Manchmal frage ich mich, was manche Leute eigentlich denken, wenn sie Pressemitteilungen verfassen und versenden. Die ueblichen duenn getarnten PR-Texte, die ueber manchen „Pressedienst“ kommen, landen zu 99% sowieso einmal ueberflogen im Muell. Manchmal sind da sogar dankbare Aufhaenger fuer „ernsthafte“ Artikel dabei — das kam glaube ich bisher ganze zweimal vor.
Positiv stechen einige Theater der Region hervor, allen voran das Theater Ulm: Alle wichtigen Informationen, neutral und objektiv dargestellt, sauberes Deutsch, erstklassig. Manchmal muss ich noch aweng kuerzen, aber in der Regel kann der Text fast 1:1 so in den Redaktionsteil — mit ein wenig Glueck ist auch noch ein Bild dabei. Gesamter Arbeitsaufwand vom Empfang bis zur Veroeffentlichung: 5 Minuten.
Haarstraeubend ist dagegen, was ich aus manchen anderen Quellen bekomme. Kurze Informationsbroeckchen vermischt mit Eigenlob, an strategisch wichtigen Stellen mit Rechtschreibfehlern versehen und natuerlich bunt! Dazu noch ein oder zwei Bilder, die im besten Fall maessig brauchbar, im schlimmsten Fall mit irgendwelchen „kreativen“ Effekten versehen sind. Daraus einen passenden Text zu basteln, dauert je nach Aufwand 10-20 Minuten und verursacht Frust. Vor allem dann, wenn die PM sich vermeintlich auf zwei oder drei Vorstellungen bezieht, und zwei Wochen spaeter derselbe Text fuer die naechsten Vorstellungen desselben Stuecks kommt.
Mich nervt so etwas. Wuerde ich dafuer bezahlt werden, waere das vielleicht etwas anderes. Aber warum soll ich eigentlich die Texte korrigieren, mit denen andere fuer ihr Angebot werben und somit Geld verdienen wollen?