Wiedererkennungseffekt

Es ist ja beinahe schon wie ein Fluch, wenn man Orte in Filmen und Dokumentationen sieht, an die man schoene Erinnerungen hat. Ein stolzes „schau mal, da war ich schon“, in Verbindung mit einem schmachtenden „ooooh, wenn ich doch jetzt noch einmal dort waere…“ — ich konnte zwei Jahre lang keinen in San Francisco spielenden Film sehen ohne staendig Strassen und Orte wiederzuerkennen, an denen ich schon entlanggelaufen war (ja, ich war tagelang quasi 14 Stunden taeglich zu Fuss unterwegs).

So geschehen eben auch bei „Das Leben der Anderen“: Husch, da war er schon wieder, der Strausberger Platz, an dem ich im April zweimal taeglich vorbeigekommen bin. Und die ehemalige Karl-Marx-Buchhandlung. Und generell die bildhuebsche Karl-Marx-Allee, deren Architektur mich so sehr fasziniert hat (besonders das Eck mit dem Cafe Moskau und dem Kino International). Und als dann am Ende HGW XX/7 aus dem Gebaeude am Frankfurter Tor kam, wollte ich einen Sekundenbruchteil lang sofort Wlada anrufen und sie begeistert fragen, ob sie wusste, dass solch eine markante Szene aus „Das Leben der Anderen“ in ihrem Haus gedreht wurde, in genau dem Haus, in dem sie mir neulich Obdach gewaehrt hat, wuhuuuuuu!

Aehmja.

Natuerlich weiss sie das. Nehme ich an. Schliesslich ist der Film derart toll, dass man ihn unbedingt gesehen haben sollte. Ich habe das nun auch endlich. Und ich kann ihn uneingeschraenkt weiterempfehlen. Nicht nur aus voellig ungerechtfertigten Nostalgiegefuehlen.

Hinweis: Die Bestellung der hier verlinkten Amazon-Artikel macht mich wie immer unsaeglich reich.

2 Gedanken zu „Wiedererkennungseffekt

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