterie leerlaeuft.

Nach dem Sommerurlaub 2020 mit dem Blauen Bus fiel mir aber auf, wie gross mittlerweile die Vielfalt bei sogenannten „Solargeneratoren“ geworden ist. Das sind Akkupacks, die mit eingebautem MPPT-Solarladeregler, einem Wechselrichter fuer 230-V-Geraete, und meist noch einer Reihe typischer Anschluesse wie USB-A- und -C-Ladebuchsen, 12V-Hohlstecker und Zigarrenanzuenderbuchse daherkommen. Solche Packs kannte ich vorher z.B. von Goalzero, wo sie gerne mal 800 Euro fuer 500 Wh kosteten – umso angenehmer war ich ueberrascht, dass es mittlerweile eine grosse Vielfalt solcher „Powerstationen“ gibt, mit Preisen typischerweise unter 1 EUR pro Wh Speicherkapazitaet.

51 Watt in der Kueche durchs Dachfenster

Ich bin eine ganze Weile um das Angebot im Netz herumgetigert – die hoechstgelobte Suaoki-Station war leider im Sommer 2020 nicht mehr lieferbar – und irgendwann im Herbst ’20 bei einer Allpowers-Solarpowerbank mit 372 Wh haengen geblieben, als es sie durch Rabatt- und Gutschein- und Preisvorschlag-Senden-Kombination fuer 220 Euro gab. Fuer einen Campingurlaub zum Handys nachladen reicht das glaube ich locker, fuer spassigere Sachen (Freiluft-Beamer-Kino, Oelpumpe der Heizung bei Stromausfall versorgen, PA-Anlage unterwegs betreiben) ist die Kiste vielleicht etwas zu klein dimensioniert. Aber die Entwicklung bleibt ja auch nicht stehen – mal schauen, was es in ein paar Jahren da alles geben wird. Das Gesamtpaket ist so jedenfalls komplett in einer Box, passt zusammen, und vielleicht haette ich sowas im Eigenbau etwas guenstiger hinbekommen – aber garantiert nicht so schnell und sauber und aufeinander abgestimmt.

Spannend wird kuenftig auf jeden Fall die Entwicklungen zu beobachten und was sich da noch tut. 2020 sah es so aus als passiere da viel, auch weil die Geraete als Notversorgung fuer CPAP-Beatmungsmaschinen angepriesen wurden. 2021 schien sich die Szene wieder etwas beruhigt zu haben. Ich bin sehr gespannt, was hier noch mit anderen, zyklenfesteren Batteriechemien (v.A. LiFePO) passieren wird.

Solar mit dem Fahrrad?

Im Hinterkopf rumoren bei mir seither auch die Moeglichkeiten, was denn auf die Weise noch so alles moeglich waere. Auf den langen Ueberland-Radtouren 2013 nach Berlin und 2018 zur Ostsee hatte ich das Handy meistens im Flugmodus und mal hier und da aus der Steckdose geladen, da war nichts mit mobiler Elektrizitaet. Und andererseits reizt mich seit Jahren auch die Vorstellung, einmal eine weitere Tour mit einem groesseren Pedelec oder gar Lasti zu fahren. Einmal „weil’s geht“, natuerlich auch weil’s witzig ist, und als drittes Argument vielleicht auch, weil man mit E-Support auch ein Feldbett unterbringen koennte, fuer richtiges Luxus-Lagern statt am Feldrand auf der Isomatte zu schlafen und nachts Nacktschnecken uebers Gesicht kriechen zu haben 😉

Ich hatte aber lange keinerlei Ahnung, wie man das mit dem Solar-Laden hinbekommen soll. Am Powerpack das 230V-Akkuladegeraet anschliessen ist etwas von hinten durch die Brust ins Auge; und wie man 48V-Packs mit 18VOC-Solarpanels laden soll, hatte ich erst nicht verstanden.

Irgendwann stiess ich dann aber auf eine Solar-Bike-Weitfahr-Challenge, und das hiess ja, dass das irgendwie moeglich sein musste. Wie so oft ging es nun also darum, den richtigen Suchbegriff zu finden, um auf das richtige Geraet zu kommen 😀 Und der richtige Begriff ist hier „MPPT-Boost-Controller“, und in diesem Video wird etwas erklaert, was es damit auf sich hat:

Neben den sehr gelobten „Marken“-Boost-Controllern fuer 200 EUR gibt es naemlich auch welche, die fuer rund 30 EUR aus China zu haben sind. Ich hatte mir im Fruehjahr 2021 einen bestellt, um auszuprobieren, wie gut und wie schnell sich die typische Pedelec-Akkus damit laden lassen. Mit einer Akkuladung lassen sich bei 25 km/h Ueberland und hoher E-Unterstuetzung etwa 25 Kilometer mit dem Armadillo fahren; mit langsamerer Geschwindigkeit und mehr Eigen-Muskel-Einsatz natuerlich entsprechend mehr. Eine Option waere, gemuetlich zu fahren und immer den jeweils anderen Akku aus dem Solarpanel laden zu lassen, wobei selbst zwei 100-Watt-Panel da nicht so furchtbar weit kommen duerften.

