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Warum ich mich ueber die FS-ET aergere

Es folgt ein uni-ulm-spezifischer Rant. Wer mit der uulm nix zu tun hat, kann dies ohne Probleme skippen.


Update vom 12.12.— Dieser Artikel sollte eigentlich hauptsaechlich dazu dienen, meine Gedanken nach der StuVe-Sitzung vom 7.12. zu ordnen, hat aber mittlerweile mehr Staub aufgewirbelt als ich dachte und ist zudem rein auf meine Eindruecke von der Sitzung zurueckzufuehren, von denen sich einige mittlerweile als falsch herausgestellt haben. Deswegen kann er nicht weiter ohne diese Ergaenzungen hier stehen bleiben:

  • Ich habe auf die Angelegenheit sehr emotional reagiert. Ich weiss nicht, woran das lag (sachdienliche Hinweise gerne an mich), aber es hat zu unsachlichem und unangebrachtem Verhalten meinerseits gefuehrt. Dies bedaure ich zutiefst, weil es zu genau dem Effekt fuehrte, den vermeiden zu wollen ich vorgab.
  • Ich habe hier mehrmals „Die Fachschaft Elektrotechnik“ bzw. „Der FS-ETPSY e.V.“ geschrieben, weil ich durch entsprechende Aussagen auf der Sitzung den Eindruck hatte, dass die Entscheidung der Kellerorgs von der Fachschaft und dem Traegerverein bestaetigt und mitgetragen wurde. Es hat sich herausgestellt, dass diese Entscheidung nie auf einer FS-Sitzung thematisiert wurde und die meisten FS-ETler offenbar auch nicht mehr zur wussten als der Rest der Fachschaften. Es war nicht meine Absicht, die an der Entscheidung nicht beteiligten FS-ETler hier zu Unrecht in „Sippenhaft“ zu nehmen, kann den Unmut hierueber sehr gut verstehen und bitte um Entschuldigung dafuer.

Als gestern die Vertreter der Fachschaft Elektrotechnik — die zum Sommersemester ersatzlos ihren Unipartymaterialverleih für Externe einstellen — und der Rest der vielfach davon betroffenen Studierendenvertretung ueber die dadurch entstandene Problematik diskutierten, hat mich das bodenlos geaergert. Genauer gesagt richtet sich der Aerger zu 100% auf die FS-ET und ihr Verhalten in der Sache, und der Aerger geht gerade so weit, dass ich momentan keinerlei Lust habe, mich in der Naehe ihres Bueros aufzuhalten oder irgendwie zu deren heutiger O27-Party beizutragen. Wer mich kennt, weiss, was das heisst.

Und ich moechte jetzt einmal aufschreiben, warum das so ist. Weil ich den Eindruck habe, dass alle Aspekte dieser Sache einmal aufgeschrieben werden sollten.

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Total normale Buerodialoge

„Finger weg von den Bildschirmen!“

„Wir machen auf alles einen Aufkleber, was eine IP-Adresse hat.“

„Ein Bildschirm hat keine IP-Adresse!“

„Aber der Rechner. Und der Bildschirm gehoert zum Rechner. Kann man sonst nicht gut arbeiten mit.“

„Aha? Und was ist mit den Steckdosenleisten? Wenn da gleich zwei Rechner an einer haengen, was macht ihr dann?“

„Die Steckdosenleiste hat keine IP-Adresse.“

„Der Bildschirm auch nicht!“

„Aber die Steckdosenleiste gehoert nicht zum Rechner.“

„Ahja. Bestechende Logik. Der Bildschirm gehoert zum Rechner, aber Strom nicht? Was studiert ihr eigentlich? BWL?“

„Nein. Elektrotechnik.“

(Leicht verfremdet, um die Teilnehmer nicht identifizierbar zu machen.)

Jetzt dreh’n se durch

Außerdem hab ich garkeinen Bash ausstehen, ich möchte mich nochmal ausdrücklich von der BECI-Befreiungsfront distanzieren. Ich meine wer setzt sich schon Zwergenmützen und Töpfe auf den Kopf, sowas würde ich niemals tun.

Expresserbriefe

Da sage noch einer, Studenten haetten ja sooo viel zu tun. Nachdem die Mitglieder eines gewissen Arbeitskreises ein wenig arg haeufig einen argen Verhau im BECI-Buero hinterlassen haben, wurde kurzerhand die zurueckgelassene Bialetti Moka Express samt Espressopulver beschlagnahmt. Und heute lag ein Erpresser Expresserbrief im Mailpostfach:

Hmmm, Gummibaerchen… 🙂

Die BECI-Befreierfront ist natuerlich was ganz anderes als alle anderen Befreierfronten:

Bitte verwechseln Sie die BECI-Befreiungsfront nicht mit der Befreiungsfront des BECI (Spalter!), diese verfolgt völlig gegenläufige und inkompatible Ziele.

