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„Sexismus und Regen“

Antje Schrupp hat einen Text zu „fappygate“ geschrieben.

Wer nicht mitbekommen hat, was das war: Gut so. Am besten gar nicht recherchieren. Gibt nur graue Haare. Lest stattdessen den Text. Der hat Perlen wie diese hier:

Im Kern ist wieder mal etwas passiert, das im Netz (und sonstwo auch) ja eigentlich dauernd passiert: Ein reichweitenstarker und gut vernetzter Mann bemerkt irgendwo eine Feministin, deren Äußerungen seiner Ansicht nach unwahr, überzogen, zu radial oder undiplomatisch sind, und bloggt darüber, wo seiner Ansicht nach die Grenze zwischen richtigem und falschem Feminismus verläuft.

Und eine Replik auf einen sich gescholten fuehlenden reichweitenstarken und gut vernetzten Mann in den Kommentaren:

Worum es hier geht, das ist die Struktur der Auseinandersetzung. Darauf bezieht sich mein Post. Du hast mit der Art und Weise, wie du das Thema aufgegriffen hast sexistische Strukturen bedient (ob willentlich oder unwillentlich ist egal), obwohl inzwischen ja bekannt ist, wie diese Debatten laufen, wie schnell man damit Maskus aktiviert, wie leicht man dafür Applaus bekommt und so weiter. Lies dir einfach mal die Kommentare unter deinem Artikel durch, also ich würde Leuten eine solche Plattform nicht geben wollen.

Und mehr moechte ich dazu gar nicht mehr sagen. Danke Antje.

Untergrundkunst

Als kleine Ergaenzung zu den Pariser Guerilla-Renovateuren und -Kuenstlern Les UX: Ein wunderschoener Artikel im Wired Magazine mit Bildern und Interviews.

In an era when ubiquitous GPS and microprecise mapping threaten to squeeze all the mystery from our great world cities, UX seems to know, and indeed to own, a whole other, deeper, hidden layer of Paris. It claims the entire city, above- and belowground, as its canvas; its members say they can access every last government building, every narrow telecom tunnel. Does Gautron believe this? “It’s possible,” she says. “Everything they do is very intense.”

(via erlehmann)

Wien

Joa, so ist das halt: Man denkt sich, toll, bist auf Konferenz in ner schoenen Stadt, da kann man so gut drueber schreiben, und dann ist man halt letztendlich den ganzen Tag unterwegs und hat abends gar keine Lust mehr, den Klapprechner auszupacken.

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Stichpunktartig:

  • Viel Geduld mitbringen, wenn man mit Bayern- und Einfach-Raus-Ticket nach Wien faehrt. Das ist zwar guenstig, aber laaaaaang. Ein Glueck, dass wir ausreichend Verpflegung in jeder Form dabei hatten.
  • Die oesterreichischen Fachschaften sind deutlich politischer als das, was ich aus Deutschland gewohnt bin.

  • Der Textstrom-Slam ist sehr zu empfehlen. Erstens war es das erste Mal, dass ich das Jury-Bewertungssystem in einem deutschsprachigen Slam erlebt habe, und es hat mir gut getaugt. Zweitens war die Qualitaet der Slammer, die vielfach auch aus der Umgebung kamen, ziemlich angenehm. Und drittens war die Moderation flott, laessig und kurzweilig — und hat mir umso mehr die Schwaechen der Ulmer Slammoderation vor Augen gefuehrt, die jetzt seit zwei Jahren dasselbe Moderationsprogramm abspulen, und das manchmal erschreckend lustlos.
  • Im Museum Moderner Kunst haben Studis freien Eintritt, und wenn man sich im museumseigenen Cafe vom Kellner mit Bier ueberschuetten laesst, bekommt man auch die Kaffees umsonst. Generell ist das gesamte Museumsquartier Bombe, und dabei einfach so gross und umfangreich, dass wir heute gleich nochmal zur Urban-Spaces-Ausstellung gehen.

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  • Man kann sich aber auch einfach Buechlein aus Automaten ziehen.

Weiterer Plan: Museumsquartier, Biervorrat fuer das Wochenende und die Heimfahrt kaufen, Journey to the End of the Year spielen und, da die Journey-Orgas mit der hiesigen Fachschaft verbandelt sind, auch gleich Tipps fuer eine eigene Journey in Ulm abstauben.

Klingt ganz gut fuer einen Jahresausklang.

Verluste – eine Geschichte

Kurzfristiger Veranstaltungshinweis, da noch einige wenige Karten uebrig sind: Clemo als personifiziertes Kulturreferat der Uni hat am kommenden Montag, dem 6. Dezember Guenther Paal alias Gunkl eingeladen, um in der (gscheit hergerichteten) uulm-Mensa sein aktuelles Kabarett-Programm aufzufuehren.

Einlass ist um 1900 Uhr, Karten sind fuer verdammt guenstige 5 EUR (Studis, Schueler, sonstige Leut ohne Geld) bzw. 7 EUR (uulm-Mitarbeiter) bzw. 14 EUR (alle anderen) zu haben — entweder zu den Oeffnungszeiten im AStA-Buero, oder eben an der Abendkasse, sofern noch vorhanden.