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Selbstdisziplin und leere WG

Ich habe das Gefuehl, beim Schlafexperiment staendig bloede Fehler zu machen, weil die Disziplin fehlt.  Nach der Joxi-Abschiedsparty gestern bin ich morgens im Bett nochmal eingedoest und habe eine Stunde draufgelegt (effektive Aufwachzeit 0700 Uhr).

Ich merke langsam, dass der Koerper nicht die Fitnessreserven zur Verfuegung stellen kann, die er normalerweise hat. Heute ist leider nach nur einem Jahr meine zweite Mitbewohnerin wieder ausgezogen, und beim Kistenschleppen fuehlte es sich in etwa so an wie am Morgen nach einem 26-Stunden-Uniparty-Tag.

Nach dem (planmaessigen) Mittagsnickerchen hatten wir dann das schoene Wetter mit einer dreistuendigen Radtour genutzt, und ich habe danach aus nicht so ganz nachvollziehbaren Gruenden das Abendnickerchen ausgedehnt: Ich konnte zuerst nicht so wirklich einschlafen und war beim ersten Klingeln gerade so weggedriftet — also hatte ich nochmal 20 Minuten draufgelegt. Die habe ich dann auch wirklich verschlafen; so richtig fit fuehle ich mich gerade aber nicht…

Nachher steht Party an. Mal sehen ob das auch so gut klappt wie gestern. Derweil fuehlt sich die WG sehr ungewohnt an: Mitbewohnerin 1 ist im Urlaub, und der hintere Teil ist furchtbar leer und hallt…

Schlafexperiment, Tag 2

Es ist interessant, das eigene Verhalten im Lauf des Tages zu beobachten. Teilweise klappt das Aufstehen prima, teilweise ist man nach einem Nickerchen kaputter als vorher. Ich habe den Verdacht, dass ich meine Schlafzeiten tagsueber verkuerzen sollte, da ich schon mehrmals nach 30-40 Minuten gefuehlsmaessig genug hatte und die „draufgesetzte“ Zeit nur dazu fuehrte, dass ich wieder mueder wurde.

Interessant ist auch, was man eigentlich zustande bringen kann. Morgens nach der Kernschlafzeit bin ich zunaechst einmal ziemlich langsam und brauche so etwa 1-2h vor mich hingammelnd, um auf Touren zu kommen, dann bin ich aber fit und kann auch konzentriert arbeiten (oder aber Kuehlschraenke in die WG schleppen). Gegen Abend laesst das nach, und besonders die Phase zwischen 0000 und 0300 Uhr ist oft nur noch quaelend — theoretisch „haette man Zeit“, kann die aber kaum mehr sinnvoll fuellen, weil ich teilweise nicht einmal mehr Gespraechen folgen kann. Das ist das eigentlich frustrierende in dieser „Eingewoehnungszeit“.

Ich bin noch nicht so ganz zufrieden mit dem Timing der Nickerchen — manchmal bin ich noch ziemlich fit, wenn ich schlafen „sollte“, und danach eher ausgepowert. Gestern mittag bin ich dagegen wegen des falsch gestellten Weckers topfit nach knapp 20 Minuten wieder aufgestanden — nachdem ich den „Fehler“ bemerkt hatte, habe ich mich noch einmal hingelegt und war danach so gar nicht wach. Vielleicht ist da auch die Dauer insgesamt noch nicht optimal, da muss ich noch experimentieren. JuKa geht es offenbar aehnlich — siehe ulmnotsleepy.soup.io

Zwischenstand

27. Juli:
Weckzeit: 0445 Uhr (eingeschlafen gegen 0200)
Nickerchen 1: 1215–1320 Uhr (nur gedoest)
Nickerchen 2: 1930–2030 Uhr (nur gedoest)
Bettzeit: 0250 Uhr

Wachzeit 19h / Schlafzeit 4,8h

28. Juli:
Weckzeit: 0600 Uhr
Nickerchen 1a: 1150–1210 Uhr (ka, aber topfit!)
Nickerchen 1b: 1240–1310 Uhr (groggy)
Nickerchen 2: 1930–2030 Uhr (auch seltsam, nicht sehr erholsam)
Bettzeit: 0245 Uhr

Wachzeit 18,9h / Schlafzeit 4,7 h

29. Juli:
Weckzeit: 0600 Uhr
Nickerchen 1: 1150-1310 (anfangs quasi nur gedoest, 1210 fit aufgewacht, 1310 groggy aufgestanden)

Drei Stunden Schlaf reichen. Nicht.

Wenn man morgens um 0600 nach gerade mal drei Stunden Schlaf geweckt wird, hat man das Gefuehl, dass so ein Experiment in Sachen Masochismus und genereller Deppertheit ziemlich auf Augenhoehe mit dem Vierdaagse liegt. Sich selbst in diesem Zustand im Spiegel zu betrachten zeigt ganz dringend die Indikation, dieses Experiment sofort abzubrechen, deswegen schaue ich mich einfach nicht im Spiegel an und esse stattdessen Schokolade. Das hilft.

Die ersten zwei Stunden heute morgen habe ich zwar gammelnd im Bett verbracht, um Wichtige Dinge (wie z.B. diverse Soups) zu lesen, und ich komme mir dabei ein klein wenig wie ein Schummler vor, das zaehlt aber hoffentlich. Die Idee, den gestern abend um 0215 wegen der unbestreitbaren Dunkelheit und der zunehmenden Langsamkeit unserer Denkprozesse abgebrochenen Geocaching-Versuch heute morgen fortzufuehren, scheitert am Wetter, und jetzt haben wir das Problem, jede Menge Zeit, aber Hirnmatsche zu haben.

Das faengt ja echt gut an 😉

Hacking your Sleepcycle

Wir haben jetzt mal wieder eine vermutlich eher hirnlose Aktion angefangen. Beim herumstoebern im Metalab-Wiki war ich mal wieder ueber die Idee eines „alternativen“ Schlafzyklus gestolpert, und im Gegensatz zu bisher gibt’s dieses Mal Mitstreiter, die das durchziehen wollen — wenig verwunderlich aus dem ak-mis 😉

Ich weiss noch nicht, ob das so ganz klug ist, was wir da machen wollen: Drei Stunden „Kernschlafzeit“ von 0300-0900 0600 Uhr und nochmal zwei einzelne Nickerchen von 1200-1300 und 1930-2030 Uhr, was in den einschlaegigen Foren „Everyman Sleep Cycle“ heisst. Das wollten wir eigentlich erst im August anfangen, aber nachdem @gruenzeug und ich heute morgen wegen eines Aussentermins schon um 0445 aufstehen mussten, sind wir spontan schon heute eingestiegen — @taxilof macht dann nochmal irgendeine sonstige Variation, die ich noch nicht verstanden habe.

Was ich jetzt halt noch irgendwie lernen muss, ist bei den Nickerchen nicht einfach nur mit geschlossenen Augen dazuliegen und zu doesen, sondern tatsaechlich auch „richtigen“ Schlaf zu bekommen. Und waehrend die Variante mit den „nur“ zwei Nickerchen ein halbwegs angenehmes Timing erlaubt, gibt das vermutlich doch ab und zu noch Probleme — zum Beispiel, wie ich das morgen eigentlich mit dem #npbmuc vereinen soll, zu dem ich eigentlich wollte 😉

PS: Wir haben dafuer auch eine gemeinsame Soup 🙂