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Die beruehmte Gerd-Walter-Linde

Als wir vor jetzt bald drei Jahren den halben Sommer lang am Eselsberg auf dem Balkon sassen und auf Pruefungen lernten, war dieser ganz allein stehende Baum auf der anderen Seite des Blautals(?) immer wieder Quelle fuer minutenlange Abschweifungen (wie gern man sich doch ablenkt, wenn man eigentlich Dinge ueber Integrale lernen sollte. Aber egal.)

Alpen von Ulm

Dank Andreas alias Don Vanone und seinen Kommentatoren wissen wir eingeweihten Leute der Ulmer Blogosphaere nun, dass das nicht nur irgendein Baum, sondern die Gerd-Walter-Linde ist, und dass das angeblich auch Textgeber fuer ein in Kanada weithin bekanntes Lied ist — und die SWP hat das Ganze heute ebenfalls aufgegriffen und ihm einen Artikel gewidmet.

Da stellt sich nur eine Frage: Warum traut die SWP in Person von Rudi Kuebler ihren Print-Lesern immer noch nicht zu, so etwas wie „donvanone.de“ als Link zu erkennen?

(Foto von Andreas Hallerbach, cc-by-nc-nd)

Funkkontakt ins All

Schade, dass die Einreichungsfrist fuer die Webvideotage schon vorbei ist, ich haette da naemlich noch einen Kandidaten gehabt…

Die Realschule Dornstadt hatte naemlich am 2. Februar 2011 unterstuetzt von der DARC-Ortsgruppe Funkkontakt mit der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen. Lange Zeit war der Termin recht wackelig gewesen und haette kurzfristig wieder verschoben werden koennen — am Ende klappte aber alles, und ab 08:32 stellten die Schueler im Akkord vorab gesammelte Fragen an Astronautin Catherine Coleman. Zehn Minuten lang ging das Frage-Antwort-Spiel, bevor die ISS wieder den Funkempfang verliess — und weil Martin Henz das ganze gefilmt und unter cc-by-nc-nd-Lizenz veroeffentlicht hat, koennen wir nun auch die Antworten nachvollziehen.

Und ich bin ja schon ein wenig beeindruckt, was er da offenbar alleine aus dem Hut gezaubert hat, wenn man beim Intro mal beide Augen zudrueckt. Kein Lokalfernsehsender, keine Zeitung, einfach nur Martin Henz. Respekt.

Link: ARISS ISS School Contact Dornstadt 02.02.2011

Addendum: Das ist die Variante der oertlichen Suedwest Presse.

Leseempfehlung (4)

So ist das mit der Zerfaserung der digitalen Identitaet auf Twitter und Google-Reader-Share und Facebook und was weiss ich: Wer nicht allem folgt, bekommt nur einen Teil mit. Hier deswegen der Versuch, die vielen Linkempfehlungen der letzten Tage nochmal zusammenzufassen und kurz zu verstichworten.

(Wer meinen Reader-Share und bei Twitter mitliest, kann an dieser Stelle abschalten.)

Stichwort Wikileaks. Die dazu passende Suchmaschine duerfte ja bekannt sein, interessant waren fuer mich in den vergangenen Tagen vor allem die Reaktionen in der digitalen Medienwelt. Zum einen auf die Deutung von Wikileaks an sich: Was Julian Assange ueberhaupt will und wie man ihn interpretieren sollte, bemueht sich die SZ darzulegen, waehrend die grundsaetzliche Bedeutung von Transparenz und die Abwehrreaktionen der eigentlich doch so auf selbige bedachten Politiker unter anderem beim Freitag, beim Guardian, bei Picki und bei Steingrau eroertert werden.