Die andere Option (und die Idee gefaellt mir gerade sehr gut) ist, das Panel einfach stationaer aufzustellen und die Lasti-Akkus immer daraus nachzuladen. Praktisch die Idee mit dem E-Fahrzeug als dezentralem Solarspeicher, nur halt aeeeh mit Lastenrad statt Tesla und Zeug. Im Praxistest hat das jedenfalls zumindest beim Armadillo funktioniert. Unnoetig schwierig ist das derweil mit den Bosch-Akkus, die noch irgendwelche Beschaltung im Akkupack haben und mit dem Ladegeraet ueber Steuerleitungen zu kommunizieren scheinen.

PS: Die Welt ist natuerlich klein. Norbert aus der Verschwoerhaus-Ehrenamtstruppe hat auch schon bei dieser Solar-Fahrradchallenge mitgemacht. Haette ich mir ja denken koennen!

Das Prinzip „Einfach mal machen“

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Frustrierend ist regelmaessig, wenn man ein Projekt anfaengt und dann Die Fallstricke™ kommen. Dritte Parteien, die erstmal umfaenglich irgendwas pruefen muessen, zum Beispiel. Und dann faellt die Akte hinter den Schreibtisch. Oder es gibt ein Verfahrenshindernis™. Oder irgendwas muss abgesprochen werden.

Motivierend ist, wenn man andere um sich hat, die sich davon nicht beirren lassen und sich, ihr Ziel fest im Blick, einfach durchboxen. Dazu gehoert Tom Philipp Schiller vom Team FahrRad der Stadt Ulm, der seitdem ich ihn in dieser Rolle kenne unbeirrt fuer das fast schon irrationale Ziel 20% Radverkehrsanteil bis 2020 kaempft. Und zu kaempfen haben seine Kollegin Sandra Clauss und er, werden ihnen doch regelmaessig die Mittel gekuerzt und dieselben unsinnigen Prozesse in den Weg geworfen, mit denen ich auch an der Uni zu kaempfen habe.

Ulmer Eigenkonstruktion: Der Rechtsabbiegepfeil fuer's Rad

Ulmer Eigenkonstruktion: Der Rechtsabbiegepfeil fuer’s Rad

Der Punkt ist aber: Wenn ich mit dem FahrRad-Team zu tun habe, passiert in kuerzester Zeit das ansonsten unmoeglich scheinende. Und so bin ich nur semiverwundert, dass der vielfach (meist vergeblich) geforderte „Gruenpfeil fuer (rechtsabbiegende) Radler*innen“ ausgerechnet in Ulm nun Realitaet geworden ist – als „Copy-and-Paste“-Loesung auch fuer andere Kommunen. An der Abzweigung Berblingerbrunnen auf die Neue Strasse gibt es so etwas schon seit einiger Zeit als Dauergruenlicht fuer die Radspur – und irgendwie typischerweise hatte Tom sich nun eine offenbar StVO-konforme Loesung als Schild ausgedacht, nachdem das anderswo als nicht machbar verworfen worden war. Kudos! 😀

Die volle Praesentation gibt es hier, aufmerksam geworden bin ich via itstartedwithafight

OSM-Routing führt zur Mate

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Bislang waren Ausfluege zum Mate-Dealer fuer mich hier immer was, das man mit nem Auto macht. Schliesslich ist der Mate-Dealer im Industriegebiet NU-Offenhausen, was selbst fuer Neu-Ulm am Arsch der Welt ist.

Das hier schon beschriebene OSM-Fahrradrouting hat aber ne Strecke in petto, die auch ganz gut fahrradgeeignet ist. Die angegebene Viertelstunde je Richtung klappt mit vollem Haenger eher nicht, aber trotzdem.

Im Uebrigen soll angemerkt werden, dass die Radverkehrsfuehrung in Neu-Ulm zum Kotzen ist.

Randnotiz: Ja, es gibt „den“ Matedealer. Also den einzigen. Laut Matekarte gibt’s das zwar auch im Marktkauf Soeflingen und dem Oststadt-REWE, zu ersterem isses aber auch ne halbe Weltreise, und in letzterem hab ich die nie gesehen. Goebel in Neu-Ulm fuehrt das Zeug seit @hey_johnnypark die Belegschaft dort 2011 so lange geloechert hat, bis sie’s mal testweise bestellt hatten. Der Erfolg blieb nicht aus.

