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Balin, ick liebe dir!

Ich hab zwar noch keinen Eingeborenen zu dem Thema befragt, aber laut den Zugezogenen soll ick dat Berlinern lieber lassen. Wat solls.

Mittlerweile ist mir auch klar, was mir am Winterurlaub so sehr gefehlt hat: das ziellose Umherlaufen, sich einfach herumtreiben lassen und alles ansehen, was einen gerade so anmacht. Ging in Chicago, Montreal und Boston einfach nicht, erstens wegen der Eiseskaelte und zweitens, weil wir eben zu zweit unterwegs waren. Schoen.

Der Tag im Telegrammstil:

Wegstrecke Frankfurter Tor — Alexanderplatz — Pariser Platz — Reichstag — Lehrter  Bahnhof — Siegessaeule — diverse Botschaften — Bendlerblock — Potsdamer Platz — Schoeneberger Ufer — Kottbusser Platz — Maybachufer — Schlesisches Tor — S-Bahnhof Warschauer Str.: knapp 20 Kilometer, 7h

S-Bahn Warschauer Str. — Friedrichstr.: 5 Kilometer, 10min

Mit Anya die Annie-Leibowitz-Ausstellung ansehen: 40 Minuten

Anschliessend A. nach Hause begleiten: Unbekannt, 4 km Luftlinie

Rueckkehr zu Wlada: 2,2 km

Insgesamt 11 Stunden unterwegs gewesen und bestimmt 30 km gelaufen — da sage noch einer, ich wuerde mich nicht auf den 4daagse vorbereiten 😉 Hier gefaellt’s mir jedenfalls, und irgendwie habe ich das Verlangen, im Sommer nochmal herzukommen und mir dann auch Zeit fuer die Stadt zu nehmen.

Berlin, ich komme

…und ich wuerde mich am liebsten zweiteilen. Oder dreiteilen. Heute noch nicht, heute muss ich erst einmal in einem Stueck zu Wlada finden, die mir grosszuegigerweise das Sofa in ihrem WG-Flur ueberlaesst, und morgen werde ich herausfinden, wie sehr sich Berlin-Mitte seit 1999 veraendert hat. Aber ab Mittwoch, da waere ich am liebsten ueberall gleichzeitig.

Es ist nicht leicht, aus dem Programm der re:publica einen Plan zu basteln, wo man wann ist — man kennt das ja, interessante Vortraege laufen sowieso grundsaetzlich parallel, und dann trifft man noch irgendjemanden und quatscht sich am Ende noch fest… mal sehen.

Der Plan sieht jedenfalls vorerst mal so aus:

  • Begruessung, Keynote, klar.
  • The social media experiment is over — wie laesst sich das Social Web wirtschaftlich sehen? Bin gespannt
  • Social Everywhere
  • Die Medienwelt im Wandel
  • 4chan / moot
  • eventuell Grossstadtnomaden
  • You need to mash it up

Bewusst mit Luecken, vielleicht findet sich noch was. Ob ich abends Fettes Brot sehen und hoeren will, weiss ich noch nicht 😉

Tag 2:

  • Datenschutz / Peter Schaar
  • evtl. Netiquette for Social Networks
  • Come Play with me mit dem Videopunk (worauf ich mich besonders freue)
  • Ludic Journalism and the future of News
  • evtl. Collaborative Creativity and the Test of Time

so, und nun wirds schwierig, denn nun fangen die Nachmittagsworkshops an, und ich wuerde gerne an mehreren gleichzeitig teilnehmen 🙁

  • Twitter and Journalism
  • Medienkritik 2.0 zeitgleich zu Bloggen und Recht (u.a. Henning Krieg)
  • Die Rolle des Staates in der digitalen Gesellschaft
  • Politischer Diskurs im Superwahljahr 2009 zeitgleich zu Netz-Zensur
  • Kommunikation mit Bildern und Manipulation von Bildern im Blogger-Zeitalter, ueberschneidend mit „Open-Source-Prinzip“ als zivilgesellschaftliches Engagement, seinerseits wieder zeitgleich mit Brauchen wir eine Kulturflatrate?

Abends dann noch die Monochrome Show und eine Twitterlesung — schau mer mal. Und was ich am Freitag mitmache, entscheide ich wohl spontan 😉

Auf nach Berlin

Eigentlich wollte ich ja so schnell nicht wieder fliegen — Umweltgedanken einmal hin oder her, ich mag den ganzen Kram mit Gewichtsbeschraenkung, Sicherheitskontrollen und Wartezeiten nicht so sehr. Angesichts der Tatsache, dass die ICE-Fahrt nach Berlin und zurueck bei etwa gleichem Preis gut fuenf Stunden laenger dauert als der Flug FMM-TXL, war die Sache aber schnell beschlossen. Beinfreiheit, Stromanschluss und WLAN hin oder her, sieben Stunden Zugfahrt sind mir zu lange.

Der telefonische Asylantrag auf Sofaunterkunft ging gestern ebenfalls durch, und so steht dem Abenteuer re:publica nichts mehr im Wege. Interessante Redner sind auch schon angekuendigt; hoffen wir mal, dass ihnen noch weitere folgen (Clay Shirky! Clay Shirky!!!)

Der kanadische Science-Fiction-Autor und Star-Blogger Cory Doctorow wird ebenso dabei sein wie Anthony Volodkin von der Musikblogs-Empfehlungsseite The Hype Machine und moot, dem Gründer von 4chan.org, der über Internet-Meme sprechen wird.

Die ehemalige New Media Operations Managerin der Obama-Kampagne und Mitgründerin von DigiActive.org, Mary C. Joyce, wird zusammen mit Esra’a Al Shafei, Gründerin von MideastYouth.com, über politische Kampagnen und soziales Engagement im Netz diskutieren. Der deutsche Blog-Forscher Jan Schmidt wird die Ergebnisse der Studie “Jugendliche und Web 2.0″ präsentieren.

Wer noch mit will: Es gibt sowohl noch relativ guenstige Fluege von Memmingerberg als auch VVK-Karten ab 60 EUR.

Und die Surfempfehlung des Tages: Boston.com mit „The Big Picture“ mal wieder, dieses Mal die Vereidigungsfeier von Obama. Ja, die ameisenartigen Ansammlungen vor dem Capitol sind Menschen. Wahnsinn 🙂