Zwei weitere Punkte finde ich besonders spannend an der ganzen Affaere. Zum einen, dass sich auf einmal Politiker als Datenschuetzer gerieren und nach staerkerer Regulierung des Internets rufen — zum anderen, dass bei Wikileaks binnen kuerzester Zeit die Originalseite nicht mehr erreichbar war, was doch eigentlich bei Missbrauchsdarstellungen, gegen die normalerweise die Zensurbestrebungen gerichtet sind, ohne Sperrinfrastruktur nicht moeglich sei. Der Streisand-Effekt liess natuerlich auch nicht lange auf sich warten, und sowohl Amazon als auch Paypal sehen sich mittlerweile einem mittelschweren Scheissesturm ausgesetzt, inklusive Linksammlungen, wo man denn abseits von Amazon seine Weihnachtseinkaeufe im Netz taetigen kann. Die Idee, dass letztendlich nicht einmal Sperrgesetze notwendig sind, um uns von Informationen abzusaegen, sondern Konzerne darueber entscheiden koennen, irritiert offensichtlich nicht nur mich.

Irritierend finde ich auch, dass die Depeschen #07BERLIN242, #06MADRID3104 und #07MADRID173 in Bezug auf die Entfuehrung von Khaled El-Masri nur einer der oertlichen Zeitungen einen halbwegs ausfuehrlichen Artikel Wert war, die andere das Thema nur als Randnotiz abheftet. Wenn ein deutscher Staatsbuerger illegal verschleppt und daraufhin die Strafverfolgung der Verschlepper aktiv behindert wird, scheint das wohl nicht immer auch relevant zu sein. Oder aber es fehlen die Ressourcen, das Thema noch einmal aufzubereiten. Beides faende ich… schade.

Aehnlich sieht das auch Robert Basic (dass ich den nochmal verlinken wuerde!) in einem anderen Zusammenhang. Die Berichterstattung der klassischen Medien ueber den JMStV ist mehr als duerftig, und nicht nur er duerfte darueber enttaeuscht sein.

Und weil man nicht immer meckern soll, noch ein wenig Positivismus zum Schluss (mainly for Mediennerds):

Leseempfehlung (3)

Ganz klassisches Medieninformatikthema zuerst: Welche Navigationsloesung fuer Touchgeraete (lies momentan: iPad) ist die bessere — scrollen oder durch Tabs rotieren? Es stellt sich heraus, dass diese Frage uralt ist und bereits 1987 behandelt wurde. Mehr dazu bei den informationarchitects. (via @gerritvanaaken)

Schoenes Zitat:

It’s a touch screen device. Touch SCREEN device. The fact that you touch it doesn’t mean that it’s like print. As a matter of fact it’s lightyears away from print.

A propos Print. Christian Jakubetz springt auf den Zug mit den gerade so beliebten Thesen auf und postuliert zehn Thesen zur Zukunft der Zeitung.

TLDR: Es sieht duester aus.

Stellen, an denen ich ganz besonders heftig genickt habe:

  • Die Wochenzeitung wird die neue Tageszeitung – und nicht umgekehrt
  • Die Tageszeitungen sparen sich zu Tode
  • Die Tageszeitungen vergreisen in den Redaktionen
  • Als nächstes wandert der Lokaljournalismus ins Netz ab

Wer dagegenhalten will, darf gerne bei meiner mittlerweile zwei Jahre alten Print-Wette mitmachen: 500 EUR Einsatz fuer Studierende, ueber den Einsatz von Verdienern muessten wir uns dann nochmal unterhalten.

    Und wie zur Unterstreichung der These vom abwandernden Lokaljournalismus hier ein Stueck aus der RZ ueber den neulich hier schon beschriebenen @tilman36, der mal eben mit Laptop, Webcam und UMTS zwei Stunden lang sein eigenes Sendestudio aufmachte: „Mobiles Kamera-Einsatzkommando“

    Manche setzen weiterhin auf Print und die Bedeutung der gedruckten Zeitung fuer die Bildung. Die SWP startete gestern die Serie „Wir lesen“, auf deren Projektseite mit Video ich einfach mal kommentar- und wertungslos verlinken moechte.

    Crossmedia fatal

    Die SWP hatte heute ein zweiseitiges Feature ueber Stuttgart 21 in der Printausgabe. Seite 4/5, Filetstueck also, mehrere Themen jeweils aus Sicht der Befuerworter und der Gegner argumentiert.

    Im Layout sieht das klasse aus. Die Texte aussen um erlaeuternde Grafiken zum raeumlichen Zusammenhang in Stuttgart selbst, zur Neubaustrecke Ulm-Wendlingen, eine Zeitleiste der Entscheidungen, Diagramme… wunderhuebsch.