Mal ne Frage an alle Ulmer gibts jetzt eigentlich Club Mate in Ulm wo zu kaufen?

Neues von der #clubmate-Front: Die Dame von Getränke Göbel (Neu-#Ulm) besorgt 5 Kästen, sagt mir dann Bescheid. Wenns läuft -> Sortiment. 🙂

Replying to @Nitek @Nitek RT @Frankz3000: 2,5 Kisten hat der Göbel nun noch. Kam heute rein, wird aber wegen dem Ansturm ins Sortiment aufgenommen. #clubmate

OSM rendert jetzt auch Fahrradstellplaetze

Letzten Sommer hatten wir auf dem Campus alle Fahrradstellplaetze in OpenStreetMap nacherfasst, nachdem die Vorlage der Verwaltung leider nicht so praxistauglich war. Mit Leaflet und Overpass kamen die dann auch auf eine klickbare Karte – denn in der normalen Einstellung hat die OSM Fahrradabstellanlagen nicht gerendert.

fahrradstellplaetze_osm

Das ist seit dem Rollout von openstreetmap-carto v2.30.0 anders: Ueberall, wo Anlagen gemappt sind, tauchen sie auch im Default-Kartenstil auf. Yay 😉

Immer aktuelle POI-Karten mit Leaflet und Overpass

uulm-map

Wir hatten neulich das Gebaeudemanagement der Uni um eine Uebersicht der von ihr aufgestellten Radparkanlagen gebeten – mit dem Hintergedanken, das schoen aufbereitet zu veroeffentlichen, um moegliche Bedarfe zu erkennen und potenziellen Radler*innen eine schoene Uebersicht an die Hand zu geben.

Die Uebersicht kam dann in Form eines PDF-Plans mit blauen Bobbeln je Abstellanlage – und der PDF-Plan war nicht etwa irgendein Geospatial PDF, nein, das war einfach „nur“ ein Umgebungsplan ohne auch nur den Ansatz eines Koordinatensystems oder sonstiger Hinweise, wo man sich denn befaende. Leider benutzt man in der Univerwaltung kein GIS, so dass es kein Repository fuer relevante Geodaten (z.B. auch Hoersaele, Eisautomaten,…) an der uulm gibt.

Passt genau!

Passt genau!

Als Fingeruebung habe ich deswegen erst einmal die Karte (bzw. einen Export davon) in QGIS georeferenziert. Anstatt (wie geplant) daraus eine Onlinekarte mit qgis2leaf zu exportieren, habe ich dabei erst einmal Dinge gelernt, von denen ich nicht dachte, dass ich sie einmal lernen wuerde. Zum Beispiel, dass WGS84 nicht gleich WGS84 ist, sondern einmal WGS84 als Koordinatensystem auf dem Referenzellipsoiden (EPSG:4326) und einmal als sphaerische Merkatorprojektion (EPSG:3857). Waehrend die OSM-Ursprungsdaten in EPSG:4326 sind, werden die Kacheln (wie auch bei Google Maps) als Projektion in EPSG:3857 referenziert; Koordinateneingaben werden aber als EPSG:4326 angenommen und dann in EPSG:3857 umprojiziert…

Das interessiert natuerlich keine Sau, die ihr Fahrrad abstellen will.

Nach einigem Ueberlegen kam ich daher zum Schluss, die Punkte auf der Karte mit der OpenStreetMap abzugleichen. Dort wird naemlich nicht nur der Ort abgelegt, sondern auch Metainformation wie die Zahl der Abstellplaetze, ob eine Ueberdachung besteht, etc. Die habe ich also bei den fehlenden Anlagen noch nachgetragen, und so ist seit dem Wochenende die OSM an der Uni Ulm mit der Realitaet der Abstellplaetze wieder weitgehend in Einklang 😉

Blieb die Frage, wie diese Daten dann den Weg in eine interaktive Karte finden, die ein wenig moderner ist als ein 2,5 MB grosses PDF.

Ich hatte mich neulich schon einmal mit der Overpass API fuer die Openstreetmap beschaeftigt, um komplette OSM-Dumps fuer Ulm zu ziehen. Eher wenig Beachtung hatte ich dabei dem Detail geschenkt, dass das ja 1.) eine API ist und 2.) damit auch Selektionen auf bestimmte Tags moeglich sind.

