Archiv für den Monat: Februar 2011

Trollen auf Belgisch

Von Basta, der Gruppe, die neulich schon den belgischen Mobilfunkanbieter Mobistar gekonnt getrollt hatte, gibt es eine neue Produktion.

Direktniederlaendisch

In Belgien heisst das GEMA-Gegenstueck „Sabam“, und dort tauchen die Contentgebuehreneintreiber wohl auch oft mal auf Parties vorbei, um direkt vor Ort abzukassieren. Basta hat sich dann einmal angesehen, wie das eigentlich funktioniert, und wie weit man die Sabam-Leute denn mal bringen kann. Angefangen von der (harmlosen) Frage, ob der mitgenommene Anhalter noch zum Familienkreis gehoert und demzufolge gebuehrenfrei Autoradio mithoeren darf (tut er), bis hin zur Party, die auf 0,99 Quadratmetern stattfindet und demzufolge ja nicht unter die Regelung „1-200 Quadratmeter“ fallen kann…

Ich behaupte mal, dass man nicht in Nijmegen gewesen sein muss, um Niederlaendisch zumindest sinngemaess verstehen zu koennen — das klappt recht gut, und weil der Sender Eén die komplette Sendung online gestellt hat, wuensche ich mal gute Unterhaltung 😉

Funkkontakt ins All

Schade, dass die Einreichungsfrist fuer die Webvideotage schon vorbei ist, ich haette da naemlich noch einen Kandidaten gehabt…

Die Realschule Dornstadt hatte naemlich am 2. Februar 2011 unterstuetzt von der DARC-Ortsgruppe Funkkontakt mit der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen. Lange Zeit war der Termin recht wackelig gewesen und haette kurzfristig wieder verschoben werden koennen — am Ende klappte aber alles, und ab 08:32 stellten die Schueler im Akkord vorab gesammelte Fragen an Astronautin Catherine Coleman. Zehn Minuten lang ging das Frage-Antwort-Spiel, bevor die ISS wieder den Funkempfang verliess — und weil Martin Henz das ganze gefilmt und unter cc-by-nc-nd-Lizenz veroeffentlicht hat, koennen wir nun auch die Antworten nachvollziehen.

Und ich bin ja schon ein wenig beeindruckt, was er da offenbar alleine aus dem Hut gezaubert hat, wenn man beim Intro mal beide Augen zudrueckt. Kein Lokalfernsehsender, keine Zeitung, einfach nur Martin Henz. Respekt.

Link: ARISS ISS School Contact Dornstadt 02.02.2011

Addendum: Das ist die Variante der oertlichen Suedwest Presse.

Aegypten, erlebt von Fotojournalisten

…im Lens Blog der New York Times, erzaehlt aus der Perspektive verschiedener Agenturfotografen. Alles andere als einfach dort, und ganz egal, wie man Gutjahrs kurzen Abstecher nach Kairo sieht: Es ist nicht einfach, von dort zu berichten.

Addendum: Dieser, im Originalartikel verlinkte Bericht von Andrew Burton ist lesenswert. Zitate:

Very suddenly 50% of the crowd started attacking me – kicking, punching and slapping. The other 50% (anti-Mubarak supporters) quickly encircled me to protect me. […] We were headed towards an Egyptian army tank and when we hit the it, the men positioned me with my back to the tank, squatting down. At this point, I was pinned. People continued to kick, punch and grab at cameras. Soldiers standing on top of the tank were waving pistols and screaming. I was fucking terrified. My shirt was ripped from my back, hands went into my pockets (the most they got was my CF cards), the men protecting me were looking at me screaming me, ‘you are safe, we are here for you, we will get you out of this.”

I only escaped when the soldiers on top of the tank literally ripped me out of the crowd, lifting me by the armpits. I was dumped head first inside the tank.

[…]

I dont know what happened to the men that protected me. I owe them my life, or something close to it.

(via @JamesEstrin und @ryansholin)