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Obvious Child

„Wollen wir diesen Film ansehen? Ist ne RomCom ueber eine Abtreibung!“ – „Wat?“

Wikipedia-Zitat:

Brooklyn comedienne Donna Stern (Jenny Slate) gets dumped, fired and pregnant just in time for the worst/best Valentine’s Day of her life. Forever nudged by her parents to make better choices, Donna’s forced to do just that when a one-night stand leads to a difficult decision that does and does not define the rest of her life. Though confident in her choice to have the abortion, Donna must gain the confidence to believe in her talent, herself, and the best in those around her, especially one surprisingly decent guy (Jake Lacy) who just might make this the worst/best Valentine’s Day ever.

Es gibt theoretisch auch diesen Trailer, aber der ist, wie die meisten Trailer, eher doof.

Deswegen am besten die stk-Herangehensweise: Das Zitat vom Anfang des Posts so hinnehmen und einfach auf den Film einlassen. Ansehempfehlung.

Open-Data-Links (hauptsaechlich)

OpenData und Co

datascience

Introduction to Data Science mag ich heute besonders hervorheben, weil es ein komplettes Buch rund um Datenauswertung mit R ist, und weil es frei ist (cc-by-nc-sa).
Es beginnt mit einer kleinen Einfuehrung, was ueberhaupt Daten sind, und warum der Autor das kommandozeilenorientierte R statt Excel und Co verwendet (einen Aufsatz ueber die Verbreitung und damit einhergehende Gefaehrlichkeit von Excel gibt es hier, via @343max/@hulalena), fuehrt in kleinen Schritten ueber Data Frames auf statistische Grundlagen wie Quantile, Histogramme und Signifikanz hin, bevor es mit R Studio dann doch klickibunti benutzerfreundlicher wird, um Twitter und Texte zu analysieren, Daten zu speichern und (mein Lieblingsthema! :D) Karten zu bauen.
Alle Beispiele sind aus der Praxis gezogen und ersetzen zwar mit Sicherheit keine tiefere Beschaeftigung mit statistischen Methoden, eignen sich aber wunderbar als Einfuehrung und Appetitmacher auf mehr. Leseempfehlung!

Ausserdem:

API

Unterhaltung

  • Stenocast, Folge 0/1 / stenocast.de — Herr Urbach und Co. lesen alte Plenarprotokolle der Bonner Republik. Arbeitstitel: „Too old, didn’t read“.
  • The Importance of Excel — ob das so unterhaltend ist, sei mal dahingestellt: Warum Excel so weit verbreitet ist, ueberall benutzt wird — und welche Konsequenzen das hat (nochmal aufgegriffen von oben)
  • The Robbers Cave Experiment — Wie Sozialpsychologen einfach mal zwei sommercampende Kindergruppen aufeinander treffen liessen um herauszufinden, was man braucht, damit die sich bekriegen. Aufloesung: Gar nix weiter. (via erlehmann und plom)
  • Traumatische Momente im Kinderfilm — die 50 verstoerendsten Kinderfilmszenen, von den Geisterelefanten bei Dumbo bis — natuerlich — zu Bambis Mutter. (via/@leitmedium)

„Welcome to Hoxford“

Holy Shit. Ein „Fanfilm“ ist das, und was fuer einer. Gore- und Splatterwarnung voraus:

Welcome to Hoxford, the fan film from Julien Mokrani on Vimeo.

Via Markus Hündgen auf g+ gefunden, und bei der Nachlese auf crackajack eine kleine Neudefinition von „Fanfilm“ erlebt:

Die Monster sind Animatronics, das Creature Design stammt von Jean-Christophe Spadaccini der vorher unter anderem an City of the lost Children, Amelie oder Bourne Identity mitarbeitete. Die Kameraarbeit kommt von Thierry Arbogast (5th Element, Leon, Nikita). Delgados Zellennachbar in Hoxford wird gespielt von Dexter Fletcher (Kick-Ass, Doom, Three Musketeers), der Direktor von Arben Bajraktaraj (Harry Potter, Taken), Delgado selbst wird gespielt von Jason Flemming (X-Men, Hanna, Kick-Ass, Snatch). Von einem Fanfilm kann also eigentlich gar keine Rede sein, das hier ist ganz klar die sehr gute Regiearbeit eines Regisseur, der sich damit für einen abendfüllenden Spielfilm empfiehlt. Smile back at the Fucker.

Nur die Monster sind, wie so oft, gar nicht mal so scary, sobald man sie gesehen hat.