Mit Overpass Turbo ist das leicht auszuprobieren: Einfach mal im Wizard oben links eine beliebige Abfrage eingeben (Beispiele stehen schon darunter) und Ausfuehren – voila, da kommen die Daten als GeoJSON und werden auch auf der Karte angezeigt. Und von einer Aenderung eines solchen Punkts im OSM-Originaldatensatz dauert es nur wenige Sekunden, bis eine neuerliche Overpass-Abfrage die aktualisierten Daten anzeigt. Wohoo!

Mit leaflet-layer-overpass existiert derweil eine JS-Bibliothek, die Overpass mit Leaflet verknuepft, und so dauerte es nicht lange, bis die erste fertige Fahrradabstellanlagenkarte fertig war. Das einzige, was noch verbleibt, sind kleine Tweaks wie bessere Infopopups und eine Unterscheidung zwischen offenen und ueberdachten Abstellmoeglichkeiten.


Größere Karte anzeigen

Ich faende es cool, wenn moeglichst viele Geodaten der uulm nach und nach den Weg in die OSM finden wuerden. So blieben die Daten zentral in der Karte schlechthin, anstelle in verschiedenen dezentralen Repositories zu versauern – und nach und nach koennten Dinge wie Hoersaalfinder oder Uebersichtskarten von Eisautomaten allesamt mit Leaflet und Overpass realisiert werden 😉

Die drei ??? und die Internetfahndung nach dem gestohlenen Fahrrad

Ich hatte mir ja eigentlich wenig Hoffnung gemacht, mein geklautes Fahrrad nochmal wiederzusehen. Wer wuerde denn so bloed sein, das weiter hier in Ulm herumzufahren?

Nun, irgendjemand war wohl wirklich so doof, denn dass hier plingte gestern abend bei mir auf:

Bildschirmfoto vom 2013-08-21 10:59:26

 

Aeeeh, blauer Pollux-Rahmen, LED-Standlicht, Pit-80-Tacho, Anhaengerkupplung – Heiliger Graf Zeppelin, DAS IST MEIN FAHRRAD! Angeschlossen mit einem Spiralschloss an einen Baum in Neu-Ulm.

Die Beweissicherungs- und Festkettungseinheit (BFE) der Facebook-Drei-???, bestehend aus Kadda und Henning, brachte also zusaetzlich noch einmal ein etwa 30 Kilogramm schweres Kettenschloss und den Hinweis „Rad ist geklaut“ am Fahrrad an, waehrend ich die Polizei anrief und mich auf den Weg machte.

„Moment, Sie sind an der Uni? Wie koennen Sie dann sicher sein, dass das Ihr Fahrrad ist?“
– „Ich habe von Kollegen ein Foto per Facebook zugeschickt bekommen, und das ist ganz eindeutig meins, und ich bin jetzt auf dem Weg. Wenn Sie das SEK jetzt losschicken, muessten wir gleichzeitig eintreffen!“
– „Aeh ja, also, wenn Sie vor Ort sind und sich GANZ SICHER sind, dass das Ihr Fahrrad ist, rufen’s doch einfach nochmal an, dann kommen wir vorbei.“
– „Wenn Sie Argumente fuer eine Hundertschaft und Hubschrauber brauchen, da findet gerade eine linke Demo statt, und Hausbesetzer und so…“
– „Was?!“
– „Ach nix, ich ruf nachher nochmal an.“

Nach leicht umwegbehafteter Busfahrt war ich also dort, und kein Zweifel: Das IST natuerlich mein Rad. Die (kaputte) Welle des Tachos fehlte nun ganz, der „FahrRad in Ulm“-Aufkleber war weg, ebenso das Rahmenschloss, und der total kaputte Sattel war gegen einen nicht ganz so kaputten Sattel (mit Federung!) getauscht.

Die Polizei war dann nach 10–15 Minuten da, und unter aufmerksamer Beobachtung der umliegenden Senior*innenbewohnerschaft von deren jeweiligen Fenstern her begutachteten wir gemeinsam das Rad und verglichen es mit den Bildern davon, die ich auf dem Telefon hatte und was ich sonst noch so ueber das Fahrrad erzaehlen konnte, was offenbar hinreichend ueberzeugend war, dass das wirklich meins ist.

