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Dauerrauschen bei Mikrofonaufnahmen unter Linux

Es war schon bei meinem alten Netbook so, und auch beim Thinkpad hat mich das verfolgt: Aufnahmen ueber den externen Mikrofoneingang rauschen und sind kaum verstaendlich. Beim Netbook konnte ich dualbooten und unter Windows exzellente Aufnahmen mit ordentlicher Vorverstaerkung machen – unter Linux gab es nur Dauerrauschen und kaum verstaendliche Aufnahmen.

Das ist beim X220 umso seltsamer gewesen, da das internet Mikrofon ganz passabel aufzeichnet (wenn auch nicht so sonderlich laut), und ein USB-Audiointerface auch ganz problemlos funktioniert.

In der Arch-Linux-Dokumentation zu PulseAudio habe ich dann die Loesung gefunden: Es scheint wohl an einer falschen default-Samplerate bei PulseAudio zu liegen.

Mit $ arecord --list-devices werden die Audiointerfaces aufgelistet, in meinem Fall ist es wie im Beispiel beschrieben hw:0,0.

Danach wird mit arecord -f dat -r 6000 -D hw:0,0 -d 5 /tmp/test.wav eine Aufnahme unternommen. Die Ausgabe meckert dann, dass die Aufnahmerate nicht ganz passt, in diesem Beispiel wuerden 44.100 Hz unterstuetzt. Durch Weiterprobieren findet man dann heraus, dass auf dem X220 auch 96kHz funktionieren wuerden.

(Genau genommen gingen bei mir Werte zwischen 42000 Hz und 48000 Hz und zwischen 91429 Hz und 101052 Hz.)

Eine ordentliche Sampling-Rate wird dann in /etc/pulse/daemon.conf als default-sampling-rate eingetragen – und schon ist das Rauschen weg.

Installing the Brother QL-700 under GNU/Linux

Today, I tried to use this label printer on my machine, and I got kind of stuck.

This thread walked me through the necessary steps to install the drivers, but, alas – I could not get the printer to move. Recognizing the printer through system-config-printer didn’t quite work, and sending the data through CUPS wasn’t helping, either.

In the end, it’s apparently only two little steps that made all of it come together: Manually configuring the address to usb://Brother/QL-700. And, more importantly, and I nearly missed the tiny tidbit described here: Switching off the Editor Lite feature. Which means, pressing and holding the corresponding button until the light goes off.

Of course, if you were to read that information first instead of fiddling around and not getting your machine to auto-recognize the printer, you might even be able to see it right off the bat 😉

Addendum: gLabels had a few issues when changing to 62mm continuous labels. I found out I had to manually set the page size by issuing lpadmin -pBrother-QL-700 -o PageSize=62x100. Make sure to use the option -p{Whatever your printer is called on YOUR system}. Also, to convert DHL shipping labels with labelweb, I had to manually add another format longer than the standard 62×100 according to this helpful guide: brpapertoollpr_ql700 -P Brother-QL-700 -n 62x148-dhl-label -w 62 -h 148. Again, make sure to use the correct printer name for your system.

Schoener tippen unter Linux

Wenn man jemandem einen Gefallen tun will, zeigt man ihr niemals mehr als die absoluten Grundlagen der Typographie. Das Problem ist naemlich seit ueber 100 Jahren dasselbe: Fuer den handwerklich gut gemachten Druck von Texten aller Art gibt es SchriftsetzerInnen, die frueher aus riesigen Setzkaesten die passenden Bleilettern fuer einen Text fischten und einzelne Letternabstaende im Zweifelsfall mit hauchduennem Seidenpapier ausglichen, um ein optisch „rundes“ Bild zu erreichen. Die Vorlagen wurden handschriftlich erarbeitet, oder mit einem Kompromiss zwischen Handschrift und „richtigem“ Satz: Der Schreibmaschine.

Mit Blei arbeitet heute kaum noch jemand, Desktop Publishing lautet fast immer das Zauberwort. Eine Sache ist jedoch geblieben: Wenn wir Texte in den Rechner eingeben, dann sieht das dazugehoerige Geraet immer noch verflixt nach diesem mechanischen Kompromiss namens Schreibmaschine aus.

Das hat Folgen. Eine gut ausgebaute Schrift hat mehrere hundert verschiedene Buchstaben, Zahlen, Punktuations- und Sonderzeichen („Glyphen“), die Tastatur kommt mit rund hundert Tasten aus — und geht dabei viele Kompromisse ein. Anfuehrungszeichen beispielsweise sucht man auf ihr vergebens, und schon allein von diesen gibt es in der Typographie gleich mehrere Varianten. Deutsche Anfuehrungszeichen folgen der Regel „99 unten, 66 oben“; waere dieser Text fuer die USA verfasst, kaeme die Regel “66 oben, 99 oben” zum Tragen, und wenn man moechte, kann man auch Guillemets verwenden, die immer wieder mit spitzen Klammern »nachzubauen« versucht wird, was in der Regel fuerchterlich aussieht. Der Kompromiss: Ein doppeltes Hochkomma („), das eigentlich allein als Zeichen fuer die Einheiten Zoll und Sekunde dient.

