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Der Tag der Brandschutztuere

Ich breche ab. Da bin ich ne Stunde beim Essen, und schon ist die Twitter-Timeline voller Anspielungen auf eine Stahltuere.

Was ist passiert? Ein paar Aktivisten hatten symbolischerweise den Suedfluegel des Stuttgarter Bahnhofs besetzt. Eigentlich wollte man den dann irgendwann mal wieder friedlich verlassen, nur ging dann eine Brandschutztuer nicht mehr auf, und die Polizei versuchte, eben diese Tuer zu ueberwinden. Und weil @tilman36 das gleich mitgefilmt hat, konnte man den Tueroeffnungsversuch auch im Internet verfolgen. Live. Ueber eine Stunde lang. Der Feuerwehrler in mir, dem das schnelle und effiziente Tueroeffnen beigebracht wurde, hat dann schon etwas lachen muessen, als er die Aufzeichnung gesehen hat (ab ca. 1:30 wirds laut).

Eine ganz neue Form von Reality-TV. Von den etablierten Medien hatte das natuerlich keiner, bis jetzt.

PS: Brandschutztueren haben ja gewisse Feuerwiderstandsklassen. Feuerhemmend F30 heisst beispielsweise, dass die Tuer 30 Minuten lang einer Brandbeaufschlagung widerstehen kann. Die besagte Tuer ist dann wohl hochpolizeihemmend P60 😉

Danke fuer die Links an @sebaso!

Lichtsignale

Das sind Lichtsignalgeber. Abmontiert bei der Modernisierungsaktion an drei grossen Ulmer Kreuzungen, und eigentlich fuer den Schrottcontainer vorgesehen. Weil Dodo aber gleich leuchtende Augen bekam, als ich davon erzaehlte, habe ich bei der Stadt nachgefragt, ob denn das Uni-Kulturreferat ein paar der alten Teile fuer, aeh, Kunstinstallationen haben kann.

Ja, koennen wir. Und aus eigentlich geplanten „zwei oder drei“ wurde nun das, was da oben auf dem Bild zu sehen im Students‘ Lab der E-Technik liegt. Mal schauen, ob uns auch genuegend Kunstinstallationen einfallen, an denen man die einsetzen koennte.

Wie man mit einer Fritz!box und angeschlossenem DECT zwischen Mobilteilen und analogen Telefonen sprechen kann

Okay, das wird jetzt nerdig. Aber nachdem ich gestern ewig gegoogelt und keine Antwort auf die Frage gefunden habe, moechte ich meine Loesung jetzt mal teilen.

telefon-m18

Bei meinen Eltern haengen zwei ISDN-Telefone am S0-Bus der Fritz!Box Fon. Naemlich ein ganz normales Komforttelefon und eine DECT-Basis. Nebenbei ist noch ein analoger a/b-Anschluss geschaltet, der aber kaum noch genutzt wird. Unter den Mobilteilen der DECT-Anlage kann man munter intern telefonieren, indem man einfach die INT-Funktion der DECT-Basis nutzt. Auch auf das Komforttelefon kommt man mit **51, und den a/b-Anschluss erreicht man von ueberall aus mit **1.

Bloed wirds nur, wenn man genau ein bestimmtes DECT-Mobilteil erreichen will. Ruft man naemlich ueber **52 den DECT-Anschluss auf dem S0, klingeln alle angemeldeten Mobilteile.

Jetzt habe ich mir darueber bisher keinen grossen Kopf gemacht, denn eigentlich ist sowas vollkommen wurscht.

Eigentlich.

telefon-wg

Inzwischen habe ich aber einen Anwendungsfall entdeckt, in dem das wichtig sein koennte. In der WG habe ich neuerdings ein ISDN-Telefon mit integrierter DECT-Basisstation, und nebenher gibt es noch zwei a/b-Anschluesse fuer die Maedels. Da muss man natuerlich auch nicht intern telefonieren, aber ich ueberlege mir gerade, die DECT-Basis auch mal bei Events wie dem Einsteinmarathon oder der Schwoerredenuebertragung fuer TU zu nutzen. Bisher haben wir da immer mit Walkie-Talkies rumgeroedelt, und es ist sehr anstrengend, sich den Kanal mit fuenf Leuten zu teilen, von denen vier keine Sprechfunkerausbildung haben. Eine FBF haben wir vom Team auch, und so koennten wir prinzipiell auch von extern gezielt erreichbar sein oder analoge Nebenstellen betreiben, die auch die DECT-Mobilteile erreichen koennen.

Das ist jetzt zugegebenermassen sehr konstruiert. Aber ich muss ja irgendwie begruenden koennen, warum ich gestern eine halbe Stunde lang herumprobiert habe, das zum laufen zu bringen.