Nachdem mit der Polizei Ulm – die meine per „Internetwache“ abgeschickte Gestohlenmeldung und Anzeige vom Sonntag noch gar nicht bearbeitet hatte – abgeklaert war, dass auch die kein Interesse an dem Rad als „Spurentraeger“ hatten, musste also noch das Schloss weg. Die Polizemeisteranwaerterin schaute bei der Funkrueckmeldung und Nachforderung eines Schneidwerkzeugs etwas verzweifelt auf die massive Kette, die aber sogleich von Henning grinsend aufgeschlossen wurde, was fuer allgemeine Erleichterung sorgte. Auch das Angebot von Henning, mit der mitgebrachten Eisensaege das Spiralschloss durchzusaebeln wurde abgelehnt – „Der Kollege ist jetzt unterwegs, und der freut sich so, wenn der sowas machen darf.“

Der freute sich auch wirklich, als er nach weiteren 10–15 Minuten („Der faehrt jetzt nicht mit Blaulicht hier her, oder?“ – „Aeh. Nein.“) eintraf und seiner Kollegin grinsend den Bolzenschneider abnahm: „Natuerlich kann ich das, das hab ich mit 14 jeden Tag gemacht!“ – „Ah ja, so rekrutiert sich die deutsche Polizei…“ :>

Die Anwohner*innen duerften mittlerweile den Eindruck gewonnen haben, dass das hier kein Fahrrad, sondern eine mobile Drogenverkaufsstation, wenn nicht eine Bombe sein duerfte: Zwei Polizeifahrzeuge mit Warnblinker, vier Polizist*innen, und die Drei Internet-??? mit Taschenlampe, dicker Kette um den Hals und breitem Grinsen im Gesicht. Angesichts des vorher ziemlich rabiat behandelten Bolzenschneiders mit drei dicken Scharten in der Schneide dauerte das Durchknipsen des Schlosses dann zwar doch gleich zwei Minuten und zum Schluss brachialer Gewalt des sichtlich in seiner Schlossknackerehre angegriffenen Polizisten, am Schluss stand ich dann aber wieder mit meinem Rad und einem geknackten Schloss da, waehrend die Polizei sich eilig zu einer Schlaegerei (oder sowas) aufmachte.

Bleibt die Frage, wer die Kackbratze war, die das Rad gestohlen hatte. Fuer mich sah das so aus, als waere das Rad zusammen mit anderen in einen Transporter geworfen (wobei wohl das Kabel des Ruecklichts abgerissen wurde), irgendwo dann das Schloss entfernt und der Sattel getauscht worden, bevor das Ding (minus des auffaelligen Aufklebers) irgendwo fuer ein paar Euro verkauft wurde. So doof, das Rad selber in der Stadt umherzufahren, in der man es geklaut hat, ist hoffentlich niemand. Die Chance, die Diebe zu finden, duerfte irgendwo Richtung Null gehen – Fahrraddiebstahl ist de facto ein quasi risikofreies Verbrechen.

…das macht einem aber andererseits schon ein wenig Lust, mal auf Fahrraddiebesjagd zu gehen. Die Drei Student-Lab-??? und die unscheinbaren Fahrraeder mit GPS-Tracker? Mal sehen 😀

Weit weg mit dem Rad

Vor einigen Jahren stiess ich bei der Suche nach interessanten Radrouten ueber das Radreise-Wiki auf radweit.de von Ulrich Lamm. Die Crux bei vielen Radwanderwegen ist, dass sie oft eine Zusammenstueckelung aus Einzelradwegen sind, die zwar abseits des „normalen“ Autoverkehrs und entlang mehr oder weniger schoenen Landstrichen gefuehrt sind, aber oft nicht fuer direkte Verbindungen zwischen groesseren Staedten taugen; „richtige“ Direkt-Fernwege sind dagegen eher rar gesaet.

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Das EuroVelo-Netz (Wikipedia) koennte man zwar als europaeisches Quasi-Fahrradautobahnnetz bezeichnen, ist aber in vielen Abschnitten noch unvollstaendig und besteht aus vergleichsweise wenigen Achsen durch Deutschland. An Ulm fuehrt beispielsweise nur der EV6 von Saint Nazaire ueber Basel, Passau, Wien, Budapest und Belgrad bis zum Schwarzen Meer entlang, Anknuepfungspunkte an weitere EV-Routen sind aber rar gesaet und mehrere Tagesreisen entfernt. Von Ulm nach Dresden muesste man in diesem „Netz“ beispielsweise erst nach Linz fahren und dort auf den EV7 von Valletta ueber Rom und Salzburg nach Berlin, Rostock, Kopenhagen bis zum Nordkap wechseln.

Ergaenzt wird das EV-Netz in der Theorie durch nationale Routen, in Deutschland das D-Radwegenetz, das abschnittsweise auch mit den EV-Routen identisch ist. Vom Donauradweg (EV6 bzw. D6) koennte man beispielsweise bei Kelheim auf die D11 umsteigen, von wo es ueber Nuernberg und Jena westlich an Leipzig vorbei ueber Berlin bis Rostock ginge, wenn man das wollte. „Direkt“ sind diese Verbindungen aber auch nicht. Abgesehen von dem riesigen Schlenker ueber Kelheim maeandert die D11 hin und her, was einem ordentlich Kilometer unterm Hintern beschert, die man vielleicht nicht unbedingt abstrampeln moechte.

