Warum man in Ulm mit Verspaetung streikt

Es waere jetzt einfach, mit Fingern zu zeigen.

Beispielsweise auf AStA und StuVe der Uni Ulm, die sich in den vergangenen Monaten intensivst mit Hausordnungen, Plakatierregeln und Geschaeftsordnungen beschaeftigt haben, waehrend der Posteingang des — seit zwei Jahren unbesetzen — Aussenreferats mit Aufrufen zur Beteiligung am bundesweiten Bildungsstreik unbeachtet ueberlief.

Man koennte auch auf die Schueler, besser gesagt die SMVen der Ulmer Schulen zeigen, denen das alles zum groessten Teil grob gesagt am Arsch vorbei ging. Alleine die SMV des Anna-Essinger-Gymnasiums war gleichermassen begeistert wie bei jedem der extrem kurzfristig anberaumten Planungstreffen dabei. Im Kepler-Gymnasium, frueher die Planungszentrale fuer Schuelersturm und was weiss ich, begegnete man uns dagegen groesstenteils mit Irritation nach dem Motto „was geht uns das an?!“.

Die Schulleitungen sind ein Thema fuer sich. Am TG, wo ich Abi gemacht habe, und das ich bisher fuer einen Hort der Liberalitaet gehalten habe, hat der Fachabteilungsleiter anscheinend jegliches Engagement und jegliche Werbung fuer den Bildungsstreik verboten. Ich werde ihn demnaechst beim Ehemaligentreffen einmal darauf ansprechen, wie er darauf kommt, die Versammlungsfreiheit seiner durch die Bank nicht mehr schulpflichtigen Schueler einschraenken zu koennen.

Ja, und nicht zuletzt kann und muss man den anklagenden Finger auf das Ulmer Planungskommittee richten, im Klartext Bene und mich. Uns zwei, die binnen dreier Wochen alles komplett auf die Beine zu stellen koennen glaubten. Die nicht gleich von Anfang an demoerfahrene Mitorganisatoren ins Boot geholt haben, um die Arbeit zu verteilen. Die auch nicht die Schulen und Elternverbaende rechtzeitig informiert haben. Und die zunaechst zu zoegerlich vorgegangen sind.

So werden nun in der kommenden Woche Bilder unzaehliger Aktionen zu sehen sein, aus Universitaetsstaedten der ganzen Bundesrepublik. Nur Ulm wird wieder einmal nicht dabei sein.

Vorerst.

Denn waehrend ich fuer einen Exit war, solange man noch heil rauskommt, ohne sich mit einer Demo mit 50 Studenten zu blamieren, kamen aus unerwarteten Richtungen neue Mitstreiter. Bene hat sich noch einmal mit vollem Eifer in die Sache gestuerzt, und so wird die Ulmer Beteiligung eben mit ein wenig Verspaetung kommen: In der 29 KW (13-17.Juli)

Wer sich beteiligen oder informieren moechte: Die passende StudiVZ-Gruppe „Bildungsstreik 2009 – Ulm ist dabei“ und die Mailingliste bildungssstreik_09 auf dem uulm-Listserver.

Eine Infoveranstaltung wird es am 22. Juni geben — genaueres kommt noch ueber die Mailingliste und die svz-Gruppe.

Ein Gedanke zu „Warum man in Ulm mit Verspaetung streikt

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