Dit is nich Dorf hier.

Soeben erreichte uns folgende Anekdote vom heutigen Nachtmittag: [sic]

Im Empfangswarteraum der Polizeiwache, Abschnitt 51, Wedekindstraße in Friedrichshain, direkt hinterm Berghain gelegen: Ein Mann um die 60 in gebügelten Jeans und polierten schwarzen Cowboystiefeln und Ledermäppchen unterm Arm spricht einen Beamten in Uniform und mit Irokesenhaarschnitt an.
Bürger: „Bei mir im Haus haben die für heute wieder die Walpurgisparty angesagt. Da kommen Hunderte“.
Beamter: „Ja, und?“.
Bürger: „Nun, die spielen ganz scheußliche Musik, die ganze linke Szene trifft sich da. Ist das denn genehmigt?“
Beamter: „Das ist genehmigt“
Bürger (leise): „Aber kann man nichts dagegen machen?“
Beamter: „Was sollen wir denn dagegen machen?“
Bürger: „….“
Beamter: „Dit is eben Berlin, dit is nich Dorf hier.“
Bürger: „Aber die haun doch dann alles kurz und klein“.
Beamter: „Aber wenn die Volksmusik oder Country spielen würden, dann wärs ok für sie?“
Bürger: „Nee, ich weiß nich'“
Beamter: „Wie gesagt: Dit is Berlin. Wenn es zu heftig wird ab 22 Uhr, rufen Sie an“
Büger: „Ja, gut“. Bürger geht.

 

Live-Ticker: Wedding: Veranstalter beendet Demonstration – 1. Mai – Berlin – Tagesspiegel.

Nachdem @gruenzeug mit einem Tag Verspaetung in Berlin eintraf, mussten wir uns erst einmal mit dickem Salatbausatzkauf beschaeftigen — und befinden uns aktuell in der etwas absurden Situation, jeweils nur wenige U-Bahn-Minuten von den Maifestspielen in Kreuzberg und Wedding entfernt zu sein, und diese per Ticker zu verfolgen.

Der Aufbau fuer die re:publica ist uebrigens ganz ganz anders als die letzten Jahre. Ich weiss noch nicht so recht, was ich von dem Flair halten soll… erster Eindruck bisher: Friedrichstadtpalast war repraesentabler. Mal sehen, was der Mittwoch bringt 🙂

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