Hoersaalkino ueber Weizenbaum

„Nicht nur fuer Informatiker interessant“, sagen der IN-Dekan und die Uni-Pressestelle, und deswegen auch hier der Hinweis: Am 8. Juni 2010 wird um 17:00 Uhr im Hörsaal H20, Gebäude O27, der Film „Weizenbaum. Rebel at Work“ gezeigt. Nach der Filmvorführung findet eine Diskussion mit den Filmemachern, Silvia Holzinger und Peter Haas, statt.

Der 80-minütige Dokumentarfilm porträtiert den deutsch-amerikanischen Informatikpionier und Gesellschaftskritiker Joseph Weizenbaum. In Berlin geboren, verließ Joseph Weizenbaum Deutschland 1936 und kehrte nach über 60 Jahren dorthin zurück. Der Film ist die erzählte, persönliche Lebensreise des 85-jährigen „Rebellen“ und die Geschichte einer Jahrhunderterfindung, die des Computers.

Im Film schildert der Mathematiker und Informatikpionier, der zur Kultfigur geworden ist, sein Leben und Wirken in Anekdoten und Exkursen. Amüsiert berichtet er, wie er eines Tages zum Full Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology ernannt wurde und wie es zu “ELIZA” kam, seinem wohl bekanntesten Beitrag auf dem Gebiet der Informatik.

„Wir freuen uns, diesen Film an die Universität zu holen, wo er sicher thematisch breit gefächert wahrgenommen wird. Schließlich sind unter dem Dach der Informatik ganz unterschiedliche Ausrichtungen vereint: Von der Künstlichen Intelligenz, der Medieninformatik bis zur Neuroinformatik. Wir hoffen auf regen Zuspruch und eine lebhafte Diskussion.“ sagt Professor Dr. Michael Weber, Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik sowie Direktor des Instituts für Medieninformatik, der die Filmemacher und ihren Film an die Universität eingeladen hat.

Anschliessend an die Vorfuehrung gibt es eine Diskussion mit den Filmemachern, Silvia Holzinger und Peter Haas.

Trailer:

State of Play kann man schon ansehen

Normalerweise kommen in der Sneak ja in der Regel Filme, die irgendwann in ein paar Wochen anlaufen. State of Play kam am Montag, und morgen laeuft er schon an. Und ja, man kann sich den schon ansehen:

Wer sich gerne ueber die Darstellung von Internet und Blogs und was dazugehoert in Filmen lustig macht, wird auch dieses Mal auf seine Kosten kommen. Nix besonders peinliches oder doofes, aber die dargestellten Website- und Block-Mockups sind schon gaaaaanz tief aus der Klischeekiste gegriffen.

Wer leidender Journalist ist und so einen richtig geradlinigen, tollen, unbeugsamen Journalisten auf der Leinwand bewundern moechte, wird Russel Crowe gebannt am Bleistift haengen. (Keine Metapher.)
Teilweise etwas arg dick aufgetragen, aber nett.

Und wer Zeitungsdruckereien faszinierend findet, der findet den Abspann bestimmt genauso toll wie ich. Irgendwie wie in „The Wire“ (ja, ich bin Fan. Ja, ich bin einen Sommer lang jeden Morgen frueher aufgestanden, um taeglich vor der Uni eine Folge sehen zu koennen).
Nachteil: Man muss sich vorher durch einige Laengen kaempfen. Aber das ist schon verschmerzbar. Solides Popcornkino eben.

Bei den Ruhrbaronen gibts dann auch ein schoenes Klischeedialog-Zitat Online vs. Print.

Verschimmelnde Filmklassiker

„M — Eine Stadt sucht einen Moerder“ ist ein absoluter Filmklassiker. Ja, den muss man gesehen haben, finde ich, neben anderen Fritz-Lang-Klassikern wie dem „Testament des Dr. Mabuse“. Im Gegensatz zum Mabuse kann man das aber auch ganz einfach, denn „M“ ist offenbar gemeinfrei und als Public-Domain-Werk beim Internet Archive frei downloadbar. (Frei hier gleichermassen in der Bedeutung von „Freier Meinungsaeusserung“ wie der von „Freibier“)

Warum das so ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht, bei der Recherche liess sich das nicht herausfinden. Man muss aber froh sein. Lang starb 1976, das heisst nach deutschem Urheberrecht werden seine Werke erst 2046(!) zum Allgemeingut, und auch das US-Copyright nach dem Sonny-Bono-Act muesste den Film wenigstens bis zum Jahr 2026 schuetzen.

