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I can haz trigger

Eben bei Strobist gesehen: Den ersten selbstgebauten Blitzfunkausloeser, der mich ueberzeugt.

Simpelste Technik (ein Atmega8 mit Minimalansteuerung), und genau die grundlegenden Features, die eigentlich auch der AOSflash haette haben sollen, wenn ihn denn jemand mal fertiggebaut haette. Im Prinzip reicht es naemlich, einen alten Blitz herzunehmen, ihn zu zuenden und nach einer bestimmten Zeit wieder abzuwuergen (zu „quenchen“), um Teilleistungen abgeben zu koennen, und nichts anderes machen die Teile.

Man koennte sich nun noch ueberlegen, von den RFM12-Modulen auf Bluetooth umzusteigen, und die Kennlinien fuer Metz-Blitze zu hinterlegen… schauen wir mal. Ich werde das Projekt mal weiter beobachten 😉

C to the E to the R to the N

Okay, das ist jetzt echt nerdy. David „The Strobist“ Hobby wurde zu einem Foto-Workshop ans CERN eingeladen (da sieht man mal, wie toll Blogs sein koennen. Ich bezweifle mal ganz arg, dass er auch eingeladen worden waere, wenn er immer noch ein normaler, nicht-bloggender Baltimore-Sun-Knipser statt The Strobist waere ^^)

Neben vielen krassen Eindruecken und Bildern hat er auch ein Video mitgebracht. Ich sag nur soviel: CERN-Mitarbeiter erklaeren LHCb, ALICE, CMS und ATLAS. Als Rap. OMG.

Motorisches Gedaechtnis

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Seltsam, wie man an Handbewegungen festhaelt, die man jahrelang gewohnt war. Meine alte Kamera (Baujahr 2000) brauchte gefuehlte zwei Sekunden vom Einschalten oder dem Wiedererwecken aus dem Schlafmodus bis zur Einsatzbereitschaft. Deswegen hatte ich mir angewoehnt, schon beim Hochnehmen ans Auge den Ausloeser halb durchzudruecken, damit sie sofort „feuerbereit“ war, sobald sie am Auge war.

Die neue Kamera (seltsam, sie „neu“ zu nennen, beim Kauf war sie immerhin fast vier Jahre alt) ist dagegen quasi sofort einsatzbereit, wenn man den Ausloeser drueckt — und trotzdem gibt’s immer wieder den Kontrolldruck, wenn ich die Kamera hochnehme. Aus demselben Grund habe ich jedesmal Schwierigkeiten, wenn ich baugleiche Kameras von anderen in die Hand nehmen, bei denen der Eigentuemer den Autofocus nicht auf die Daumentaste, sondern auf den Ausloeser gelegt hat (Standardeinstellung). Irgendwie scheint das in Fleisch und Blut uebergegangen zu sein 😉

Naja. Heute durfte ich jedenfalls die Atemschutzwerkstatt des Landkreises Neu-Ulm in Szene setzen. Spaetestens ab heute ist klar, dass ich in jedem Fall das 50er-Objektiv mit in den Urlaub nehme — meine Guete, ist das Ding scharf. Und auch um das kleine Nano-Stativ und den entfesselten Blitz werde ich wohl kaum herumkommen ^^

Irgendwie auch schoen anzusehen, dass das Equipmentgewicht langsam wieder abnimmt. Frueher haette ich zwei Leuchtenstative, zwei Blitze, Schirme und weiss der Kuckuck was alles mitgenommen — heute waren nur das Nano, ein SB-26, das 50er-Objektiv und die Funke im Einsatz. Den dicken Metz, ein Schirmchen und das billig-WW hatte ich zwar sicherheitshalber mitgenommen, aber auch die haben gewichtsmaessig irgendwie gar nicht so heftig aufgetragen, und im Endeffekt sind sie sowieso im Rucksack geblieben.

Hat auch so gut gereicht. Die Zeit der Ausleuchtungsorgien ist vorbei. Ein Klecks subtilen Lichts finde ich mittlerweile ansprechender. Nur brauche ich wohl doch irgendwann mal nen Belichtungsmesser — irgendwie scheine ich mittlerweile zu doof zu sein, das Histogramm richtig zu lesen. Aergerlicher Anfaengerfehler.

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(Alle Bilder nur schnell in der Belichtung korrigiert, so gehen sie natuerlich nicht „offiziell“ raus.)

Metz-Power

Das habe ich schon ewig in der Schublade und will es jetzt einfach mal loswerden. Auf meiner Metz-Fanseite kann man sich ja schon seit geraumer Zeit ein Bild davon machen, wie sehr ich die „alten“ Metz 45-Stabblitze mag, weil sie einfach jede Menge Lichtleistung mitbringen. Dort schreibe ich auch, dass fuer die 45er-Serie 90 Ws als Leistung angegeben werden. Das scheint ja nicht viel im Vergleich zu den ganzen China-Monoblocks, die fuer „schlappe“ 140 EUR eine Leistung von 260 Ws mitbringen. Denkste.

Dieter Deinert hat mich per Mail darauf hingewiesen, dass man die gespeicherte Leistung eines 45er Metz einfach berechnen kann: Der Kondensator hat eine Kapazitaet von 1700 ”F bei 360 V, das ergebe dann insgesamt (360 V)ÂČ * 0,0017F == satte 220 Wattsekunden, die aus dem Kondensator in die Blitzroehre fliessen.

Fuer die Korrektheit dieser Rechnung kann ich nicht buergen, und ich weiss auch, dass das ein Vergleich von Aepfeln und Birnen ist*. Interessant ist es aber allemal — und wenn man im Hinterkopf behaelt, dass das chinesische 260-Ws-Blitzwunder mit Standardreflektor mit Leitzahl 50 angegeben wird, schneidet so ein alter Metz mit seinen rechnerischen 220 Ws und LZ45 gar nicht mehr so schlecht ab.
Zumal er fuer 40 EUR bei ebay zu haben ist, mit Akkus funktioniert und sich mit mecamat auf 1/64 regeln laesst.

Mehr geeky Technikgeschwurbel und auch praktisches Zeug nebenan bei shutterworks.

*Nachtrag: Falls das nicht klar wurde, das ist im Prinzip eine Milchmaedchenrechnung, da die Blitzroehren im Metz kleiner sind als in einem normalen Blitzkopf. Dadurch ergeben sich wieder andere Wirkungsgrade, zu Ungunsten des Metz. Interessant ist es allemal, insbesondere angesichts des um den Faktor drei und mehr verschiedenen Preises.