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„Freude und Wut“ – Stolpersteine fuer Ulm

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Mehr als 70 Jahre hat es gedauert, bis in Ulm der waehrend der NS-Regierung deportierten und ermordeten Buerger_innen im Strassenbild sichtbar gedacht werden konnte.

Lange wurde von der Initiative Stolpersteine fuer Ulm fuer die Anbringung der „Stolpersteine“ von Gunter Demnig vor den ehemaligen Wohnhaeusern der frueheren Ulmer_innen gerungen – heute wurden die ersten 15 verlegt.

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Kudos fuer die Aufbereitung auf der Website und in der Broschuere, um die Erinnerung an die Vertriebenen und Ermordeten ergaenzend zu den Steinen lebendig zu halten.

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Kudos auch dafuer, dass die Verlegung zusammen mit ueberlebenden Angehoerigen vorgenommen wurde. Ein Schauer laeuft den Ruecken hinab, wenn die betagte Enkelin des Ehepaars Hecht vor dem frisch verlegten Mahnmal vor der Neutorapotheke steht, und nach einem „Grossvatter! Grossmutter! Hier ist eure kleine Anneliese!“ davon spricht, gleichzeitig Freude zu empfinden, endlich einen Ort zu haben, an dem sie der beiden (in Theresienstadt quasi verhungerten) gedenken kann – aber auch Wut: „Was haben die beiden denn getan?“.

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Das resoniert auf seltsame Weise. Ich freue mich, dass das Stadtbild nun nicht mehr nur von Denkmaelern an gefallene Soldaten oder die zivilen Opfer des Bombenkriegs gepraegt wird. Dass das aber 70 Jahre brauchte, ist kaum ertraeglich.

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