Aerger

Vor einem Jahr hab ich fuer ca. acht Wochen einen BECI-Org-Posten uebernommen. Dieser war im Sommer schon schrott, weil irgendwie ziemlich viel Zeit dafuer draufging. Fand ich schon wunderlich, weil ich nur in normaler Unipartynaehe war. Kostete mich dann knapp ein Semester, weil der Hauptorg dafuer keine Garantie uebernehmen wollte. Vor zwei Monaten habe ich den Posten dann wieder uebernommen. Heute dann der naechste Schaden: Schon wieder die Organisation kaputt. Einfach so. Ohne Organisation ist die Planung aber weitgehend wertlos. Mal schauen, was der Hauptorg sagt und ob diesmal die Garantie wenigstens zieht. Ich aergere mich nur, dass ich soviel für den PR-Orgposten ausgegeben habe, der innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal kaputt ist. Und mich jetzt wieder mit Marcus rumaergern darf. Nochmal bin ich nicht bereit, Zeit dafuer auszugeben.

beci’10 — Countdown laeuft

Nur noch 48 Stunden, dann kann ich wieder normal schlafen und auch die anfallenden anderen Dinge abarbeiten. Gestern haben wir es mal wieder geschafft, 1000 Vorverkaufskarten in deutlich unter zehn Minuten zu verklopfen — allen, die per Google auf der Suche nach Karten hierher finden: Ja, es gibt noch eine begrenzte Anzahl Abendkassenstempel, und es gibt noch ein paar freie Helferschichten. Eintragen, solange noch was frei ist 😉

Wir gehen dann langsam in den Last-Minute-Modus ueber. Gleich gibt’s ein Treffen mit dem Siemens-Brandmeldeanlagentechniker, danach die Orgausweise fertig machen, zwischendurch meinen Teil eines Vortrags fuer morgen frueh ins SVN einchecken, und ich bin wieder mal vollkommen paranoid, was die Sicherheitsmerkmale der diesjaehrigen Eintrittskarten angeht.

Achja, und wir bauen nachher vielleicht noch wahlweise ein Flugzeug oder einen Vulkan aus Pappmache. Nicht fragen.

Komplexe Thematik

Wenn man den typischen Ablauf kennt, nach dem ein Zeitungsartikel entsteht, weiss man natuerlich, dass Person X beinahe nie das gesagt hat, was ihr im Artikel in den Mund gelegt wird. Insbesondere bei komplizierten Zusammenhaengen neigen Redakteure oft zu Verkuerzungen — dem durchschnittlichen Leser faellt das nicht auf, wer sich auskennt, aergert sich aber vielleicht ein wenig.

Im Zusammenhang mit unserer heutigen Trauerfeier zu Ehren des unbekannten Tutoren vor dem medizinischen Hoersaal gibt es im begleitenden SWP-Artikel nun einige verkuerzte Zitate, die unter Umstaenden falsch interpretiert werden koennten.

Unsere Tutoren werden seit dem SoSe 2007 natuerlich nur zum Teil aus Studiengebuehren bezahlt. Richtig ist, dass die Universitaet ihren Beitrag fuer die Einstellung und Bezahlung von Tutoren zurueckgefahren hat, so dass deutlich weniger Tutoren als bislang von der Universitaet selbst bezahlt werden. Was wegfiel, wurde durch Studiengebuehren ersetzt und auch aufgestockt. Dass diese Methode fragwuerdig ist, stimmt natuerlich.

Dass die Zahl der Studierenden zurueckgegangen ist, stimmt natuerlich auch. Das Betreuungsverhaeltnis ist aber, wie gezeigt, im kommenden SoSe 10 trotz der vielen Studiengebuehren wieder etwa auf dem Level von vor Einfuehrung der Studiengebuehren angelangt, woraus Christoph Mayer ein „schlechter geworden als frueher“ macht — naja.

Trotzdem bin ich ganz angetan ueber den Bericht, der den Protest im Gegensatz zur offiziellen uulm-PM wenigstens ernst zu nehmen scheint — die Pressestelle der Uni darf sich sicher sein, dass wir auch ohne Einladung sichergestellt haetten, dass moeglichst viel Buffet-Budget wieder uns Studierenden zu Gute gekommen waere :->

PS: Um die doch recht undurchsichtigen Budgetfragen rund um Studiengebuehren und Haushalt ein wenig besser verstaendlich machen zu koennen, haben wir die aktuellen Zahlen angefordert. Mal sehen, was sich da passend visualisieren laesst.

PPS: Wer einmal @gruenzeug, @mab12, @d33r und mich auf einem Bild sehen will: Klick 🙂

Party-Un(i)kultur

Jetzt ist auch die O27-Party vorbei, und damit das Jahr, in dem ich bei fuenf von sieben offiziellen Parties einen Org- oder Edelhelferausweis abbekommen habe. Und ich ueberlege mir ernsthaft, in Zukunft nur noch Edelhelfer zu machen — denn so kaputt wie gestern morgen nach 24 Stunden durchgehender Arbeit war ich bislang noch auf keiner Party.