Im Endeffekt ist das naemlich ganz einfach: Man definiert in der DECT-Basis so viele MSNs, wie man den Mobilteilen zur Verfuegung stellen will, beispielsweise 551 bis 556. Wichtig ist es, keine bereits belegten Gassen zu verwenden, d.h. 511 wird nicht funktionieren, wenn 51 schon fuer ein ISDN-Telefon vergeben wurde (oder andersherum: Wenn 51 schon vergeben wurde, klingelt bei 51x alles hinter 51, egal welches x man noch nachwaehlt). Diese MSNs teilt man dann einfach den entsprechenden Mobilteilen zu, die danach auch von allen analogen Nebenstellen erreichbar sind.

Ja, klingt einleuchtend, und bahnbrechend ist das auch nicht, aber vielleicht findet das der eine oder andere mal nuetzlich, wenn er per Google darauf stoesst 😀

Natuerlich ist das voll sinnlos, aber deswegen koennen wir’s ja trotzdem machen

Wenn ich in einem Satz zusammenfassen muesste, was ich am Studium an der uulm am meisten mag, dann wuerde das Zitat im Titel rauskommen. Spaetestens wenn FloD (22. Semester, bis vor kurzem AStA-Dauerreferent fuer quasi alles) mit sinngemaess diesem Spruch ankommt, weiss man, was man zu erwarten hat.

vlw_orgausweis

Und so habe ich von der ersten Neuauflage der Viva la Wima seit Jahren nicht nur einen weiteren Orgausweis fuer die Sammlung bekommen (Freigetraenke! Yeah!), sondern auch Erfahrungen im Advanced Feldkabelbau. Wir haben naemlich nicht nur wieder die Druckkammerlautsprecher fuer die Bushaltestellen im Hochbau verkabelt, sondern an jede Bushaltestelle auch eine TAE-Dose plus Aussenwecker gesetzt, die jeweils mit der Feldfernsprechvermittlung (der olive Kasten auf dieser Seite) auf der „Bruecke“ verkabelt waren.

Natuerlich war das vollkommen bescheuert. Und auch nicht mal allzu praktisch. Aber es sah einfach zum totlachen aus, wenn zu den Ankunftszeiten der Busse jeweils ein Sanitaeter mit dem ueber die Schulter gehaengten FF54 zur Bushaltestelle marschierte, sich einsteckte und sich kraeftig am Fernsprecher kurbelnd (samt lautem Bimmeln des Aussenweckers) an der Bruecke anmeldete.

Und nein, ich habs wieder vollkommen verrafft, Bilder davon machen zu lassen; unter anderem auch deswegen, weil ich gegen 0200 Uhr so angetuetert war, dass ich mein letztes Bier erstmal in die Vermittlungsstelle geleert habe. So gibt’s also nur ein Bild der kompletten Fernmeldekiste nach Abbau der ganzen Aktion.

fernmeldekram

Das Bild hat nun ohnehin Seltenheitswert: Das zugehoerige Auto des gezeigten Kofferraums wollte ich eigentlich erst am Montag wieder zu meinen Eltern fahren. Haette ich das tatsaechlich gemacht und es nicht schon am Freitag wieder dorthin gebracht, haette es meine Schwester am Sonntag nicht zu Schrott fahren koennen. Gna.

I can haz trigger

Eben bei Strobist gesehen: Den ersten selbstgebauten Blitzfunkausloeser, der mich ueberzeugt.

Simpelste Technik (ein Atmega8 mit Minimalansteuerung), und genau die grundlegenden Features, die eigentlich auch der AOSflash haette haben sollen, wenn ihn denn jemand mal fertiggebaut haette. Im Prinzip reicht es naemlich, einen alten Blitz herzunehmen, ihn zu zuenden und nach einer bestimmten Zeit wieder abzuwuergen (zu „quenchen“), um Teilleistungen abgeben zu koennen, und nichts anderes machen die Teile.

Man koennte sich nun noch ueberlegen, von den RFM12-Modulen auf Bluetooth umzusteigen, und die Kennlinien fuer Metz-Blitze zu hinterlegen… schauen wir mal. Ich werde das Projekt mal weiter beobachten 😉

C to the E to the R to the N

Okay, das ist jetzt echt nerdy. David „The Strobist“ Hobby wurde zu einem Foto-Workshop ans CERN eingeladen (da sieht man mal, wie toll Blogs sein koennen. Ich bezweifle mal ganz arg, dass er auch eingeladen worden waere, wenn er immer noch ein normaler, nicht-bloggender Baltimore-Sun-Knipser statt The Strobist waere ^^)

Neben vielen krassen Eindruecken und Bildern hat er auch ein Video mitgebracht. Ich sag nur soviel: CERN-Mitarbeiter erklaeren LHCb, ALICE, CMS und ATLAS. Als Rap. OMG.