Landstrasse statt Schotterradweg. Hat man trotzdem fuer sich alleine.

Landstrasse statt Schotterradweg. Hat man trotzdem fuer sich alleine.

Die Radweit-Karten loesen diese Probleme fuer viele Routen. Ulrich Lamm hat mit einigen Mitstreiter*innen eine ganz ansehnliche Liste von Direktverbindungen selbst er-fahren, die zwar immer wieder auf das EV- und D-Routennetz zurueckgreifen, ueberwiegend aber wenig befahrenen Landstrassen folgen und somit deutlich Kilometer sparen. Der Fokus liegt auf guten Wegen mit ordentlichem Fahrbahnbelag – Schotterstrecken sind im Gegensatz zu vielen „herkoemmlichen“ Fahrradrouten selten und werden im Kartenmaterial gekennzeichnet; oft gibt es in dem Fall auch Alternativrouten, die je nach Gusto gewaehlt werden koennen. Fuer jede Route gibt es Wegekarten auf Basis topographischer Karten der jeweiligen Landesvermessungsaemter, in der Regel der jeweils passenden TK100. Die jeweiligen Blaetter sind dabei so zusammengestellt, dass entlang der Route „Korridore“ ausgeschnitten und auf ein Gesamtblatt zusammengefuegt werden, so dass eine Strecke von rund 200 Kilometern auf einen DIN-A3-Bogen passt. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, sehe sich einfach mal beispielhaft ein Blatt an, dann wird’s schnell klar 🙂

Neben der guten Streckenkennzeichnung, Hinweisen auf Lebensmittelgeschaeften und Gasthoefen mit Mittagstisch punkten die Radweit-Karten vor allem durch ihre direkte Streckenfuehrung. Waehrend der „offizielle“ Radwanderweg Berlin-Kopenhagen einem beispielsweise allein bis Rostock 377 Kilometer abverlangt, verzichtet die Radweit-Route auf die Umwege durch die Mecklenburgische Landschaft und kommt mit 230 Kilometern aus.

Selbstversuch: Von Ulm beinahe komplett nach Berlin

Ich wollte die Routen schon lange einmal selbst testen, und da eine Uni-Kollegin diesen Sommer zum letzten Mal in Berlin war und dort besucht werden konnte, war schon einmal ein Vorwand gefunden 🙂 Meine Route hatte ich mir folgendermassen zusammengestellt:

Eins vorweg: Ich bin kein hartgesottener Ausdauerradler. Ich habe keine hochgezuechtete Tourenmaschine, stattdessen musste das Tourenrad meines Vaters herhalten – wie sich auf der Reise feststellte, mit verstellter Schaltung und einigen Lagerschaeden :> Wie weit ich kommen wuerde, war vollkommen unklar – Nuernberg hielt ich fuer machbar, Leipzig war das Wunschziel, Berlin beinahe optional.

Um das ueberhaupt zu schaffen, habe ich das Gepaeck so minimal als moeglich gehalten. Radlerhose und Funktionsshirts waren klar, Regenponcho und –hose zum Glueck nicht notwendig (aber trotzdem dabei), und neben „normalen“ Wechselklamotten, Trangia und Essen kamen nur Isomatte, Schlafsack und Tarp mit auf die Reise.

Tag 1 und 2: Ulm-Nuernberg

Der erste Abschnitt der Route folgt grob dem EV6 an der Donau entlang bis Donauwoerth. Man moechte fast sagen, ein perfekter Einstieg: Flach, angenehm und leicht zu fahren, man fliegt nur so dahin. Obwohl ich erst gegen 1700 in Ulm loslegen konnte, kam ich rund 78 Kilometer bis kurz vor Blindheim, bevor die Dunkelheit mich zum Biwak am Feldesrand zwang. Leider merkte ich erst dort, dass ein wichtiges Stueck Equipment fehlte: Mueckenspray :>

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Ab Donauwoerth fuehrt der Weg nach Treuchtlingen, von dort aus grob entlang der Regionalbahnstrecke bis Nuernberg. Bevor man aber in Treuchtlingen ankommt, beginnt erst einmal die Bergwertung. Kaum ist man einen Huegel hinuntergesaust, kommt auch schon der naechste – und das zieht sich den halben Tag so durch. Gegen 1930 war ich nach 144 Kilometern in Nuernberg, entschied mich statt Weiterfahrt und Biwaksuche fuer ein Hostelbett samt Dusche und merkte erst dann, dass ich viel zu wenig gegessen hatte und ich ziemlich kaputt war. Weitere Ernuechterung war, dass es von Nuernberg nach Leipzig noch 327 Kilometer waren und ich fuer Leipzig noch keine Couch-Unterkunft hatte, worauf ich eigentlich gehofft hatte.