    Und was davon wurde fuer Online weitergesponnen, dem Medium entsprechend aufbereitet und eingestellt?

    NICHTS!

    Es gibt eine Einstiegsseite mit Bild, Teaser und Link auf eine Uebersichtsseite, auf der lieblos Links zu den einzelnen Texten geklatscht sind, die Texte sind lieblos in neue Artikel geklatscht, es gibt keine Karte, keine Grafik, kein Bild, nicht mal recyclete Klickstrecken, kurz gesagt, es gibt einen SCHEISSDRECK zu sehen.

    Bis auf die rechte Spalte natuerlich, samt Twitter und Facebook und RSS, und Wetterbericht und Branchenbuch, und Nachtleben in Ulm, und Todesanzeigen.

    Ich wuerde ja normal gar nichts sagen — ich weiss mittlerweile aus erster Hand, wie wenig Zeit man in einer Onlineredaktion neben Content Management und dem normalen Tagesgeschaeft fuer Sonderaktionen hat; dass man nicht mal eben ein Flashpaket aus der Luft zaubern kann, und ich weiss auch, in welchen Parallelwelten Print- und Onlineredaktion oft nebeneinander her arbeiten. Aber gestern abend ging es in einem Gespraech um genau solche Punkte, und waehrend ich auf bislang nicht genutzte Erzaehlformen, Experimente und volle Ausnutzung des Mediums aus war, hoerte ich immer nur „monetarisieren“, „kein Geld“ und sonstiges Zeug, das mir Gaensehaut bereitete.

    Ich glaube, ich geh mich jetzt besaufen.

    Run and Gun

    Prolog

    Freitag, 17.xx Uhr: Bei den Eltern sitzen und feststellen, dass tags darauf eine Gruppe S21-Gegner nach Ulm kommen will, um „den Protest ins Land zu tragen“. Gruebeln.

    17.38: Mail ueber den Redaktionsverteiler, da koennte man doch was machen. Warum nicht auch multimedial? Video? Wer hat Zeit?

    17.51: Kollege fragt nach dem Zuiko 35/2.8 samt Adapter, das ich ihm fuer ein HDSLR-Video leihen wollte. In Ulm. Gna.

    18.40–19.10: Mailinglistendiskussion, ob man ueberhaupt ueber den S21-Protest berichten soll. Beschliesse, den Widersprecher zu ignorieren.

    19.20: Beschluss 1, Treffpunkt in Voehringen zwecks Objektivuebergabe, plus 50/1.8 und 28-70/2.8, um sicher zu gehen.

    20.00: Beschluss 2, fahre morgen nach Ulm, um als One-Man-Show ein Soundslide von der Kundgebung zu machen. Dann faellt mir auf, dass ich gerade alle meine guten Objektive und den Zuiko-Objektivadapter verliehen habe. Gesichtspalme.

    Resultat

    (Direktsoundslidelink)

    Naja. Ich habe den Windschutz fuer den Zoom H2 nicht mehr gefunden, was etwa ein Drittel der Aussenaufnahmen wegen des Windes ziemlich unbrauchbar gemacht hat. Alleine sowohl Audio aufzunehmen als auch Bilder zu machen, ist prinzipiell moeglich, bringt aber das Risiko grosser Text-Bild-Scheren mit sich, wie das hier auch passiert ist. Vor Ort war ich knapp 60 Minuten, die Aufbereitung im Quick-and-Dirty-Stil hat vielleicht eine gute Stunde gedauert, das ist alles sehr ertraeglich.

    Insgesamt: Alles andere als hohe Kunst, aber immerhin nichts, wofuer man sich schaemen muesste.

    Randnotiz: Die SWP hatte eine Volontaerin fuer die Berichterstattung abgestellt, die ich — vermutlich durch das Praktikum — zumindest vom Sehen her kannte, und mit der sich etwa folgender Dialog entspann:

    „Sie sind auch von der Presse?“
    „Ja. Ich kenn dich glaube ich. Du bist doch Volo im Print bei der SWP, nicht?“
    „Ja. Bei der Suedwest Presse. Und du…?“
    „Von Team-Ulm.“
    „Ah, das ist doch dieses, aeh,…“ [enteilt zum Interviewpartner]
    „…euer Medienpartner. Genau.“

    Wohl doch noch nicht soweit mit der Vernetzung. Damn.

