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Untergrundkunst

Als kleine Ergaenzung zu den Pariser Guerilla-Renovateuren und -Kuenstlern Les UX: Ein wunderschoener Artikel im Wired Magazine mit Bildern und Interviews.

In an era when ubiquitous GPS and microprecise mapping threaten to squeeze all the mystery from our great world cities, UX seems to know, and indeed to own, a whole other, deeper, hidden layer of Paris. It claims the entire city, above- and belowground, as its canvas; its members say they can access every last government building, every narrow telecom tunnel. Does Gautron believe this? “It’s possible,” she says. “Everything they do is very intense.”

(via erlehmann)

Breaking and redecorating

Bisher dachte ich, so etwas gaebe es eigentlich nur bei Pratchett:

Everything has its opposite. Even crime.

Thus, but not very often in a city as venal as Ankh-Morpork, the Watch is troubled with reports of proffering with intent, or breaking and redecorating. Anti-crime mainly consists of what we consider charitable or „good“ acts, but done in a way so as to inflict shame and humiliation on the victim. For example, whitemail consists of threatening to reveal a mobster’s secret donations to charity.

Tatsaechlich gibt es das aber auch im wirklichen Leben, wie der Presseschauer heute verlinkt hatte:

Es war ein ganz normaler Nachmittag in Paris, als zwei Frauen und zwei Männer die Verwaltungsräume des Pantheons betraten, um der Direktion höflich mitzuteilen, dass die große Uhr des Gebäudes nach 50 Jahren Stillstand nun wieder laufe – sie hätten sie restauriert. Nach einem Moment beklemmender Stille fragte der Verwaltungsdirektor ohne jegliche Begeisterung: »Ah bon? Ich war darüber gar nicht informiert.«

Les UX heisst die franzoesische Gruppe, die einfach mal ungefragt und ohne offiziellen Auftrag kaputte Wahrzeichen und Denkmaeler repariert. Das ist dann letztendlich hochwertige Facharbeit, die einen Arbeitswert (im Falle der Pantheon-Uhr) von 13.000 EUR erreichen kann — und trotzdem von den verantwortlichen Stellen nicht gerne gesehen wurde:

Denn die Gruppe hatte die Arbeit zwar umsonst gemacht, aber ohne Erlaubnis offizieller Stellen

Ich, persoenlich, finde das herrlich.