Welchen Eindruck die Verwendung ueberzaehliger Ausrufezeichen macht, ist seit Terry Pratchett gluecklicherweise hinreichend geklaert — es soll aber Leute geben, die gerne und immer ihre Saetze mit drei Punkten beenden…
Auch hier faellt bei genauerem Hinsehen schnell auf: Dieses Auslassungszeichen besteht nicht etwa aus drei aneinandergereihten einfachen Punkten (…), sondern ist ein eigenes Zeichen — die horizontale Ellipse naemlich (…).

Und so kann man das weiterfuehren: Das Euro-Zeichen (€) ist seit ueber zehn Jahren auf den Rechnertastaturen angekommen, aber was ist mit Yen (¥), Pfund (£) oder Cent (¢)?

Wer Windows nutzt, darf sich diese Zeichen weiterhin aus der charmap suchen — Linux-Nutzer haben es wieder einmal deutlich einfacher. Ich habe offen gestanden keine Ahnung, wie es sich bei anderen Distributionen verhaelt, aber zumindest unter Ubuntu haben beinahe alle Tasten eine Drittbelegung, wenn man sie zusammen mit der Alt Gr-Taste benutzt: Guillemets und Anfuehrungszeichen finden sich auf y, x, v, b und n, die Ellipse auf der Punkt-Taste, und mit Alt Gr und Shift erschliesst sich sogar noch eine vierte Ebene, auf der sich auch ®, ©, ™, ±, × und ÷ finden.

Dank UTF-8 kann man das heutzutage auch halbwegs problemlos in E-Mails verwenden — und wer gerne Flashbacks zehn Jahre zurueck mag, kann mit AltGr-Shift-4 auch das International Currency Symbol tippen: ¤.
Fuehlt sich ja fast an wie 2002, als man Leuten den Unterschied zwischen ISO-8859-1 und ISO-8859-15 erklaeren musste 🙂

Addendum: Alfred weist in den Kommentaren darauf hin, wie das auch unter MacOS geht. Sehr schoen — ich war eher zufaellig auf die Linuxvariante gestossen und habe damit meine Lebensqualitaet ganz dramatisch gesteigert. So einfach sind Typonerds zufriedenzustellen 😉

Wenn das Netbook unter Ubuntu das WLAN verliert, sobald das Netzteil ausgesteckt wird…

…liegt das an den Power-Management-Einstellungen der Netzwerkkarte. Ist mir neulich an einer Arbeitsmaschine aufgefallen und hat mich jetzt hinreichend geaergert, um mich damit zu beschaeftigen. Ob das daran liegt, laesst sich mit $iwconfig auf der Konsole verifizieren: Wenn nach dem Ausstecken dort Power Management: On steht, laesst sich das wie hier beschrieben loesen.

Ih, Linux

Als ich Raimar an der UConn besuchen war, habe ich schon erste Hands-on-Erfahrungen im Linux-Laptop-Alltagsbetrieb gesammelt. Zwar laeuft mein VDR mit Debian, und ich hatte auch vorher schon bestimmt droelfzig Mal irgendwo irgendein Linux installiert, im richtig produktiven Betrieb war das aber zuletzt 2005 in meiner Bude in Cave City. Damals[tm] war das noch ein furchtbares Herumgefrickele, und so Kleinigkeiten wie ein USB-WLAN-Adapter oder Gadu-Gadu fuer die polnische Kollegin haben mich regelmaessig in den Wahnsinn getrieben.

Raimars kleines Notebook hat dagegen erstaunlich gut funktioniert, und besonders die USB-Datenbank mit Treibern fuer quasi alle Digitalkameras hatte es mir angetan. Unter Windows musste ich fuer meine DSLRs bisher immer irgendeinen Scheiss installieren.

Seit ich mein Netbook habe, schlummerte nun auch eine Wubi-Ubuntu-Installation auf der Platte herum, in die ich bislang geschaetzte fuenf Mal gebootet habe. Nun ist aber Pruefungszeit, eigentlich sollte ich ja lernen, und deswegen habe ich gestern meine Platte neu partitioniert und ein richtiges Ubuntu installiert. Und ich bin bislang ziemlich begeistert. Bootbares USB-Stick-Image mit unetbootin erstellen, booten, alles funktioniert, Platten bauen, installieren, updaten, passt. Das /home/-Verzeichnis ist eine eigene ext2-Partition, auf die ich ueber den passenden Treiber auch aus Windows heraus zugreifen kann, es geht also alles von ueberall aus.

Momentan bin ich ganz angetan. Und auch ein kleines bisschen verwundert, dass das alles so glatt geht. Irgendwo muss da doch ein Ha%&’* CARRIER LOST