Archiv der Kategorie: Statt Vorlesung

Die beste Pruefungsprotokolleinleitung aller Zeiten

Als ich am Buero ankam, wurde mir gleich mitgeteilt, dass waehrend meiner Pruefung ein Feueralarm stattfinden sollte. Professor XXX liess mich dann entscheiden, ob ich lieber warte, bis alles vorbei ist, oder ob ich meine Pruefung draussen vor [Gebaeude] mache. Wir gingen dann raus, und es war fuer uns alle (Prof, Beisitzer und mich) die erste Pruefung im Freien.

Beim betreffenden Prof kann ich mir das hervorragend vorstellen :->

Statt Vorlesung: Strassenkunst und Flugzeugwerbung

Man stelle sich vor, man sieht auf eine Kreuzung und trinkt Kaffee. Oder Tee, oder sonstwas, jedenfalls sieht man auf diese Kreuzung, als dort auf einmal Fahrradfahrer anhalten. Das ist an sich nichts spektakulaeres, also Fahrradfahrer an sich, wenn die nicht an allen Zufahrten zur Kreuzung jeweils einen Kuebel Farbe ausleeren wuerden. Also Kreidefarbe vermutlich, da kann ich nur spekulieren, aber es soll wohl abwaschbar sein, auch wenn die Stadtwerke wohl bislang vergeblich herumschrubben.

Unabhaengig von der Art der Farbe (und ob man nun Kaffee oder Tee trinkt), ergibt sich in Kuerze ein wunderbares Farbenbild auf der Strasse, verursacht durch hunderte Autoreifen. Schoen 🙂

Mehr dazu hier oder auch hier (schoene Bilder).

Und weil’s so schoen war, noch ein Video, wie Germanwings guenstig Werbung an Bord der Konkurrenz macht:

Zufaellige Begegnungen

Today, I was humming the Mission Impossible theme song as I was walking through Target. Suddenly a guy walked by humming the James Bond theme song. We both paused and stared at one another, then he made a gun with his fingers and shot me. Touche, 007, touche. MLIA

Fmylife kennen ja mittlerweile alle, My Life is Average habe ich heute zum ersten Mal gesehen — musste aber gleich mal eine Stunde lang kichernd die best-ofs lesen. Zufaellige Begegnungen, herzerwaermende Geschichten — einfach der ganz normale Alltag. Und oft genug mit einem kleinen Twist. Leseempfehlung.

A few days ago at school, my boyfriend’s two little brothers tackled me and stole my shoes. Since they are both over 6 feet and I’m only 5′4, I recruited my english teacher to help, since he has one of them the period after us. By the time school was over, there were amazing stories going around about how my 71 year old english teacher tackled a freshman in his class, stole his shoes, then ran away laughing maniacally. I win this war. MLIA.

Habe ich schon “herzerwaermend” gesagt?

Today, my girlfriend and I went paintballing. I was worried she wouldn’t have a good time, but when I snuck up behind her, I heard her humming the song from Star Wars when the Tie Fighters attack. I didn’t have the heart to shoot her. MLIA

So you think you can tell Arial from Helvetica?

Neulich schrub ich hier ja schon in gewohnt polemischer Weise, dass man sich gefaelligst besser eine Axt in die Hand treiben anstatt Arial fuer ordentlich gesetzte Arbeiten verwenden solle. Es gab dann Rueckfragen, wo denn nun der Unterschied bei den eingebundenen gefakten Arial-Logos zu den Logos in Original-Typo zu finden sei, und ich war dann natuerlich erst einmal fuerchterlich entsetzt.

3mlogo

Via ilt bin ich nun auf ein kleines Quiz gestossen, mittels dessen man beweisen kann, dass man Arial und Helvetica tatsaechlich auseinanderhalten kann, und zu meiner Ehrenrettung kann ich sagen, dass ich nur bei Mattel falsch lag. Probiert’s mal aus — Tipp: Die besten Glyphen, an denen man die beiden im Quiz unterscheiden kann, sind G, c, C, t, e, a, r, S, s, k, R, O, o und 3.

…und selbst wenn ihr es nicht herausfindet — versucht mal zu erkennen, welches Logo “hochwertiger” wirkt. Oben ist natuerlich links Helvetica, rechts Arial.

Internet ab 18

Ein frueherer Studienkollege von mir nennt sich schon seit Jahren im Netz “webcam”. Soweit ich weiss, stammt das noch aus IRC-Zeiten, hat keine tiefere Bedeutung und sollte demnach eigentlich auch keine weiteren Konsequenzen ergeben.

Bis auf die Tatsache, dass er den Namen auch in Skype verwendet und dort taeglich etwa zehn Freundesanfragen bekommt. Von Leuten, die hinter dem Nick eine Cam-performerin (nsfw) vermuten. Und die sich auch nicht von dem “maennlich” im Profil irritieren liessen, als das dort noch stand.

Transcripts der Unterhaltungen gibt es auf internet-ab-18.de, und wenn man den Hintergrund kennt, muss man einfach immer wieder schadenfroh schmunzeln — und bekommt Einblicke in mancherlei Psyche.