2046. Noch 37 Jahre, bis wir auch Klassiker wie Metropolis oder die Mabuse-Filme nach dem deutschen Urheberrecht legal und gratis tauschen duerfen. Die Filme werden dann 113 bzw. „Mabuse“ wird dann 119 Jahre alt sein. Orson Welles starb 1985, d.h. nach dem US-Copyright muessen wir wahlweise bis 2036 oder 2055 warten, bis Citizen Kane gemeinfrei wird. Man kann also einige Jahre nach Entstehung eines solchen Meisterwerkes geboren werden und ein ganzes, langes Menschenleben verbringen, ohne jemals auf Basis dieses Werkes ein legales Mashup schaffen zu dürfen. Wer es doch tut, verstoesst gegen geltendes Recht.

Wollte ich nur mal gesagt haben.

Tante Edith: HeBu hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass „Metropolis“ ebenfalls im Internet Archive verfuegbar ist. Danke!

Wiedererkennungseffekt

Es ist ja beinahe schon wie ein Fluch, wenn man Orte in Filmen und Dokumentationen sieht, an die man schoene Erinnerungen hat. Ein stolzes „schau mal, da war ich schon“, in Verbindung mit einem schmachtenden „ooooh, wenn ich doch jetzt noch einmal dort waere…“ — ich konnte zwei Jahre lang keinen in San Francisco spielenden Film sehen ohne staendig Strassen und Orte wiederzuerkennen, an denen ich schon entlanggelaufen war (ja, ich war tagelang quasi 14 Stunden taeglich zu Fuss unterwegs).

So geschehen eben auch bei „Das Leben der Anderen“: Husch, da war er schon wieder, der Strausberger Platz, an dem ich im April zweimal taeglich vorbeigekommen bin. Und die ehemalige Karl-Marx-Buchhandlung. Und generell die bildhuebsche Karl-Marx-Allee, deren Architektur mich so sehr fasziniert hat (besonders das Eck mit dem Cafe Moskau und dem Kino International). Und als dann am Ende HGW XX/7 aus dem Gebaeude am Frankfurter Tor kam, wollte ich einen Sekundenbruchteil lang sofort Wlada anrufen und sie begeistert fragen, ob sie wusste, dass solch eine markante Szene aus „Das Leben der Anderen“ in ihrem Haus gedreht wurde, in genau dem Haus, in dem sie mir neulich Obdach gewaehrt hat, wuhuuuuuu!

Aehmja.

Natuerlich weiss sie das. Nehme ich an. Schliesslich ist der Film derart toll, dass man ihn unbedingt gesehen haben sollte. Ich habe das nun auch endlich. Und ich kann ihn uneingeschraenkt weiterempfehlen. Nicht nur aus voellig ungerechtfertigten Nostalgiegefuehlen.

Hinweis: Die Bestellung der hier verlinkten Amazon-Artikel macht mich wie immer unsaeglich reich.

Menno

Eigentlich kann man ja davon ausgehen, dass ein deutscher Film mit gefuehlter 90%iger Wahrscheinlichkeit einfach nur Scheisse wird. Umso toller, dass der Filmtrailer zu Deutschland 09 einer dieser Trailer ist, bei dem man schon nach zehn Sekunden so ein Kribbeln im Nacken verspuert, das die ganzen restlichen 90 Sekunden anhaelt.

Ich bin gespannt. Und leicht enttaeuscht, dass ich diese „13 kurzen Filme zur Lage der Nation“ nicht in Ulm sehen kann. Muss ich wohl vor der re:publica noch in Berlin ins Kino gehen 😉

Statt Vorlesung (2)

Claus kam mir in seinem Feed zwar schon zuvor, das lag aber unter anderem daran, dass ich erstmal „Chasing Amy“ sehen musste, bevor ich es blogge 😉

MSN bietet naemlich ab sofort fuer den deutschsprachigen Raum unter movies.msn.de einige ausgewaehlte Filme in voller Laenge an, die lediglich alle zehn Minuten von kurzen Werbeclips unterbrochen werden. Maximal zwoelf Minuten Werbung pro Stunde verspricht MSN — zudem sind die Filme pausierbar und man kann zwischen den Kapiteln springen. Wer braucht denn da noch Fernsehen? ^^ (via gerritvanaaken)

Ich habe jedenfalls kein Fernsehen, und deswegen kann ich auch mit dem gestern erhaltenen Gutschein fuer drei Monate kostenloses Premiere HD nix anfangen. Wer den also moechte, schreibe mir einfach eine Mail, dann verlose ich den unter den Einsendungen. Kosten (unter 10 EUR) fallen nur fuer den Versand des Decoders an.

Und ausserdem wird „Statt Vorlesung“ nun eine eigene Kategorie, in der ich Zeitkiller sammle :->