    Rundumschlag

    Links. Einfach nur Links. Alle ansehenswert.

    Gute Nacht!

    Versuch eines Onlineredaktionspraktikumsfazit

    Nach ziemlich langwierigen Versuchen, die letzten acht Wochen in Prosa zu giessen, ersetze ich das ganze durch eine Liste. Die sind ja schliesslich auch bei swp.de beliebt.

    10 Gründe, warum mich das Praktikum frustriert hat

    1. weil das ganze waehrend der Vorlesungszeit zu machen eine saubloede Idee war. Im Endeffekt haben sowohl Anwendungsfach als auch Praktikum darunter gelitten
    2. weil Onlinejournalismus zu einem nicht zu unterschaetzenden Teil aus bisweilen stumpfsinnigen Content-Management-Aktionen besteht, von der Klickstrecke bis hin zur Polizeimeldung
    3. weil swp.de meines Erachtens personell unterbesetzt ist — die, die da sind, machen eh schon Ueberstunden
    4. weil dennoch viel Zeit fuer Besprechungen draufgeht. Manchmal deutlich zu viel Zeit.
    5. weil in der restlichen Zeit viele Produktionen nur Quick and Dirty abgewickelt werden koennen. Um nicht zu sagen „hemdsaermelig“. Mit der Kamera fuenf random Leute zum Thema XY zu befragen, finde ich doof
    6. weil die Aussicht, Themen abzuarbeiten, die ich doof finde, sich auf meine Arbeitsweise niederschlaegt und ich bisweilen in den automatischen Arbeitsvermeidungsmodus umgeschaltet habe
    7. weil ich oft gegen Windmuehlen anzugehen schien. Vom Umgang mit Kommentaren bis zur Frage, ob Videos einen Aufsager brauchen (imo: nein) oder pauschale Laengenbegrenzungen sinnvoll sind (imo: bullshit). Einiges davon findet sich auch hier (inklusive Kommentare) wieder
    8. weil ich am besten arbeite, wenn ich einen Partner habe, mit dem ich rumspinnen kann und der mich ergaenzt, und mir das einige Zeit lang fehlte
    9. weil ich mich irgendwann ertappt habe, mich mit der Mittelmaessigkeit zufrieden zu geben, die ich selber immer bemaengele — mit Zeit, Technik oder Lust als Hinderungsfaktoren
    10. weil ich in den acht Wochen nicht geschafft habe, ein „Meisterstueck“ zu produzieren, auf das ich wirklich stolz sein kann — oder irgendetwas anzustossen

    10 Gründe, warum mir das Praktikum trotzdem gefallen hat

    1. weil es interessante Einblicke und viele kontroverse, aber horizonterweiternde Unterhaltungen und Diskussionen gab
    2. weil aus Leuten mit teilweise nur wenig greifbaren digitalen Identitaeten „richtige Menschen“ wurden, die kennenzulernen mir Spass gemacht hat
    3. weil ich erkennen durfte, dass auch in Verlagshaeusern nur mit Wasser gekocht wird
    4. weil ich zumindest zeitweise wirklich den Eindruck hatte, etwas beitragen zu koennen
    5. weil ich die immensen Freiheiten, die mir die Arbeit bei Team-Ulm bietet, nun umso mehr zu schaetzen gelernt habe
    6. weil ich auch bei den Themen, die mich angeblaeht haben, zumindest versucht habe, etwas anstaendiges daraus zu machen
    7. weil ich mit Visualisierungsmoeglichkeiten herumgespielt und zwar nichts grossartig sinnvolles veroeffentlichen, aber zumindest hoffentlich ein Bewusstsein fuer die Moeglichkeiten wecken konnte
    8. weil ich zu Anfang und Ende mit anderen Praktikanten herumspinnen und Dinge basteln konnte, was mir riesigen Spass gemacht hat.
    9. weil ich herausfinden konnte, warum die Kommunikation zwischen TU und SWP nicht klappt, und sich das vielleicht sogar loesen laesst.
    10. weil ich jetzt hinreichend abgehaertet bin, auch „Zehn Gruende“-Listen als Inhalt betrachten zu koennen

    Was jetzt, IVW-Zahlen oder Inhalte?

