Was mich bei meinem Praktikum regelmaessig so richtig killt ist die stete Frage nach Klicks und Monetarisierung. Nicht bei allen hier, klar, aber unterschwellig meine ich immer wieder von mancher Seite die Aussage zu spueren, dass in erster Linie gute IVW-Zahlen und Vermarktungsaspekte zaehlen. Konsequenterweise heisst das, dass die Leser an nachrangiger Stelle kommen.
Zugegeben, als TU-Hosenkasper-Pseudoredakteur und Blogger habe ich’s vergleichsweise leicht. Geld gibt’s aus der Quelle eh keines, also muss man sich gar nicht erst darum kuemmern und macht das, was einem Spass macht. Andererseits fehlt mir gerade deswegen vollkommen jedes Verstaendnis fuer die juengst hier gehoerte Aussage, dass das iPad dann doch alles veraendern wuerde.
Zuerst hielt ich das fuer einen billigen Witz, aber es war offenbar doch ernst gemeint: Durch das iPad habe man die Chance, dass sich das Leseverhalten wieder zum Zeitungsbild entwickle. Und dann koenne man solche prima aufbereiteten Inhalte auch verkaufen.
Mir hatte es an der Stelle erst einmal die Sprache verschlagen. Und in der Zwischenzeit hatte ich die Punkte gesammelt, weswegen ich diese Ansicht fuer vollkommenen Unsinn halte. Angefangen von der Link Economy (die in dem Fall nicht mehr funktionieren wuerde) ueber die von Google kommenden Besuchermassen (die ausbleiben wuerden) bis hin zum grundsaetzlichen Versagen von Paywalls (was eigentlich doch noch nie anders war).
Im JakBlog gibt es das alles mittlerweile schoen aufbereitet. Inklusive weiterer Punkte. Warum zum Teufel man zum Beispiel alle Informationen aus einer Hand bekommen wollen sollte. Und dergleichen mehr. Wer an das iPad als Verlagsretter glaubt, bitte lesen. Vor allem auch Kommentar Nummer Zwei von Djerk.