[18:26:42] xxxx: soll papa sich ausziehen?
[18:27:00] webcAm: ich bitte darum
[18:27:04] xxxx: aber erstmal nur unten
[18:27:12] xxxx: ok mein töchterlein
[18:28:05] xxxx: ok fertig
[18:28:15] webcAm: och ist der süß
[18:28:32] xxxx: süß :D
[18:29:01] xxxx: wie heisst du denn mit vornamen?
[18:29:04] webcAm: sieht aus wie ein penis, nur viel kleiner

Fotografen sind die letzten Loser

Was habe ich eben gelacht. Beim Backup-ziehen ist mir der Vortrag von Dietmar Henneka auf der Typo Berlin 1999 in die Haende gefallen, und ich musste mir gleich noch einmal ansehen, wie Henneka ohne ersichtlichen roten Faden, aber mit ebensoviel Wut wie Verve ueber Art Directors, die deutsche Fotografenlandschaft, die deutsche Werbelandschaft und sich selber zu Felde zieht. Ich sage nur so viel, gran-di-os.

Da werden wilde Abweichungen vom Originalthema genommen, die aber allesamt amuesieren: Die immergleiche Automobilwerbung, in der einfach nur “Autos von Aschloch nach Bschloch fahren”, oder die Praxis der Auftragsvergabe in der Kreativwirtschaft — Freitags Mappen von 12 Fotografen anfordern, und Montags liegen sie alle im Postfach, “300 Mark teuer und 50 Kilo schwer, die muss ja soooo Muckis haben”. Und wenn er erzaehlt, wie er dem Art Director ganz ohne Polaroid gezeigt hat, wie so ein Bildausschnitt aussieht, breche ich jedes Mal vor Lachen beinahe zusammen.

53 Minuten Unterhaltung also, die bei aller Polemik (”die alte Sau!”) und blumiger Sprache mehr als nur ein Fuenkchen Wahrheit enthalten — der Fotograf ist heute zumindest in der Werbung und teils auch im Editorial meistens nur noch Werkzeug, der das abzubilden hat, was der AD fuer toll haelt. Und im Zweifelsfall nimmt man heute eben Photoshop (”Hatten wir frueher nicht! Pappedeckelshop vielleicht”!)

Von seinem (aehnlich tobenden) Vortrag von der Typo 2008 gibt es leider keine Videoaufzeichnung, aber einen kleinen Bericht bei Slanted.

PG Porn: Squeal Happy Whores et al

Weil wir Leute aus dem Internetz ja fuer pubertaeren Humor bekannt sind und mir gerade danach ist: James Gunn macht PG Porn, “for people who like like everything about porn… except the sex”. Und ich musste ziemlich lachen.

(Da gibts noch mehr von, der Helpful Bus ist auch lustig. Via @frolueb. Und das gibt bestimmt jetzt voll viele Gooooooogle-Aufrufe :D )

Big River Man

Der Amazonas ist 6.448 Kilometer lang. In ihm leben Piranhas, Krokodile und — noch viel schlimmer — der Candiru, der deswegen so beruechtigt ist, weil er einem in die Koerperoeffnungen schwimmt, sich dort festsaugt und als Parasit lebt. Dort leben ausserdem Malaria uebertragende Muecken, Anacondas, nicht immer wohlgesonnene Einheimische, und es ist zeitweise verdammt heiss.

Also der perfekte Ort fuer einen kleinen Schwimmausflug.


Die ganze Story gibt es auch hier.
(via @ryansholin)

Ih, Linux

Als ich Raimar an der UConn besuchen war, habe ich schon erste Hands-on-Erfahrungen im Linux-Laptop-Alltagsbetrieb gesammelt. Zwar laeuft mein VDR mit Debian, und ich hatte auch vorher schon bestimmt droelfzig Mal irgendwo irgendein Linux installiert, im richtig produktiven Betrieb war das aber zuletzt 2005 in meiner Bude in Cave City. Damals[tm] war das noch ein furchtbares Herumgefrickele, und so Kleinigkeiten wie ein USB-WLAN-Adapter oder Gadu-Gadu fuer die polnische Kollegin haben mich regelmaessig in den Wahnsinn getrieben.

Raimars kleines Notebook hat dagegen erstaunlich gut funktioniert, und besonders die USB-Datenbank mit Treibern fuer quasi alle Digitalkameras hatte es mir angetan. Unter Windows musste ich fuer meine DSLRs bisher immer irgendeinen Scheiss installieren.

Seit ich mein Netbook habe, schlummerte nun auch eine Wubi-Ubuntu-Installation auf der Platte herum, in die ich bislang geschaetzte fuenf Mal gebootet habe. Nun ist aber Pruefungszeit, eigentlich sollte ich ja lernen, und deswegen habe ich gestern meine Platte neu partitioniert und ein richtiges Ubuntu installiert. Und ich bin bislang ziemlich begeistert. Bootbares USB-Stick-Image mit unetbootin erstellen, booten, alles funktioniert, Platten bauen, installieren, updaten, passt. Das /home/-Verzeichnis ist eine eigene ext2-Partition, auf die ich ueber den passenden Treiber auch aus Windows heraus zugreifen kann, es geht also alles von ueberall aus.

Momentan bin ich ganz angetan. Und auch ein kleines bisschen verwundert, dass das alles so glatt geht. Irgendwo muss da doch ein Ha%&’* CARRIER LOST