Ich bin muede und gehoere jetzt ins Bett, kann aber meinen ersten Artikel in Sachen Thiesen nicht mehr einfach so stehen lassen. Deswegen im Telegrammstil.
- War mir Thiesen bislang nur unsympathisch, halte seine Wahl in ein Parteiamt mittlerweile, da ich recht viele seiner Aeusserungen aus 2003 gelesen habe, fuer aeusserst bedenklich. Der schwarze Peter liegt hier meines Erachtens an den „Alteingesessenen“, die dieses vermeintlich schon abgearbeitete Thema im Vorfeld des Bundesparteitags nicht noch einmal zur Diskussion stellten.
- Die Diskussion im Netz scheint sich in Bloecken abzuspielen. Die einen geifern geradezu, rufen Dinge wie „unwaehlbar“, obwohl einige von ihnen noch vor nicht allzulanger Zeit Sympathie mit den Piraten bekundet haben. Andere halten wiederum das Faehnchen der Meinungsfreiheit hoch. Ich tat das auch, und wuenschte mittlerweile, ich haette vorher tiefer in Sachen Thiesen nachgegraben.
- Es gibt jedoch auch unaufgeregte und (so scheint es mir jedenfalls) ueberlegte Artikel. Hier alle aufzuzaehlen, taete all denen Unrecht, die ich mit Sicherheit vergessen wuerde. Beispielhaft sei der Spiegelfechter genannt.
- Ad-hominem scheint beliebt zu werden, insbesondere seitens einiger Piratensympathisanten gegenueber Kritikern. Find ich scheisse. Kritische Stimmen sind nicht nur gut, sie sind notwendig. Und die Blogosphaere nimmt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle ein, indem sie die Schritte dieser neuen Partei wenigstens so genau beobachtet und kommentiert wie diejenigen der grossen. Alles andere waere erstens bigott und zweitens ein Baerendienst, wenn dadurch etwaige Fehler erst dann aufgedeckt werden wuerden, wenn der angerichtete Schaden irreparabel ist. Pascal gehoert zu den Kritikern, und wenngleich ich in einigen Ansichten von ihm gehoerig differiere, macht er das gut, und hat es auch verdient, von Der Ganzen Welt[tm] verlinkt zu werden đ
- Bodo Thiesen wird nicht der letzte Pirat sein, der durch kritisch zu sehende Aeusserungen ein seltsames Licht auf die Partei wirft. Definitiv nicht. Durch diese Phase muessen die Piraten besonnen und bedacht hindurchnavigieren. Und wer meint, mit solchen Leuten nicht in derselben Partei sein zu wollen, sollte bedenken, dass er die Piratenpartei im Zweifelsfall eben solchen Leuten ueberlaesst, falls er deswegen aus- bzw. nicht eintreten moechte.