Auf die Fahrgaeste hoeren kann man aber auch nicht

Interessant: Nachdem sich ein Student bei der SWP ueber die stets ueberfuellten SWU-Busse zur Ulmer Wissenschaftsstadt beschwert hat, zeigt man sich dort so, als mache man alles, was in der eigenen Macht stehe, um ja alle Studenten zeitig befoerdern zu koennen. Tatsaechlich sieht die Lage so aus, dass in den Morgenstunden insbesondere zu Beginn des Wintersemesters trotz Fuenf-Minuten-Takts schon am Theater beinahe kein Zustieg mehr moeglich ist. Anfangs lag das auch daran, dass einige Studenten zu doof waren, eben auch die „Zwischenbusse“ zu verwenden, und sicherlich koennte man auch den doppelt so langen Weg ueber den neuen Eselsberg mit der Linie 5 nehmen. Trotzdem ist die Argumentation ein wenig scheinheilig.

Wer beispielsweise frueher aus der Neu- oder Oststadt zum und vom Eselsberg fahren wollte, konnte das mit der Linie 14 tun, die zwar nur stuendlich fuhr, einem aber den Umstieg am Theater ersparte. Seitdem die Linie 1 bis Ulm-Boefingen faehrt, gibt es die 14 aber nicht mehr — nach Argumentation der SWU brauche man die ja nicht mehr, da alle Boefinger nun ueber die Linie 1 und 3/5 zum Science Park fahren koennen. Sich nun darueber zu wundern, dass Studenten aus Mitte/Neustadt und der Oststadt nun auf einmal mit zur Ueberfuellung eben dieser Linien beitragen, zeugt nicht gerade von vorausschauendem Denken — erst recht nicht, da der damalige Semesterticketreferent meines Wissens durchaus auf dem Erhalt der Linie insistierte. Als Ersatz wird einem von der SWU die E-Linie ueber Boefingen in die Oststadt angeboten, mit deutlich weniger Fahrten und einem viel viel laengerem Weg, wenn man denn irgendwo in Richtung des Willy-Brandt-Platzes will.

Mit dem Auto zur Uni fahren zu wollen wird indes auch immer mehr zum Abenteuer. Seitdem das Parkhaus in der Helmholtzstrasse von der PBW bewirtschaftet wird, die dafuer natuerlich Parkgebuehren haben moechte, steht es groesstenteils leer — waehrend nebenan alle Schotterparkplaetze schon fruehmorgens zum bersten voll sind und wild an den Strassenraendern oder in den Gruenflaechen geparkt wird. Aehnlich sieht es an der Klinik aus, wobei diese sich nach Fertigstellung des Klinikneubaus sowieso auf noch viel haertere Parkplatzsituationen vorbereiten muss.

Im Endeffekt werden also all die Autofahrer mehr oder weniger dazu gedraengt, doch mit dem OePNV zur Uni zu fahren, was ja an sich nicht schlecht ist. Alle Studenten dann aber in vollkommen ueberfuellte Busse zu stecken, kann auch keine Loesung sein. Und es ist ja keinesfalls so, dass diese Situation nicht schon vor dem Gespraech mit der SWP bekannt gewesen waere.

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