    Was mich bei meinem Praktikum regelmaessig so richtig killt ist die stete Frage nach Klicks und Monetarisierung. Nicht bei allen hier, klar, aber unterschwellig meine ich immer wieder von mancher Seite die Aussage zu spueren, dass in erster Linie gute IVW-Zahlen und Vermarktungsaspekte zaehlen. Konsequenterweise heisst das, dass die Leser an nachrangiger Stelle kommen.

    Zugegeben, als TU-Hosenkasper-Pseudoredakteur und Blogger habe ich’s vergleichsweise leicht. Geld gibt’s aus der Quelle eh keines, also muss man sich gar nicht erst darum kuemmern und macht das, was einem Spass macht. Andererseits fehlt mir gerade deswegen vollkommen jedes Verstaendnis fuer die juengst hier gehoerte Aussage, dass das iPad dann doch alles veraendern wuerde.

    Zuerst hielt ich das fuer einen billigen Witz, aber es war offenbar doch ernst gemeint: Durch das iPad habe man die Chance, dass sich das Leseverhalten wieder zum Zeitungsbild entwickle. Und dann koenne man solche prima aufbereiteten Inhalte auch verkaufen.

    Mir hatte es an der Stelle erst einmal die Sprache verschlagen. Und in der Zwischenzeit hatte ich die Punkte gesammelt, weswegen ich diese Ansicht fuer vollkommenen Unsinn halte. Angefangen von der Link Economy (die in dem Fall nicht mehr funktionieren wuerde) ueber die von Google kommenden Besuchermassen (die ausbleiben wuerden) bis hin zum grundsaetzlichen Versagen von Paywalls (was eigentlich doch noch nie anders war).

    Im JakBlog gibt es das alles mittlerweile schoen aufbereitet. Inklusive weiterer Punkte. Warum zum Teufel man zum Beispiel alle Informationen aus einer Hand bekommen wollen sollte. Und dergleichen mehr. Wer an das iPad als Verlagsretter glaubt, bitte lesen. Vor allem auch Kommentar Nummer Zwei von Djerk.

    Von Krakenorakeln und Wahrscheinlichkeiten

    Morgens, Redaktionskonferenz. Orakelkrake Paul dominiert die Titelseite der NUZ, cnn.com und Twitter (und wir lassen jetzt mal alle Diskussionen ueber journalistische Relevanz aussen vor). Irgendwann kommt jedenfalls die Frage auf, wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit sei, dass das Viech sechs Mal in Folge richtig liegt.

    Das Mathe-Vordiplom ist zwar eine Weile her, aber ich male mal eben einen Binaerbaum auf und versuche zu erklaeren, dass die Wahrscheinlichkeit jedes mal 50:50 ist, und sich demzufolge die Wahrscheinlichkeit fuer eine bestimmte Ergebniskombination jedes Mal halbiert, bei sechs Mal richtig also bei 1,5625% liegt.

    An dieser Stelle darf man sich Grillenzirpen vorstellen.

    So habe ich also den Auftrag bekommen, „mal eben“ einen Mathematiker der Uni zu finden, der das erklaeren kann, was angesichts derer Vorlesungsverpflichtungen und der kurzen Zeit gar nicht so einfach ist. Irgendwann bin ich aber bei StaMue gelandet, der dazu bereit war, vor der Kamera ueber Krakenorakel zu sprechen.

    Die andere Story ueber das nicht ganz eingesteckte Mikrofonkabel und die resultierenden Hetzfahrten von der SWP zur uulm und zurueck erspare ich euch aber lieber.

    PS: Die Wahrscheinlichkeit, fuer die zwei verbleibenden Spiele richtig zu liegen, ist wieder 1/2 — die Kombination, acht Mal richtig zu liegen, bei 1/256.