Archiv für den Monat: August 2009

Warum ich keiner Wahlprognose traue

Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wieviel Bedeutung der Sonntagsfrage beigemessen wird. Auch bei Infostaenden wird immer wieder gefragt, bei wieviel Prozent die Piraten denn in Umfragen laegen (aktuell weist nur die INFO GmbH im Auftrag des Handelsblatts die Piraten separat aus, dort liegen sie bei 2%)

Ich habe mich ein wenig in die Umfrageerhebung eingelesen — und gebe seither keinen Cent mehr auf die Werte. Ich hatte nie Statistik hoeren muessen, bin aber ueber eine kleine Einfuehrung ueber die Repraesentanz von Stichproben gestolpert. Bei einer Stichprobe von 1000 Befragten laesst sich mit 95%er statistischer Sicherheit eine Genauigkeit von ±3% erreichen. Wenn die Union in der Sonntagsfrage also bei 37% liegt, heisst das tatsaechlich, dass die Union mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% ein Wahlergebnis zwischen 34 und 40% einfahren koennte, wenn am naechsten Sonntag Bundestagswahl waere.

Diese Rahmenbedingungen bedeuten aber auch, dass sich das Umfrageergebnis bei gleichbleibender Stimmung in der Bevoelkerung von einer Woche zur naechsten um 6% veraendern koennte — schon alleine wegen der Methodik, mit der die Auswahl der Umfrageteilnehmer getroffen wird. Alle mir bekannten Umfrageinstitute suchen sich zufallsgesteuert Teilnehmer aus dem Telefonbuch, die nun telefonisch befragt werden. Diese Zufallsziehung fuehrt zu bisweilen erheblichen Lotterieschaeden, wie man auch selbst per Computersimulation ermitteln kann.

Deswegen werden die Umfrageergebniss offenbar ausgehend von der letzten Bundestagswahl fortgeschriebendenn die sind in den letzten 20 Jahren immer relativ konsistent geblieben. Die aergsten Ausreisser waren der Regierungswechsel 1994–1998 (CDU −5,8%, SPD +4,5%), der SPD-Wahlabsturz 2005 (−4,3%) und die FDP 1994 (−4,1%) . Man glaubt also den eigenen Zahlen nicht, sondern stuetzt sie auf vergangene Ergebnisse, und versucht Meinungsumschwuenge zu erkennen.

Was das alles heisst? Dass ich der Sonntagsfrage relativ gleichgueltig entgegen sehe. Denn wenn die Piraten dort bei 2% liegen, heisst das nichts anderes, als dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% am 27. September ein Wahlergebnis irgendwo zwischen 0 und 5% einfahren werden.

Und das haben wir auch vorher schon gewusst.

PS: Es macht mir derzeit einen riesigen Spass, auf allerlei Wahlumfragen immer die Partei anzukreuzen, die ich nie im Leben waehlen wuerde. Macht es mir nach! :)

Addendum: Mehr zur Droge Demoskopie bei Michael Spreng.

So ist das halt bei uns auf dem Land

Eine Hausdurchsuchung greift schwerwiegend in die grundrechtlich geschuetzte persoenliche Lebenssphaere ein und bedarf daher einer richterlichen Anordnung. Ausnahmen gibt es nur, wenn Gefahr in Verzug ist — beispielsweise, wenn angenommen werden muss, dass sich eine in einer Wohnung befindliche Person in Lebensgefahr befindet, oder dass eine in der Wohnung befindliche Person Beweise vernichtet.

Laut einer nicht naeher genannten Polizistin der Dienststelle Illertissen zaehlt zur Beweisvernichtung auch, dass eine Person des nachts moeglicherweise zuvor unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen und sich nun (moeglicherweise zur Ausnuechterung) in die Wohnung “gefluechtet” hat. Konkreter Fall war, dass ein Anwohner nach Verlassen seines Fahrzeugs im Hof auf dem Weg zur Haustuere angehalten und zu einem Alkoholtest gebeten wurde. Haette er auf den Zuruf hin nicht angehalten und waere in sein Haus gegangen, haette man die Tuer gewaltsam oeffnen koennen, so jedenfalls die Polizistin.