Aber vielleicht waren da ja auch nur ein paar der Gaeste schuld.

Es ist einfach und billig, anderen in die Schuhe zu schieben, wenn etwas nicht passt. Aber irgendwie verliere ich gerade den Glauben daran, dass es noch etwas bringt, so viele Parties an der Uni zu machen. Auf der KIF hatten wir festgestellt, dass Ulm in der Hinsicht eine herausragende Position einnimmt: Wenn an anderen Unis gefeiert wird, dann vielleicht ein oder zwei Mal jaehrlich irgendwo an der Uni, ansonsten extern in Clubs. In Ulm feiern dagegen die vereinigten BECI-Fachschaften (BECI-Fruehlingsfest), Chemiker (Chemikerfasching), Wirtschaftsmathematiker (Viva La Wima), Mediziner (Physikumsparty), E-Techniker (O27) und als Einklang fuer die Erstis bzw. als kroenenden Sommerabschluss die StuVe/AStA (FUESE-Party und SoNaFe), und zwar alles direkt an der Uni und zu vergleichweise krassen Preisen.

Im Klartext heisst das also, man bekommt bis zu sieben Mal im Jahr zu laecherlichen Preisen (ab 3 EUR) eine Party mit in der Regel zwei DJs, Bier- und Cocktailbars zu ebenfalls kaum vergleichbaren Preisen, ner Garderobe fuer nen Euro, bei Ankunft bis 2200 Uhr in der Regel ein Freigetraenk, und eigentlich jedes Mal eine verdammt gute Stimmung auf der Party. Und weil der Fussmarsch vom oberen Eselsberg nach Mitte halt ne halbe Stunde dauert, geben die Orgs noch einmal gut 1000 Euro fuer Nachtbusse aus, damit auch moeglichst alle gut nach Hause kommen.

Und was macht eine gefuehlt gar nicht so kleine Menge der Leute? Meckern.

Keine Vorverkaufskarten mehr? Meckern. Hey, wir brauchen unbedingt noch Helfer, kannst dich eintragen, dann kommst kostenlos rein. „Pffff.“

Gutschein bis 2200 Uhr, sowieso allgemein echt billige Getraenke? Nae. Lieber zuhause ordentlich vorgluehen und dann alle zusammen mit den letzten Bussen hoch an die Uni fahren. Und wenn daraufhin 100 Leute vor der Tuer stehen und halt realistischerweise nicht alle auf einmal abgefertigt werden koennen? Meckern. „Warum koennen wir uns da drueben nicht auch anstellen?“ — Weil der Flaschenhals beim Einlass ist, und es vollkommen egal ist, wie breit die Schlange wird. Aber nein, werf ruhig die Bauzaeune um, prima Idee.

Drei Nachtbusabfahrten, von denen die letzte erfahrungsgemaess ziemlich voll ist? Einfach den letzten Bus abwarten und fuenf Minuten vor planmaessiger Abfahrt zur Garderobe gehen, wo man sich mit den anderen rangelt, die dieselbe Idee hatten. Das dauert ja lange, was macht man dann? Meckern! Wenn man dann eine Viertelstunde nach Abfahrt der letzten Busse an die Haltestelle kommt, beschimpfe man die dortigen Orgs, weil man fuer 3 EUR — also ganze 1,30 EUR mehr als eine SWU-Einzelfahrt! — ja wohl erwarten kann, dass noch mehr Busse herbeigezaubert werden, wenn noch 20 Leute in die Stadt wollen.

Mann.

Wenn ich das jetzt noch einmal lese, klingt das verdammt verbittert. Und klar, die Motzer, die einem die Laune verderben, sind meistens weniger als 50 Leute, von insgesamt weit ueber 1000 Partygaesten. Aber es macht mich halt doch ein wenig nachdenklich, wenn ich darueber nachdenke, dass es einerseits immer schwieriger wird, Helfer auch fuer die weniger beliebten Schichten zu finden (von drei(!) eingetragenen Abbauhelfern ist eine(!) tatsaechlich erschienen), man aber andererseits gefuehlterweise immer haeufiger dumm angepflaumt wird oder astronomische Ansprueche an eine Party gestellt werden, bei der man am Ende fuer 20 EUR mit zertanzten Haaren, einer Leberkaesesemmel und einem ordentlichen Rausch am Freitag morgen im Nachtbus nach Hause fahren kann.

Wenn die Parties an der Uni irgendwann einmal flach fallen sollten, weil sich nicht mehr genuegend Helfer finden und auch die Orgs keinen Bock mehr auf solche Scheisse haben, bleiben naemlich nur noch die „Uni“-Parties in der Stadt, bei denen man zu marktueblichen Preisen in den marktueblichen Locations eine marktuebliche Party hat, deren einzige Verbindung zur Uni der Name auf dem Plakat und die Handvoll „freischaffender“ Studenten sind, die dafuer Werbung machen und hinterher ihren Anteil einsacken, um ihn in unbekannten Kanaelen zu versenken. Und das ist eigentlich keine Alternative.