Marschausfall

Letztes Jahr hatte ich ja schon grossspurig angekuendigt, wieder beim Nijmegse Vierdaagse mitzulaufen und mir ein Kroenchen aufs Viertagekreuz zu holen — die fehlende Zeit und die Mitarbeit beim Schwoermontag sorgten aber dafuer, dass Kollege Chris dieses Jahr alleine in die Niederlande gefahren ist, und ich war ja schon ein wenig neidisch auf ihn.

Chris hat eben angerufen. Ich brauche nicht neidisch zu sein: 37 Grad habe das Thermometer am Wedren mittags angezeigt, es sei noch heisser als im letzten Jahr, als bisweilen der Teer auf der Strasse zu schmelzen anfing und an die Schuhsohlen klebte.

Dazu ist eingetreten, wovor ihn sein Arzt gewarnt hatte: Sein laedierter rechter Ballen ist wundgelaufen, und auch der Klebeverband, den ihm eine schwedische Militaeraerztin am ersten Tag verpasst hatte, hat nichts mehr geholfen. Kurz gesagt: Chris hat nach 100 Kilometern ehrenvoll das Handtuch geworfen. Naechste Chance im naechsten Jahr. Und vielleicht holen wir dann ja beide das Kroenchen.

Ein Gedanke zu „Marschausfall

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