Aufgeregt wie kleine Schulbuben: d-1 und d0

Unglaublich, wie oft man doch unterwegs heutzutage an Internet kommt. Aber der Reihe nach.

Christian hatte mich puenktlich 45 Minuten vor der abgemachten Zeit am Treffpunkt in Koblenz erwartet, was nur geruechtehalber auf seine Fahrweise zurueckzufuehren ist. Von dort aus waren es auch nur wenige Kilometer bis zu unserer Zwischenstation in Wittlich, wo wir bei einem Bekannten Chris‘ Vaters unterkamen, der dick im Erdbeerstandbusiness unterwegs ist. Man kann uebrigens zu dritt locker eineinhalb Erdbeerkuchen vertilgen, das wissen wir spaetestens seit gestern. Mir wuerden Erdbeeren vermutlich zu den Ohren herauskommen, wenn ich die Dinger jeden Tag ab 0400 Uhr sehen muesste, aber bei Familie Linden lebt man die Erdbeere. Oder so aehnlich.
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Lindensche Erdbeerverkaufsstaende findet man auch in Bernkastel-Kues, dem idyllischen Tourismusparadies an der Mosel. Die Wortwahl ist bewusst getroffen, denn ein Touristenparadies sieht fuer mich anders aus — mir als Klischeetourismushasser kam das eher vor wie die Vorhoelle fuer alle Individualreisende. Fehlte nur noch ein Scheiterhaufen aus Lonely Planets. Ansehnlich ist es dort schon, man muesste nur etwas gegen die vielen Reisegruppen tun, am besten mit einem Flammenwerfer. Aber egal.

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Nach einem hervorragenden Braten verzogen wir uns dann in die eigens fuer die polnischen Plantagenpflueckhilfen bereitgestellte Wohnung — und konnten nicht einschlafen. Unsere Unterkunft ist mitten im Stadtzentrum, zwischen Waal und dem Startpunkt am Wedren gelegen, und uns plagte die Vorstellung, dort nicht einmal zum Ausladen halten zu koennen, oder ewig weit zum Parken aus der Stadt fahren zu koennen und dann vielleicht keinen Bus zurueck zu erwischen und dann nicht bis um 1700 Uhr zur Einschreibung am Wedren zu sein und ueberhaupt PANIK!!!!111 (Raimar kennt das von mir). Also um 0700 Uhr losfahren, damit wir auch trotz eventueller Staus rechtzeitig dort sein wuerden.

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Und nun sitzen wir hier in dem Haeuschen am Klokkenberg, das wir zusammen mit vier anderen Wandereren komplett fuer uns haben — Gastgeberin Joyce schlaeft die naechsten Tage naemlich bei ihrem Freund, ein paar Haeuser weiter. Krass. Die Einschreibung hat wunderbar geklappt und wir haben auch schon zumindest einen Teil der Volksfestatmosphaere hier mitbekommen.

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Achja, und einen heftigen Platzregen. Also so richtig heftig. Ich hoffe instaendig, dass das Wetter uns die naechsten Tage gnaedig gestimmt ist, und wir weder mit Hitze noch mit Unwettern zu kaempfen haben. Christian auch 😀

Morgen geht es um 0320 Uhr los. Daumen druecken.

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