Das kaeme mir dann schon etwas seltsam vor, auch wenn ich die Hintergruende nicht kenne (eventuelle Fahrauffaelligkeiten o.ae.)

Was gute Schulen mit Amoklaeufen zu tun haben koennten

Der Bund plant ein “Fruehwarnsystem gegen Amoklaeufer”, wurde gestern verkuendet. Kernthese ist, dass sich ein Amoklauf jahrelang im Vorfeld ankuendige, und man Schueler identifizieren wolle, die beispielsweise Gewaltphantasien erkennen lassen. Mein Lieblingsjournalist Gunter Hartwig hat dazu natuerlich auch eine Meinung:

In allen diesen Fällen braute sich das Unheil über Wochen, wenn nicht gar Jahre zusammen, und es gab im sozialen Umfeld der jungen Täter durchaus Hinweise auf eine fehlgeleitete Gewaltbereitschaft oder den Rückzug in eine Welt voller Hass und Selbsthass.

[…]

Und es wird – sieben Jahre nach Erfurt – höchste Zeit, an unseren Schulen ein wirksames Frühwarnsystem einzurichten, das bei realistischer Betrachtung keinen absoluten Schutz vor Gewaltexzessen bieten kann, aber mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse ein Höchstmaß an Prävention.

Voll gut. Man verschliesst nun also Schultueren, schickt Lehrer in Anti-Amok-Schulungen, screent Schueler auf ihre Gewaltbereitschaft und stiftet womoeglich die Mitschueler dazu an, sich gegenseitig zu denunzieren, wenn der Banknachbar seltsame Zeichnungen auf seinen Heftrand kritzelt.

Aus muffigen Schulen mit wahlweise in uringelb, kotzgruen oder kackbraun gestrichenen Waenden, in denen es immer ein wenig nach Kohl und Angstschweiss riecht, werden nun also nicht minder muffige Schulen, in denen eine konstante Angst vor ploetzlich durchdrehenden Schuelern herrscht.

Warum ein unscheinbarer Schueler — ja, die ueberwiegende Zahl ist maennlich — auf einmal in gewaltigen Blutorgien seine Schulkameraden und meistens am Ende sich selbst umzubringen versucht, das will offenbar keiner so recht analysieren. Dass Persoenlichkeitsdefizite aus Nichtbeachtung und Vernachlaessigung entstehen, aus diesen Persoenlichkeitsdefiziten soziale Defizite, dank derer man Kraenkungen nicht verarbeiten kann und sich lieber in Nebenrealitaeten verzieht, aus denen erst Gewalt- und Toetungsphantasien entstehen, ist in der Kausalitaetskette offenbar unwichtig. Dass Deutschland offenbar eine Sonderrolle bei blutigen Gewalttaten an Schulen einnimmt, auch.

Wer tiefer in das Thema einsteigen mag, dem sei ein passender umfangreicher Artikel von Pavel Mayer (Aggregat7) ans Herz gelegt, gegen den mein Ethikunterrichtsdiskurs von neulich wie ein Erstklaessleraufsatz wirkt, und den auch Gunter Hartwig vielleicht einmal lesen sollte.

Aggregat7 empfehle ich jetzt auch mal allgemein ganz heftig. Enno bezeichnet ihn als One-Man-Thinktank, und ich bin geneigt, ihm Recht zu geben.

Kaufempfehlung gesucht

Einerseits ist es ja toll, welche Kompetenz einem die Leute zutrauen, wenn sie wissen, dass man etwas mit Informatik studiert. Andererseits kann und weiss man halt doch eher selten wirklich alles das, was einem da unterstellt wird.

Mein Onkel, der bislang noch nie etwas mit Computern gearbeitet hat, will sich naemlich nun einen Laptop zulegen. Ein Anwendungsprofil ist quasi nichtexistent, er soll nur nicht mehr als 700 EUR kosten und fuer diesen Preis die bestmoegliche Leistung besitzen. Ich vermute ja, dass da auch fuer 500 EUR schon etwas drin sein sollte — im Gegensatz zum halbwegs ueberschaubaren Netbookmarkt habe ich aber ueberhaupt keine Ahnung, was derzeit der Stand der Technik bei normalen Notebooks ist.

Falls da also jemand einen hilfreichen Tip hat, wuerde ich mich mit ausreichend Getraenken dafuer bedanken :)

Seltsame Strassenbahnwaegen

Verdammt, jetzt hat mich doch glatt die SWP gescoopt — das kommt davon, wenn man Artikel wochenweise in der Warteschlange haengen laesst :D

Dass ab und zu in Ulm ein Bierbaehnle auf den Strassenbahngleisen herumrollt, ist ja nichts neues. Ab und zu sieht man auch noch einen der alten gelben GT4 aus Esslingen herumfahren, die bis zur Einfuehrung der neuen Combinos polternd Passagiere durch Ulm fuhren, und gaaaanz ganz selten begegnet einem auch mal ein richtig alter Wagen, weiss gestrichen mit der Aufschrift “Staedtische Eisenbahn”.

Vor ein paar Monaten sah ich dann zum ersten Mal diesen seltsamen Wagen beim Theater fahren:

straba

Ich hatte mich zwar darueber gewundert, aber nicht weiter darueber nachgedacht, und so schlief dieses Foto auf meinem Handy vor sich hin. Bis ich kuerzlich einmal auf der Suche nach Preisen fuer eine Fahrt mit dem Bierbaehnle war. Die habe ich zwar nicht gefunden, dafuer aber einen ausfuehrlichen Artikel ueber die Ulmer Strassenbahn. Und dort wurde auch erklaert, dass es sich bei dem seltsamen neuen Strassenbahnwagen um zwei ehemalige GT8 der VAG Freiburg handelt, die zusammen ein Zweirichtungsfahrzeug ergeben (kurz gesagt: Nimm zwei Einrichtungszuege mit nur einem Steuerstand, tausche den Endwagen eines Zugs mit dem Steuerwagen des anderen, und man hat einen Zug, der in beide Richtungen fahren kann, ohne wenden zu muessen).

Das Ganze ist als Abloesung fuer den oben angesprochenen alten weissen Tw13 gedacht, den man manchmal durch Ulm quietschen sieht. Das war mal ein normales Linienfahrzeug, Baujahr 1920, das nach dem Krieg zum Schleifwagen umgebaut wurde, mit dem man waehrend der Fahrt Rost und Dreck von den Schienenkoepfen abschleift. Und der ist zweifelsfrei ein Schmuckstueck, vor allem seitdem er 2005 von orange in die klassische weisse Lackierung zuruecklackiert wurde — nur hat er mit dem Anstieg nach Boefingen so seine Probleme.

Da die SWU-Leute aber offenbar schwaebisch-sparsame Bastler sind — zum Fuhrpark gehoert auch ein selbstgebauter Schmierwagen — hatte man sich dazu entschlossen, die “alten” nicht mehr benoetigten GT8 selbst umzubauen und mit einer Schleifeinrichtung zu versehen. Da der “neue” Schleifwagen nicht rechtzeitig zur Streckeneroeffnung fertig wurde und der “alte” Tw13 keine Steilstreckenzulassung hatte, wurde der Tw13 kurzerhand von einem Combino nach Boefingen und zurueck gezogen, um die Strecke einzuschleifen. Schade, dass es davon offenbar keine Bilder gibt :)

Big River Man

Der Amazonas ist 6.448 Kilometer lang. In ihm leben Piranhas, Krokodile und — noch viel schlimmer — der Candiru, der deswegen so beruechtigt ist, weil er einem in die Koerperoeffnungen schwimmt, sich dort festsaugt und als Parasit lebt. Dort leben ausserdem Malaria uebertragende Muecken, Anacondas, nicht immer wohlgesonnene Einheimische, und es ist zeitweise verdammt heiss.

Also der perfekte Ort fuer einen kleinen Schwimmausflug.


