Schlagwort-Archive: Bundeslauer

Apple-Schlangesteher und politische Demonstrationen

Dass Christopher Lauer die Piraten verlaesst, ist wohl gleichermassen schade wie konsequent — Respekt vor der Geduld, mit der er die staendigen Anfeindungen seiner Person und „den Berlinern“ gegenueber ertragen hat. Vor allem, weil „die Berliner“ tatsaechlich Politik machten und machen. Zum Einen mit dem Mittel der parlamentarischen Anfrage, mit dem „die Berliner“ gerne und oft Stachel im Fleisch des Berliner Senats sind, und zum Einen mit Beitraegen wie dem folgenden:

Addendum: Stefan Koerner hatte Lauer offenbar vorher eine Ordnungsmassnahme aufgedrueckt. Sympathisch. Aber wenngleich der Herr Koerner bislang wenig parlamentarische Politik betrieben hat, gab er eigenen Angaben zufolge ja >100 EUR am Tag fuer die Partei aus, da ist das sicher berechtigt.

Addendum2: Schiedsrichter fordert Videobeweis 😀

Lauer liefert

Reden kann er, der Herr Lauer:

Abgeordnetenhaus – Piratenpartei (2) Christopher Lauer zur Regierungserklärung 12.1.2012.avi – YouTube

Die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger Berlins kĂ€men doch nicht auf die Idee nach mehr Beteiligung zu verlangen, wenn sie das GefĂŒhl hĂ€tten, dass sie hier im Sinne einer Volksvertretung vertreten werden. Hat sich hier noch nie jemand die Frage gestellt, warum sich Menschen, fĂŒr die Strom aus der Steckdose und Geld aus dem Automaten kommt auf einmal Interesse daran haben, sich politisch zu beteiligen? (Volltext)

Wenn ich so etwas sehe, dann erfuellt mich das besonders angesichts der Suedpiraten, die bis zum Einzug der Berliner Piraten ins AGH ueber ebendiese Berliner eher abfaellig redeten, mit einer nicht abzustreitenden Freude.

Ganz abseits jeder Schadenfreude motiviert so etwas aber auch, trotz oder gerade wegen der eigenen Lage in Sueddeutschland, angesichts der dort durchaus noch vorhandenen Probleme, die Piraten nicht aufzugeben.

Heimliche Spackeria-Suedpiraten

Was klar war: Dass die (Neu-)Ulmer Piraten das Wahlstudio zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin ansehen wuerden. Und dass die Freude gross war, als die ersten Exit-Poll-Werte bekanntgegeben wurden. (Neun Prozent! NEUN PROZENT!!)

Was mich dann ein wenig grinsen liess: Man hatte sich ein videoueberwachtes Cafe fuer die Party ausgesucht :3

(Glueckwunsch nach Berlin. Ganz grosses Tennis!)

//addendum: Auf Nerdcore gibt’s das Bullshit Bingo fuer die morgige Tagespresse. Mal sehen, wie viel davon bei der oertlichen Zeitung auftaucht.