Paperfunde: Wahlbetrug und Bill Clintons Zigarre

Die zwei Fundstuecke des Tages:

Klimek, Yegorov, Hanel & Turner: Statistical detection of systematic election irregularities

Wer sich mit Wahlmanipulationen wie Gerrymandering nicht zufrieden gibt, greift zu „haerteren“ Wahlfaelschungstechniken — aber wie deckt man diese auf? Klimek et al streifen kurz den (umstrittenen) Ansatz ueber Benford’s Law, bevor sie ein eigenes Modell vorstellen; zur Visualisierung eines „Fingerabdrucks“ werden Wahlbeteiligung und Wahlergebnis der Siegerpartei in ein 2D-Diagramm abgetragen. Man beachte die deutlichen Aussreisser bei der 100%/100%-Marke der Wahlen in Russland und Uganda…

Wer sich ueber den Fingerprint der Kanadischen Wahlen wundert: Quebec vs. anglophones Restkanada 🙂

(via fasel)

Zeitliche Zufaelle sorgten dafuer, dass plomlompom ein Paper fand, das ich vor kurzem gerne schon gekannt haette und sich mit der Frage beschaeftigt, was eigentlich als „Sex“ durchgeht. Verdacht: Clinton ist schuld daran! Tatsaechlich eher: Unsere Sprache ist viel zu unpraezise.

Hans, Gillen & Akande: Sex Redefined: The Reclassification of Oral-Genital Contact.

Professionals themselves use these terms inconsistently. For example, in some contexts, abstinence encompasses any and all sexual activity with oneself or others, but in others, it refers to a
more limited scope of behaviors, such as those that carrya risk of STD or may result in conception. Perhaps most infamously, President Bill Clinton played on the ambiguity concerning what behaviors constitute sex by emphatically stating at a White House press conference in January 1998 that he “did not have sexual relations” with a White House intern. Some considered this statement misleading when it later became known that oral-genital contact had occurred, yet many Americans shared the interpretation that President Clinton relied on

Die befragten Studierenden an der UKY teilten diese Ansicht offenbar auch: Nur 20,1% (m) bzw. 19,8% (w) der ProbandInnen wuerden Oral-Genital-Kontakt als „Sex“ bezeichnen — immerhin mehr als bei intensivem Kuessen (8,1%/4,9%), aber deutlich weniger als bei penil-analem (79,9%/77,7%) oder vaginal-analem Geschlechtsverkehr (96,0%/98,2%).

Ich haette gerne DesignerInnen, die einem per Baukasten ein menschliches Aequivalent zu Aircraft Safety Cards zusammenklicken lassen. Da darfs dann auch eine spezielle Karte fuer Sex geben, auf der besondere Eigenschaften des Modells verzeichnet sind, das einem gegenuebersteht. Problem geloest! \o/

Ein Gedanke zu „Paperfunde: Wahlbetrug und Bill Clintons Zigarre

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert