Archiv für den Monat: November 2009

#unibrennt

Via soup.io: Eine Visualisierung, wie oft der Hashtag #unibrennt von wo aus getwittert wurde.

Als kleine Orientierungshilfe fuer diejenigen, die sich nicht ohne Beschriftungen auf einer Karte orientieren koennen, hier mal die Lage von Ulm eingezeichnet. Und jetzt nochmal ansehen. Grml.

ulmkarte

Tschuldigung, Presse

Gestern war wieder Physikumsparty, und ich hab’s mir nicht verkneifen koennen, wieder mal mitzumischen. Es gab mehr Orgs, mehr Helfer und mehr im Vorverkauf verkaufte Karten als je zuvor, und dementsprechend mussten schon ziemlich frueh alle moeglichen Leute abgewiesen werden, die der Ansicht waren, dass 200 Abendkassenkarten doch bestimmt bis kurz vor Mitternacht reichen wuerden.

Natuerlich gibt es trotzdem immer wieder Leute, die meinen, sich irgendwie reinschleichen zu koennen. Obwohl mittlerweile bekannt sein duerfte, dass waehrend Parties auf Niveau 1 alle Zugangstueren zu Niveau 2 abgeschlossen und die Schliesszylinder getauscht sind, wandern dort staendig Leute herum, die vergeblich einen versteckten Geheimweg suchen; manche wollen ueber den Bauzaun am Rauchereck einsteigen (und machen Bekanntschaft mit dem Sicherheitsdienst), und natuerlich gibt es alle paar Minuten ellenlange Diskussionen an der Kasse, die natuerlich dazu fuehrt, dass die Schlange eher laenger als kuerzer wird.

Der Preis fuer die originellste und dreisteste Methode der Zugangsverschaffung geht aber an eine mir persoenlich bekannte Person, die aus irgendeinem Grund bei jeder Party meint, ohne VVK-Karte gegen Mitternacht auftauchen zu muessen. Am Einlass ging es gestern zeitweise sehr chaotisch zu, weil die VVK- und AK-Schlangen nicht baulich getrennt waren, es zu langen Diskussionen an der Kasse kam und immer wieder buendelweise Gaeste kamen, die der Ansicht waren, dass es bestimmt viel schneller gehe, wenn sie von hinten druecken wie die groessten Idioten. Dementsprechend musste die halbe Belegschaft des Sicherheitdienstes eingesetzt werden, um das unter Kontrolle zu bekommen, und wenn manche Studenten dann meinen, diesen Sicherheitsleuten ihre vermeintliche geistige und gesellschaftliche Ueberlegenheit demonstrieren zu muessen, ist das natuerlich echt prima fuers Klima.

Besagte Person — nennen wir sie mal A. — hatte irgendwann die Schnauze voll und fragte einen vorbeigehenden Org, ob das denn hier noch laenger dauere. Er sei naemlich Redakteur von der Suedwest-Presse und stehe hier seit 45 Minuten, und wenn sich da nicht bald etwas aendere, schreibe er eben von dem Chaos beim Einlass und den unfaehigen Securities. Der Org war daraufhin so perplex, dass er gleich per DECT die Hauptorgs anfunkte und A. an der Schlange vorbei durch den Eingang fuehrte. Witzigerweise hatte die SWP tatsaechlich eine Akkreditierungsanfrage gestellt, die aber offenbar abgelehnt worden war — fuer die Orgs war das also zwar komisch, aber nicht unbedingt aus der Luft gegriffen, dass nun tatsaechlich ein SWP-Redakteur vor der Tuer steht. A liess dann tatsaechlich noch seinen „Praktikanten“ von ausserhalb hereinholen, bekam eine Fuehrung ueber die Party und ein zehnminuetiges Interview mit der Organisation, bevor er ein Freibier in die Hand bekam und auf die Party entlassen wurde.

Dreistigkeit siegt halt manchmal, ich habe mich jedenfalls beinahe totgelacht und war auch nicht der einzige, der das lustig fand. (Okay, die Mediziner-Orgs waren eher nicht so begeistert.)

Fuer die O27-Party in zwei Wochen habe ich A aber nahegelegt, doch VVK-Karten ueber mich zu ordern. Sollte er da naemlich so einen Stunt ziehen, werde ich ihn gnadenlos rausschmeissen lassen :->

PS: Bilanz des Abends: Org-Ausweis Nummer fuenf dieses Jahr (auch wenn der mir gar nicht zugestanden waere), und ich bin endlich mal in dem Netz im Elefantenklo gelegen

Nachwuchsforschung

Eigentlich ist es zum heulen: Das Institut fuer Medieninformatik an der uulm loest sich langsam aber sicher auf. Frank Kargl hat mittlerweile fertig habilitiert und sucht sich neue Herausforderungen, und so wie es aktuell aussieht, entfaellt damit das komplette Anwendungsfach Mobile/Ubiquitous Computing und die Vorlesungen zu IT-Sicherheit. Das ist bitter, da das fuer mich eines der attraktivsten Standbeine der MI war und Potenzial fuer das bietet, was man so schoen „Leuchtturmprojekt“ nennt.

In der Zwischenzeit kommt es mir so vor, als wuerde die MI zum Grossteil von den aktuellen Doktoranden geschmissen, von denen sogar der Herr Doktor Buchberger in den hoechsten Toenen schwaermt (ich sehe gerade, dass ich das Bild ganz rechts auf der Buchitec-Seite geschossen habe und er es ohne meine Erlaubnis verwendet. Wo sind noch gleich meine Blankorechnungen?). Und an mir waere das ganz vorbeigegangen, aber Dank Andy habe ich heute auch mitbekommen, dass auch der erste Platz fuer Diplom- und Masterarbeiten des Foerderpreises des CAST e.V. an einen der Doktoranden ging — Bastian Koenings darf sich somit ueber 3000 EUR Preisgeld freuen.

Hoffen wir mal, dass auf die Weise noch was vom Institut erhalten bleibt 😉

Datenvisualisierung fuer Audiophile (und so)

Mozy war mir bislang vollkommen unbekannt — das ist wohl so ein Backupdienst a la Dropbox, und aehnlich wie ich Dropbox bislang nicht sinnvoll genutzt habe (sorry Markus), wird das wohl auch mit Mozy und mir nix werden.

mozblog

Mozy hat aber auch ein Blog, und dort gibt es immer wieder mal nette Infografiken. Das dort visualisierte Wissen ist zwar nicht immer sonderlich nuetzlich, aber es sieht verdammt huebsch aus. Besonders die Abhandlung ueber physikalischen Speicher vs. digitalen Speicher sollte man sich mal ansehen, wenn man ein wenig Musse hat.

Undercover bei der CSU

Als Shootingstar zu Guttenberg in Neu-Ulm die Massen begeisterte (auch mit Spontanitaeten, die sich bei der zweiten Vorstellung in Guenzburg als gar nicht so spontan herausstellten), hatte ich ja aus Jux an einem CSU-Gewinnspiel teilgenommen. Waere ja schliesslich nett, eine Bildungsreise nach Berlin zu gewinnen, und die Datennutzungserlaubnis kann man ja durchstreichen.

Das hatte ich schon ganz vergessen, bis ich eine Einladung zur CSU-Weihnachtsfeier in Roggenburg erhielt, samt Hinweis, zu den gluecklichen Gewinnern zu zaehlen. Das ganze erinnert irgendwie an eine Kaffeefahrt-Einladung, zumal ja nicht dabeisteht, was ich eigentlich gewonnen habe. Und irgendwie bin ich jetzt zwiegespalten: Einerseits habe ich keine Lust, dort wegen eines Franz-Josef-Strauss-Bierkrugs oder sowas in der Art hinzufahren. Andererseits waere es sicher interessant, einmal die Leute und Meinungen dort zu beobachten und aufzuschreiben. Und die Aussicht, vielleicht doch eine Reise nach Berlin zu gewinnen und am Ende zusammen mit den anderen Gewinnern und meinem Lieblingsnuesslein in die Kamera zu grinsen, freut mich sogar diebisch. Nicht nur wegen des dann von mir ganz nebenbei am Revers getragenen Zensursula-Buttons.

Was meint ihr?

Daran kann man sich gewoehnen

Die letzten Tage war hier nichts zu lesen — das lag daran, dass ich in Berlin bei der 37,5ten Konferenz der Informatikfachschaften (KIF) war. Und Junge, hat sich diese Reise gelohnt.

Sozialistische Einheitsturnhalle

Der Campus der Informatiker der HU Berlin liegt zwar nicht wie der Rest der Uni in Berlin-Mitte, sondern in der WISTA bei Adlershof, knapp 19 Kilometer von Mitte entfernt. JWD quasi, genau wie die Unterbringung in der (sozialistisch bemalten) Hochschulsporthalle im benachbarten Altglienicke. Und der Bau zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Verglasung absichtlich nicht durchgehend, sondern mit Luecken ist, wodurch es im Gang erstens immer kalt ist und zweitens reinregnen kann. Man muss sich dran gewoehnen.

East Side Gallery

Dafuer war die Organisation prima: Der Mittwoch war komplett Kulturtag, inklusive wahlweise touristischer oder bauhistorischer Stadtfuehrung. Im KIF-Cafe gab es rund um die Uhr diverse klein-AKs, Lockpicking, Spiele und natuerlich das ewige Fruehstuecksbuffet mit jeder Menge Essen, Trinken, (in Blindverkostung bewertetem) Bier und Informatikerbrause a la Club Mate. Die hatte ich ja auf der FSA09 zum ersten Mal ausprobiert und war sehr unangenehm von dem eigenartigen Geschmack ueberrascht. Wenn man aber wegen ueber Tage hinweg mangelnden Schlafes auf staendige Koffeinzufuhr angewiesen ist und von Vita Cola genug hat, schmeckt einem irgendwann erstaunlicherweise auch Club Mate relativ gut. Man muss sich dran gewoehnen.

IMG_2175

Die Bierverkostung!

Das Highlight sind aber natuerlich die Arbeitskreise und die Leute, die man trifft. Wie auf jeder Konferenz finden natuerlich staendig wenigstens zwei fuer einen persoenlich interessante Arbeitskreise parallel statt und man muss sich fuer irgendetwas entscheiden, das sich hinterher dann als doch nicht so spannend herausstellt oder um zwei Stunden verschoben wurde. So bekommt man dann in erster Linie auch mal mit, wie der Hase an anderen Unis so laeuft, von der Veranstaltungsplanung ueber den Umgang mit Jobangeboten an Fachschaftsverteiler, Campusmanagementsysteme (a la HIS) bis zur Fachschaftskommunikation, und schon hier bekommt man ziemlich viel wertvollen Input, auf welche Ideen man anderswo gekommen ist.

Abschlussplenum, kurz nach 0600 Uhr

Besonders interessant sind aber die Workshops, die sich um Themen drehen, von denen man bislang nur wenig gesehen und gehoert hat — und auch diejenigen, die dann aus irgendeinem Grund gar nicht zum vorgesehenen Ziel fuehren, aus denen sich aber tiefgreifende Diskussionen entwickeln. Von Konstrukten wie dem Europaeischen Qualifikationsrahmen hatte ich beispielweise vorher noch gar nichts gewusst, und die vom zustaendigen AK aufgezeigten Problematiken sind gar nicht mal so ohne. Ich hoffe, dass ich einige ausgewaehlte AK-Themen in den naechsten Tagen mal ausfuehrlicher beschreiben kann — nachdem ich aber in den kommenden zwei Wochen parallel ein Seminarpaper, eine Anwendungsfach-Literaturkritik und einen Vortrag zu Urheberrecht ausarbeiten und daneben noch irgendwie an der O27-Party mitorgen soll, wird das ein wenig eng :->

Beste Korrekturantwort. Ehrlich.

nerdsreisen

Waehrend sich in Ulm am Hauptbahnhof die Studenten und Schueler zum lustigen Demonstrieren sammelten, machte sich ein Teil der BECI-Besatzung auf zum Zug nach Berlin. Und Geeks reisen natuerlich standesgemaess mit ihrem Werkzeug, das sie nach dem Einsatz im steckdosenlosen IC auch mal laden, wenn sie koennen, um weiter Uebungsblaetter zu korrigieren. Und ueber Highlights wie das hier zu lachen:

Frage:  Was passiert wenn Sie in Ihrem Browser STRG-F5 drücken? Hat das einen Einfluss auf die Proxies?

In Mac OS X wird Lautstärke wird erhöht. Diese Änderung hat keinerlei Einfluss auf einen Proxy.
Bei einem Linux System wird die Helligkeit verringert. Auch diese Änderung hat keinen Einfluss auf den Proxy.

Kein Abzug :->

Neben der Demo verpassen wir leider auch die 24-Stunden-Dauervorlesung am Donnerstag, mit deren Hilfe man binnen einen Tages den Turbobachelor of Nothing (Ba. NN) erwerben kann. Falls es jemanden interessiert: Beginn ist am Donnerstag um 1200 Uhr im H6, Highlights sind unter anderem die Lightning-Talks (1300–1400), fuer die man noch einspringen darf, die Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Stadtmueller (1830–2000), „Alexander von Humboldt“ ( Prof. Dr. Kalko, 2300–2400), „Kick it like Frankreich“ (Film, 0430–0630) und „Coole Primaten“ (Dr. Schmid, 1000–1130). Ich gehe aber mal davon aus, dass sich auch der Rest der Dozenten lockere und interessante Vorlesungen ausgedacht hat, die man sich anhoeren kann — und schliesslich winkt ja am Ende auch der Bachelor 😉

Es wird gebaut.

Pardon fuer eventuell noch vorkommenden Schluckauf, hier wird gebaut. Das Backup war leider wirklich sehr alt — Artikel kann ich voraussichtlich rekonstruieren, die Kommentare sind aber leider alle weg 🙁

Eine Notfallkrone! Sofort!!!11

Wenn ich so gut zeichnen koennte wie Jojo, wuerde ich jetzt rasende Notzahnaerzte im Rettungswagen oder sich von Rettungshubschraubern abseilende Physiotherapeuten zeichnen.

notzahnarzt

Weil ich das aber nicht kann, stelle ich mir nur absurde Situationen vor, in denen im Supermarkt notfallmaessige Zahnsteinentfernungen vorgenommen werden, waehrend mehrere Physiotherapeuten die vom Zusehen ohnmaechtig gewordenen Schaulustigen intensiv massieren.