Die ganze Story gibt es auch hier.
(via @ryansholin)

Ein bisschen Buerger sein

Nur zur Erinnerung, die Zensursula-Petition ist und war selbstverstaendlich nicht die einzige, die es sich anzusehen lohnte. Aktuell habe ich vier auf dem Radar, einige laufen bald ab, und sie haben alle viel weniger Stimmen, als sie eigentlich verdient haetten:

Neutral Point of View und so.

Anmerkung einige Jahre spaeter: Dieser Beitrag beschreibt meine Meinung von August 2009. Acht Jahre spaeter, mit der AfD nicht nur in den Talkshows, sondern inhaltlich auch in den alltaeglichen Diskursen und in einer Woche voraussichtlich im deutschen Bundestag, moechte ich klarstellen, dass ich dieser Meinung bereit seit einer ganzen Weile nicht mehr bin. Es gibt keine Neutralitaet. If you are neutral in situations of injustice, you have chosen the side of the oppressor. If an elephant has its foot on the tail of a mouse and you say that you are neutral, the mouse will not appreciate your neutrality. 

Ein Journalist kann nicht entscheiden, wen ich aus welchen Gruenden nicht waehle. So.

Diesen Montag sassen wir in kleiner Runde bei einem Bierchen im Zentral. “Wir”, das waren @mmap mit zwei Kollegen seitens @SWPde, sowie @Nitek, zwei Kollegen und ich seitens Team-Ulm, und wir haben uns ueber diverse Aktionen unterhalten, die wir gemeinsam in Zukunft basteln koennten, und uns auch gegenseitig Anregungen gegeben. Ein bestimmendes Thema dieses Sommers ist natuerlich die Bundestagswahl, und die SWP will ja genauso wie wir mit Video herumexperimentieren — irgendwann fanden wir die Idee ganz nett, alle Direktwahlkandidaten a la politik.de-Videoduell gegeneinander antreten zu lassen. Jeder mit Kurzvorstellung wie gehabt, aber dann muessen sie alle zusammen eine Reihe von Fragen beantworten, die aus der Leserschaft gesammelt wurden. Natuerlich dieselben Fragen, damit das auch vergleichbar ist.

Das gefiel allen, und so skizzierte der Kollege von der SWP das schnell auf dem Block und meinte beilaeufig, dass sie dann alle befragen wuerden. Alle, “bis auf die Rechten. Natuerlich.”

Ich finde das nicht “natuerlich”, ich finde das befremdlich absolute ueberhebliche Oberscheisse. Ich halte die NPD fuer ein Sammelbecken fuer Schlaegertypen und Ewiggestrige, aber wie ich schon einmal hier schrieb, werden extremistische Parteien erst dann zu einer Gefahr fuer unsere Demokratie, wenn die etablierten Parteien auf ganzer Linie so sehr versagt haben, dass die radikalen Parteien fuer eine Mehrheit als Wahlalternative erscheinen. Und dann duerften die Nazis unsere geringste Sorge sein.

Viel schlimmer finde ich aber, dass man sich als Journalist anmasst, zu entscheiden, wer sich meinen Fragen nicht stellen darf. Und mehr noch, wen ich nicht waehlen soll — denn darum geht es ja letztendlich.

Man kann das nun alles irgendwie begruenden. Man hoert oft, dass man radikalen Parteien ja kein Forum geben moechte. Aber warum denn nicht? Haelt man seine Leser fuer so dumm, dass sie die Inhaltsleere hinter den tumben Parolen nicht erkennen? Oder traut man ihnen nicht zu, den Politikern die passenden unangenehmen Fragen zu stellen, mit denen man die Ewiggestrigen im Videointerview entlarven koennte?

Man koennte ja den NPD-Kandidaten mit einem Warnhinweis versehen. So eine Aufschrift, “Vorsicht, ist fuer Auslaenderhass!”. Nur muesste man dann auch bei der SPD auf Hartz IV hinweisen, bei der CDU auf die Vorratsdatenspeicherung und bei der Linkspartei auf die SED. Nein, auch so wird das nichts.

