Wenn am Sonntag die Wahl gelaufen ist, sind die droelftausend Millionen Wahlplakate auf einen Schlag ueberfluessig, die gerade wirklich ueberall rumhaengen und das Landschaftsbild, aehm, gestalten. Man kann es den Abplakatiertrupps aber auch ein wenig einfacher machen, indem man ab Sonntag abend das eine oder andere Plakat einfach mitnimmt.
Jetzt ist es eher unwahrscheinlich dass man sich eine Hilde oder einen Georg ins Wohnzimmer haengen moechte, die Kunststoff-Hohlkammerplakate kann man aber kreativ zweitverwerten. Beispielsweise, indem man ein Vogelhaus daraus baut. Und Hobbyfotografen koennen sich daraus einen Wabenvorsatz (Grid) fuer das Blitzgeraet bauen, anstatt teures Geld fuer einen fertigen Vorsatz auszugeben.
Das funktioniert mit allen Hohlkammerplakaten, die durchgehende Kammern haben. Die Piratenplakate haben eine andere Technik mit Kreisen, da funktioniert das nicht. Aber die wird sich der eine oder andere — im Gegensatz zur Annette — vielleicht sogar zuhause aufhaengen wollen.
Und immer daran denken: Beim Abplakatieren immer so tun, als duerfe man das. Auf die Weise bin ich nach den Kommunalwahlen ‘07 angetrunken mit einem Ivo auf dem Sitz neben mir im ersten Zug nach Hause gefahren, und keiner hat was gesagt.