Tag 3 und 4: Abkuerzung nach Kronach, von dort aus bis Leipzig

Nachdem ich den Vormittag in Nuernberg verbracht und ueber eine ehemalige Mitbewohnerin der Nachbar-WG angeleiert hatte, vielleicht doch noch eine Couch in ihrer Ex-WG in Leipzig zu bekommen, entschied ich mich, die 129 Kilometer bis Kronach mit dem Zug abzukuerzen und mir damit eine Tagesetappe zu sparen. Gluecklicherweise konnte ich fuer 10 EUR auf dem Wochenendticket einer Jenaerin mitfahren, kam gegen 1500 Uhr in Kronach an und fuhr noch rund 74 Kilometer weit bis ueber die Thueringische Grenze. Dieser Streckenabschnitt ist ebenfalls maessig bergig, und zwischen Steinwiesen und Nordhalben wird aufs Neue klar, warum Radwege minderoptimal sind: Anstatt der Radweit-Route entlang der Bundesstrasse weiter zu folgen, liess ich mich von einem Radwegweiser „Nordhalben“ aus Unachtsamkeit schon in Mauthaus von der Strecke abbringen und zur Trinkwassertalsperre leiten – einen verdammt steilen Berg hinauf. Ich hoffe, den Planer*innen des „Radwegs“ von dort nach Nordhalben nie zu begegnen – mir entgegenkommende Passant*innen suchten entsetzt das Weite, als ich mich lauthals fluchend bei stetigem Gegenwind ueber die Huegel und grobschotterigen Dreckspisten quaelte.

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In Thueringen angekommen geht es ueber die Eisbruecke bei der Bleilochtalsperre – ebenfalls eine ganz ordentliche Tal- und Bergfahrt. Wegen drohenden Regens (der aber nie kam) machte ich es mir kurz noerdlich von Moeschlitz unter dem Tarp gemuetlich. Ohne Muecken.

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An Tag 4 waren alle Plagen des vorigen Tags vergessen, und so ging’s nach dem Fruehstueck recht zuegig bis Triptis zu einer laengeren (Vor-)mittagspause mit Kasslerruecken und Thueringer Kloessen. Ab da fuehrt die Route durch kleine Oertchen wie Muenchenbernsdorf (die sich bei genauerem Hinsehen als Stadt herausstellten), an Gera vorbei durch Zeitz in Richtung Leipzig. Wenn man den vielen historischen Tafeln glauben darf, hat Napoleon 1813 in jedem zweiten Dorf auf der Strecke irgendwelche Paraden abgenommen und an Baeumen gelehnt, die dann prompt eingingen, als er starb. Oder so aehnlich. Tagesbilanz: 143 Kilometer, die wie im Fluge vergingen. Arg viel anderes haette ich auch nicht machen koennen – es war Sonntag, alles hatte zu. Selbst Tankstellen.

Bei Bad Koestritz: Das war mal der Elsterradweg. Bis zum Hochwasser.

Bei Bad Koestritz: Das war mal der Elsterradweg. Bis zum Hochwasser.

Tag 5 und 6: Leipzig nach Berlin

Den halben Tag verbrachte ich durch Leipzig spazierend und mir Dinge ansehend, so dass ich erst gegen 1730 los kam. Immer noch durch ziemlich huegelige Landschaft geht es wahlweise ueber Bad Dueben oder die Muldefaehre Gruna; ich entschied mich fuer die Route ueber Bad Dueben. Nach rund 60 km ist man in Pretzsch angelangt, wo ich mich fuers Biwakieren entschied, weil die Elbfaehre dort nur bis 2100 Uhr faehrt, was knapp geworden waere. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Ich hatte mir offenbar die mueckenreichste Ecke der gesamten Umgebung ausgesucht und die ganze Nacht kein Auge zugetan. Dass sich irgendwann gegen 0200 Uhr Maulwuerfe von unten durch die Isomatte buddeln wollten, tat sein Uebriges. Die Nacht war dementsprechend um 0530 fuer mich vorbei und ich machte mich auf die letzte Tagesetappe.

