Archiv für den Monat: Dezember 2012

Jahresendloeten

Vermutlich haben mich die Twitter-Mitlese und die sporadisch geschauten Streams des 29C3 endgueltig aufgerafft: Ich habe jetzt endlich ein serielles Konsolenkabel fuer meinen Raspberry PI.

Wenn ich den an der Uni an eine Public-Access-LAN-Dose haenge, koennte ich zwar aus dem Uni-WLAN heraus auch per SSH auf den Pi, so geht’s nun aber auch ganz ohne Netzwerk. Vorausschauenderweise hatte ich mir vor ewigen Zeiten mal bei lipoly ein FTDI-Breakout-Board von DFRobot gekauft, dessen Signalpegel per Jumper von 5V auf (PI-kompatible) 3,3V umgestellt werden koennen.

Wenn man nun noch weiss, dass die TX- und RX-Pins des Boards falsch beschriftet ist und man nicht TX mit RX und RX mit TX verbinden muss, sondern TX/TXO und RX/RXI (sic), hat man mit drei Draehtchen (RX, TX und Masseleitung fuer stoerungsfreie Kommunikation) und einem

screen /dev/ttyUSB0 115200

einen Shell-Login auf dem Pi 😉

Kurz-vor-Jahresend-Linkliste

Advent, Advent, der Schornstein brennt

Entgegen der Befuerchtungen von H.L. war heute ausnahmsweise nicht der Echtkerzenweihnachtsbaum der Familie L. zu loeschen. Es kam dann aber doch noch zu einem Alarm fuer Kaminbrand mit drei Feuerwehren, Rettungsdienst und Stromversorger-Notdienst und folgenden schoenen Bonmots:

  • „Der OrgL Rettungsdienst vermisst seinen Rettungswagen. Sagt Bescheid, wenn ihr einen findet.“
  • „Auf diesen Stromleitungen, da ist frei Strom drauf“ — „Ja, das wissen wir, Herr Polizeihauptkommissar. Sind doch nur 230 Volt pro Phase.“
  • „Hier ist ein Rettungswagen, der sucht…“ — „warte, den OrgL Rettungsdienst?“
  • „Ein Trupp mit Kettensaegen vor, die Baeume unterhalb des Hauses entfernen, damit die Drehleiter Zugang hat“ — „OOOH, hat’s da Fichten? Ich brauch noch nen Weihnachtsbaum…“
  • (eine Stunde nach Alarm) „Hier kam grad ein Notarzt an, ich glaub ich weiss, wen der sucht. Wo ist eigentlich der OrgL Rettungsdienst?“

Falsche Ente

Ein unerwarteter Linktipp kommt heute ausgerechnet von der oertlichen Zeitung: Bei eat this! bloggen die aus Nuernburg Nuernberg nach Ulm gezogene Nadine Horn und der Ulmer Joerg Mayer ueber fleischlose Ernaehrungsalternativen — und fuer Weihnachten gibt’s auch ein Menue.

Angefangen wird mit Feldsalat mit Cranberry-Vinaigrette, der Rest duerfte wohl diese Woche noch kommen. Wie bei Essensblogs gewohnt, sind die illustrierenden Bilder der reinste Food Porn. Wer sich weiter inspirieren lassen will, kann sich dort in der Blogroll durcharbeiten oder bei Veganguerilla weiterstoebern. Sabberlatz oder passende Zutaten zum Nachkochen bereithalten!

Kinoorgel

Fragt mich nicht, wie ich drauf gekommen bin, aber hier ist eine kleine Dokumentation ueber eine Kinoorgel —  eine „Mighty Wurlitzer“, die aber mit drei Manualen noch eher am unteren Ende mitspielt. Trotzdem kann und soll sie ein 25koepfiges Orchester ersetzen 🙂

(Das Independent Artist Program gefaellt mir)

Apps and the City

Der erste „Apps and the City“-Hackday lockte ueber 100 EntwicklerInnen in den Supermarkt Berlin — mit einigem Medienecho im Deutschlandfunk (direkt zur MP3) und in der RBB-Abendschau (Direktlink).

Praktischer Nahverkehr auf Basis offener Daten scheint also doch oeffentliches Interesse zu erregen 🙂

(zugehoeriger Blogeintrag bei der OKFN / verwandt: Sieben scheinbare Gruende gegen offene Daten)

„Aber ich stelle nicht nur eine Frage, das Interview besteht aus mehreren Fragen.“

Christian Jakubetz nennt es „das vermutlich beste Stueck Fernsehen in diesem Jahr“: Armin Wolf versucht in der ZIB2 Magna-Gruender Frank Stronach zu seinen Aussagen aus dem U-Ausschuss zu befragen, denen zufolge die Magna keine Vorteile durch die Eurofighter-Beschaffung gehabt habe — derweil hatte die Magna offenbar Gegengeschaefte geltend gemacht.

Und der Herr Stronach? Der versucht erst einmal, fuenf Minuten lang ein Dokument vorzulesen und maeandert dann auf jede Frage hin minutenlang ab. Das, und Wolfs Umgang damit: Ganz grosses Kino. „Meine Frage ist noch nicht fertig, Herr Stronach!“