Die Wahlen zum deutschen Bundestag sind frei und gleich. Beinahe jeder kann kandidieren, und wenn er die Waehler ueberzeugen kann, dann bekommt er ein Mandat. Die freie Presse kann die Aufgabe uebernehmen, dem Waehler bei seiner Entscheidung zu helfen, indem sie stellvertretend fuer ihn recherchiert und analysiert. Vollkommen neutral wird sie das niemals hinbekommen, denn selbst der integerste Journalist, der ein Parteibuch niemals anruehren wuerde, hat tief im Inneren Ueberzeugungen, zu denen er steht. Aber einen mentalen Filter zu installieren, um dem Leser die Kandidaten einzelner Parteien nach eigenem Gutduenken vorzuenthalten, gehoert sich einfach nicht. Auch dann nicht, wenn es um die NPD geht.

Achso, bevor ich das vergesse: Ich glaube jetzt einfach mal daran, dass mein erster, ausfuehrlicherer Kommentar unter dem dazugehoerigen Artikel (der uebrigens von @nullsummenspiel ist — Huhu :) ) einfach gar nicht abgeschickt wurde, so schwer das vorzustellen ist. Die Alternative waere naemlich, dass er geloescht wurde. Und das wuerde mir so ganz und gar nicht gefallen, auch wenn das offenbar ab und zu vorkommt.

Politikerzitate, die vielleicht nicht so gemeint waren, mich aber trotzdem irritiert haben

“Wenn die das bei Facebook und Twitter schaffen, wieso koennen wir das nicht auch tun?”

Ein SPD-Bundestagskandidat am 15. August ueber die Idee, der Staat koenne doch DOS-Angriffe gegen “Kinderpornoseiten” unternehmen, wenn man ihrer rechtlich nicht anderweitig habhaft werden kann.

It’s the social economy, stupid.

Wlada hat uns ja leider gestern verlassen, um ein Jahr eine Uni bei Washington unsicher zu machen, deren Namen ich mir nicht merken kann, und anlaesslich dessen gab’s natuerlich erst einmal totes Tier und kaltes Bier. Und Wlada im Ostblock-Leistungsschwimmerinnen-Outfit. Und Ex-Cheerleaderinnen in kurzen Roeckchen. Nein, keine Bilder.

Irgendwann — @derzornige war schon zuhause, muss ja frueh ins Bett, der Bub — ging’s darum, wie man Wlada denn am guenstigsten besuchen koennte. Fluege nach NYC seien ja gar nicht so teuer, meinte eine, mit 350 EUR sei man ja schon dabei. “250!”, warf ich ein, “wenn man’s gut anstellt, sogar schon ab 150 EUR. Hin und zurueck.” Dazu muss man nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, Hin- und Rueckflug bei Air France buchen, und zeitlich nach der Rueckkehr noch einen American-Airlines-Flug innerhalb der Staaten. Klingt total bescheuert, ist aber so.

Woher ich das weiss? Von @Nitek. Der hat mir (und allen anderen Mitlesern) in seinem Google-Share den passenden Artikel dazu empfohlen, weil er meinte, dass seine Leser das interessieren koennte. Auf aehnliche Art und Weise habe ich bei der vergangenen Media-Markt-Rabatt-Aktion nicht nur 19%, sondern insgesamt rund 40% Nachlass herausgehandelt. Mit der Rechnungskopie von irgendjemandem, den ich gar nicht kenne.

Das ist die pure Kraft des Social Webs. Wer daran nicht teilnimmt, kann das vermutlich nicht verstehen. Und bezahlt den vollen Preis. Da haben wir unser Digital Divide.

Nicht alles ist gut dabei. Ich finde es ein wenig fragwuerdig, einerseits gegen Vorratsdatenspeicherung zu wettern und andererseits bei Googles User Generated MfS mitzumachen. Und die Idee, all diese Daten in Firmenhaende zu legen, ist auch ein wenig ernuechternd. Das macht die ganze Angelegenheit aber nicht minder weltveraendernd.

Thomas Knuewer hat fuer seinen thematisch passenden Artikel dazu ein nett anzusehendes Video gefunden. Und ich bin gespannt, wann auch die deutschen Zeitungshaeuser auf den Trichter kommen.