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Die ist durch immer flacher werdende Landschaften gepraegt – und wenig Sonstigem. Konnte ich auf dem Weg durch Thueringen keine Lebensmittel oder Snacks einkaufen, weil Sonntag war, ging das auf dem Weg durch Brandenburg deswegen nicht, weil es auf der Route schlicht keine Supermaerkte gab. Die Strecke ist angenehm zu radeln und landschaftlich schoen, die wenigen passierenden Autos und der mehrfache Wechsel zwischen Teltow-Flaeming und Potsdam-Mittelmark ist aber so das aufregendste, was einem auf dem Weg passiert 😉

Stimmt natuerlich nicht. Um Beelitz und Michendorf herum faehrt man durch kleine Oertchen, in denen die Leute von kleinen unbeaufsichtigten Staenden weg selbstgemachte Konfitueren, Honig und Gemuese verkaufen, und ab Saarmund merkt man gaaaanz allmaehlich, dass man gaaaanz langsam in den Speckguertel Berlins einwandert. Um 1650 rollte ich von Kleinmachnow nach Berlin-Zehlendorf, und immerhin um 1850 war ich dann auch „schon“ bei HeBu im Wedding angekommen – Tagesetappe 137,4 Kilometer.

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Fazit

Auch als Freizeitradler*in kommt man mit dem Rad deutlich weiter, als man vielleicht denken wuerde. In der Regel hatte ich am Tagesende einen Schnitt um 16 km/h herum auf dem Tacho, normale Reisegeschwindigkeit waren die ueblichen 20 km/h – im Endeffekt war die bewaeltigte Strecke nur eine Funktion aus Sattelzeit und wie viele Anstiege zu bewaeltigen waren. Wer frueh losfaehrt und gemuetlich vor sich hinradelt, schafft selbst mit eingeschobenen Stadterkundungen, Mittagsschlaefchen im Wald (um der Hitze zu entgehen) und Einkaufs-, Einkehr- und Brotzeitpausen mit Leichtigkeit 140 km am Tag. Und haetten die Pedallager nicht bei jedem Tritt laut gekracht, haette ich sicher noch weniger Kraft aufwenden muessen 😉

Wer Lust bekommen hat: Folgende Routen durch Ulm habe ich auf Radweit gefunden:

…oder einfach mal auf der Uebersichtsseite stoebern – Ergaenzungen gerne in die Kommentare 🙂

Schutzstreifen mit zweifelhaftem Schutz

Der Loesungsmittelgeruch, der heute morgen in meine WG waberte, war recht schnell erklaert: In der Frauenstrasse fanden heute Markierungsarbeiten statt. Neben einer expliziten Markierung der Parkbereiche gab es auch in beiden Richtungen Aenderungen fuer den Fahrradverkehr.

Wie immer freue ich mich, wenn das Fahrrad-Team der Stadt etwas fuer das hochgesteckte Ziel unternimmt, den Radfahranteil am Modal Split bis 2020 auf 20% zu erhoehen – und tatsaechlich sind im Neustadt-Abschnitt der Frauenstrasse in beiden Richtungen jeweils an den Ampeln die bislang nebeneinander befindlichen Geradeaus- und Abbiegespuren zu einer Spur zusammengefasst worden, so dass der Radverkehr immer bis direkt an die (vorgezogene) Haltelinie fahren kann:

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Einige Uebergaenge sind aber bislang noch etwas suboptimal. Aus der Neu- in die Altstadt fahrend endet der neue Angebotsstreifen etwas unklar: Wer geradeaus weiter moechte, muss einen Schlenker auf die Geradeausspur machen – es sei denn, der Busstreifen wird endlich auch fuer die Radnutzung freigegeben (was heute mittag noch nicht so aussah).

Scharfen Schlenker nach links machen, oder die Busspur (im Hintergrund) endlich mitbenutzen duerfen?

Scharfen Schlenker nach links machen, oder die Busspur (im Hintergrund) endlich mitbenutzen duerfen?

Richtiggehend aergerlich ist aber der Angebots- bzw „Schutz“streifen im Neustadt-Abschnitt der Frauenstrasse:

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Beidseitig geht es dort fuer mein Empfinden verdammt knapp an den dort geparkten und nicht selten leicht auf die Fahrbahn ragenden Fahrzeugen vorbei. Der vorgeschriebene(!) Mindestabstand von einem Meter zu parkenden Autos, ab dem ich mich auch halbwegs wohl fuehle, ist eigentlich nur einzuhalten, wenn man auf der Linie des Angebotsstreifens faehrt. Wer mittig auf dem Streifen faehrt, ist ungemuetlich nahe an den Autos und laeuft Gefahr, mal eben gedoort zu werden, wenn sich da unvermittelt eine Tuere oeffnet, weil Autofahrer*innen sich nicht umgesehen haben, bevor sie aussteigen.

Schade. Gut gemeinte Massnahme, aber in dem Bereich eher Unwohlsein verursachend 🙁

Mehr zu Angebotsstreifen bei Bernd Sluka.